Untold: The Fall of Favre

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[Einleitung]
Als Fan von Dokumentation über all erdenklichen Themen, fühlte ich mich auch adressiert, als ich auf Netflix die Untold-Doku Reihe entdeckte, oder besser, Netflix mir diese vorschlug. Ich sah mir also „Unhold: The Fall of Favre“ an, den den Aufstieg von Brett Favre als Footballer und die Skandale über seine gesamte Karriere hinweg, und eben wie die Fans und die Gesellschaft sowie die Justiz damit umgegangen ist, bzw. umgeht. Es handelt sich um eine Dokumentation mit einer Laufzeit von rund einer Stunde.

Inhalt
Diese aufschlussreiche Doku beleuchtet Brett Favres kontroverse Karriere, die Schattenseiten des Ruhms im Sport und die Skandale, die sein Vermächtnis trüben.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Was mir als erstes zu dieser Dokumentation einfiel ist der Fall des O.J. Simpson. Natürlich ist dieser weitaus schwerwiegender, da zwei Menschen getötet worden sind. Doch in Sachen Umgang mit dem allem Anschein nach offensichtlichen Täter seitens der Behörden, der Justiz und der Gesellschaft sind vergleichbar mit den Skandalen von Brett Favre. Wenn man eine gewisse Zeit lang sehr präsent in den Medien war und mit etwas sehr positiven verbunden wird, wie hier der Sport, dann entsteht so etwas wie ein gewisser Schutz.

Vielleicht folgt dies der Logik, dass der Sport Held eben makellos sein soll. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Anders ist es kaum erklärbar, dass nach diversen rechtlichen Situationen die Menschen hinter den finanziellen Debakeln rund um Brett Favre frei von Gefängnisstrafen ausgehen. Die Dokumentation bringt diese Faktor gut ans Publikum. Dies geschieht eher klassisch gestaltet und auf Basis von sehr vielen Archivaufnahmen und eben neu abgedrehten Interview-Ausschnitten. Musikalisch, visuell solide inszeniert. Den Wahrheitsgehalt vermag ich nicht zu überprüfen, doch wirkt die Dokumentation schlüssig.

[Technik]
Wie üblich, so macht auch „Untold: The Fall of Favre“ hier keine Ausnahme und zeigt uns einen 16:9-Transfer, der sich wirklich sehen lassen kann. Altersbedingte Einflüsse sind nicht auszuschließen, so wie wir sie in einigen Aufnahmen aus der Jugend von Brett Favre zu sehen bekommen. Doch überwiegend bleibt ein gut bis sehr guter Eindruck haften. Kontrast, Farbgebung und all das hinterlassen ein gutes Bild. Kompressionsartefakte sind nicht auszuschließen, treten dann jedoch eben auch alters- und quellenbedingt auf.

Den Ton vernahm ich im englischen Original mit ebenfalls englischen Untertiteln, da nicht immer jedes Wort klar verständlich ist, wenn Menschen auf der Straße angesprochen und dabei gefilmt werden. Als Beispiel. Es stehen weitere Kombinationen zur Verfügung. Im US-Originalton kommt es natürlich vorrangig auf die Sprachausgabe an, egal von wo aus sie auch klingt. Ausreichend klar und deutlich sowie verständlich gelingt es „Untold: The Fall of Favre“ sich über Wasser zu halten.

[Fazit]
63 Minuten Laufzeit vergehen recht zügig, Längen gibt es keine. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Eine Dokumentation, die in Amerika bestimmt genau diese Diskussionen auslöste und Reaktionen hervorrufen wird, die von Verurteilung bis zur Einstufung als „Übertreibung“ reichen. „Untold: The Fall of Favre“ ist soweit gut gemacht, hat mich gut unterhalten, auch wenn ich ansonsten mit Football wirklich nicht viel anfangen kann. Wer für das Netflix-Abo zahlt, der erhält hier eine kurzweilige Dokumentation über den Aufstieg und Fall eines Sportlers, dessen Ruf und Anerkennung zweifellos befleckt ist.

Andre Schnack, 23.05.2025

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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