Aliens – Die Rückkehr

Action/Horror/Science-Fiction
Action/Horror/Science-Fiction

[Einleitung]
Für einen wahnsinnig guten Regisseur muss man ihn nicht halten, denn seine Werke und Erfolge sprechen für sich. James Cameron schuf Filme, die Genres prägten, Massen faszinierten und Kinosäle bis zum Erbrechen füllten. Dabei ging er jedes Mal einen Schritt weiter, ließ sich von den technischen Barrieren keinen Einhalt bieten und setzte seine Ideen um. Ein Ergebnis dieser Arbeit trägt den Titel „Aliens“ und entstand 1986 unter seiner Regie nach einer Geschichte aus seinem Kopf. In den führenden Figuren sehen wir neben Sigourney Weaver auch Michael Biehn, Carrie Henn, Lance Henriksen, Paul Reiser und weitere. Diese High Definition Blu-ray Version erscheint von Twentieth Century Fox Home Entertainment.

[Inhalt]
57 Jahre sind vergangen, seit die Besatzung der Nostromo von den Aliens umgebracht wurde, als Deckoffizier Ripley, die einzige Überlebende des Massakers, in einem kleinen Rettungsschiff in der Hyperschlaf-Kabine gefunden wird.

Die sie vernehmenden Offiziere der Raumstation schenken ihren Schilderungen der furchtbaren Ereignisse jedoch keinen Glauben. Sie schlagen auch ihre Warnung in den Wind, dass sich durch das „infizierte“ Raumschiff Nostromo nun tausende von Alien-Eiern auf dem Planeten LV 426 befinden, der jetzt Acheron heißt und seit 20 Jahren für Kolonisationszwecke bewohnbar gemacht wird. Da jedoch seit einiger Zeit zu dem Planeten Acheron kein Funkkontakt mehr besteht, wird ein Suchtrupp unter Ripleys Führung dorthin gesandt.

Bei der Erforschung des offenbar völlig verwaisten Planeten stößt die Elite-Einheit auf Spuren blutiger Kämpfe. In merkwürdig verwobenen Höhlengängen beginnt der Kampf von neuem: Unzählige Aliens haben den Planeten in Besitz genommen – gefährlicher, furchtbarer und vernichtender als je zuvor…
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)

[Kommentar]
„Aliens“ steht gleichermaßen für „Alien“, wie auch für so unzählig viele andere wirklich gut gemachte Aspekte, die nicht viel mit dem ersten Alien-Film zu tun haben. Denn all die Spannung, der Nervenkitzel und die Faktoren um das eigentliche Alien sind bravourös und vergleichbar zum ersten Film. Die gebotene Action, der Aufbau und Ablauf sind absolut konträr dazu und sehr einzigartig für die damalige Zeit. „Aliens“ ist brachial, hart, geht ans Limit und vermittelt zuweilen Furcht durch seine Bilder. Denn mit diesen Bestien ist keinesfalls zu spaßen, keinesfalls.

Am 28. Oktober 2001, nunmehr beinahe 15 Jahre her, schrieb ich etwas zum Film, mit dem ich heute noch einverstanden bin:

– Mit „Aliens“ macht James Cameron einen logischen Schritt. Die Idee mit den Marines und der Kolonie auf dem Planeten aus „Alien“ gefällt, die Umstrukturierung zu einem actionlastigeren Film macht ebenso Spaß. Das Action-Horror-Gemisch im Science-Fiction-Gewand wird nicht langweilig, die ganzen 154 Minuten erlebt der Zuschauer eine prickelnd-beängstigende Welt. Die aufwendigen Sets und die klasse Special-Effects versetzen den Betrachter in die zerklüftete, regnerische und feindselige Umgebung der Kolonie. Zusätzlich bestand wohl für Cameron der Reiz darin, daß Alien häufiger zu zeigen, die Anzahl der Biester erhöhte er dramatisch, außerdem wird die „Familie“ durch den Film erweitert: die eierlegende Alien-Mutter kommt hinzu.

Geblieben ist die auftretende Hilflosigkeit der Menschen wenn sie mit dieser Spezies konfrontiert werden, trotz High-Tech Waffen. Und auf diesem Sektor mein Lob an die Schauspieler, besonders gefielen mir Bill Paxton und Michael Biehn, natürlich neben einer brillanten Sigourney Weaver.
Paxton’s Charakter mutiert vom anfänglichen Großmaul angesichts der schieren Unbesiegbarkeit rasch zum Feigling und Nervenbündel. Die Fiktion an einem solch unbehaglichen Ort Dienst leisten zu müssen ist ja schon ungemütlich genug. Dann aber noch der Gefahr ausgesetzt, von einem schleimigen Killer als Brutkasten mißbraucht zu werden ist wahrer Horror, da wird der Mensch zur Nahrung und zur Quelle der Zöglinge einer feindlichen Art – fies.

James Cameron macht nicht einfach nur Filme und Kost für Kinogänger, vielmehr empfinde ich seine Werke als Erlebnisse, als wirkliche Filmgeschichte, spätestens mit „Titanic“ bewies er allen: er kann es. Meine Verehrung seinem Genie und seiner Kompetenz als Regisseur, ich bin gespannt auf zukünftige Projekte. –

[Technik]
Visuell gibt es „Aliens“ nur mit sehr wenig Licht. Und wenn Licht vorhanden ist, dann ist dies künstlichen Ursprungs. Jene Lichtquellen sorgen für ein stimmungsvolles Geschehen, allerdings eben stets mit einem sehr eigensinnigen Stil. Kühl, viel Metall, dunkel und praktisch nichts, was einen an eine heile Welt erinnern könnte. So kommen keine Bäume vor, nichts natürliches. Dieses eingeschränkte Farbspektrum und die spezielle Wahl des Kontrasts und der Ausleuchtung sprechen für sich. Qualitativ alles gut, teils sogar sehr gut. Nur hin und wieder nagt sichtbar der Zahn der Zeit an den Materialien und Aufnahmen. Die Kompression arbeitet ordentlich und unauffällig. 1.85:1.

Kommen wir zum Ton dieses Films. „Aliens“ hat wirklich viel zu bieten. Von einer verstörenden und spannungsgeladenen Stille, bis hin zu einem brachialen, unübersichtlichen Feuergefecht in einer beängstigenden Gegend. Hier stimmt der Ton und der satte Bass und die tiefen Töne beim Feuern der schweren Geschütze macht mächtig Eindruck. Die ruhigeren Momente hingegen stehen dem in nichts nach und umsorgen den Betrachter mit einem wohlklingenden Spektrum an akustischen Finessen. Surround-Ton steht dabei keinesfalls im Hintergrund. Zur Wahl stehen DTS 5.1 HD Master Audio in Englisch sowie Deutsch und Französisch in 5.1 DTS.

[Fazit]
Auch Untertitel gehören noch zum technischen Umfang der einseitigen und zweiseitigen High Definition Blu-ray Disc (BD 50). Ich kann mich abschließend nur in aller Form positiv ausdrücken über einen Film, den man eigentlich kaum mal so zwischendurch guckt, da er schon recht mitreissend ist und Aufmerksamkeit verlangt und einen gewissen Ekel und Horror beinhaltet. Neben dem Hauptfilm sind auch noch folgende Extras mit von der Partie:

  • Interview mit James Cameron
  • Behind the Scenes
  • Trailer & Bilder-Galerie

Das mag nicht viel klingen, ist inhaltlich jedoch interessant und bereichert die Ansicht des Films. Apropos Film. Wir erleben wahlweise zwei verschiedene Fassungen des Titels. Einmal die Kinofassung mit 137 Minuten Laufzeit, sowie der 4 Jahre später erschienene Director’s Cut mit 154 Minuten Spieldauer. Die Altersfreigabe dieser Veröffentlichung liegt bei ab 16 Jahren. „Aliens“ gehört in jedes gut sortierte Filmregal. Basta. Erhältlich seit 3. Februar 2012.

Andre Schnack, 05.01.2016

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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