[Einleitung]
Sunfilm Entertainment präsentiert uns „Attraction“ aus 2000 von Regisseur und Drehbuchautor Russell DeGrazier (A Fine Day For Flying). Der Film über Besessenheit und Liebe wurde in den Hauptrollen mit Matthew Settle, Tom Everett Scott, Gretchen Mol und Samantha Mathis besetzt. Wir sahen uns den Low-Budget Film genauer an, schließlich verbergen sich nicht selten wahre kleine Juwele darunter. Technisch und inhaltlich befindet sich die DVD „Attraction“ bei uns auf dem Prüfstand.
[Inhalt]
Matthew (Matthew Settle) – erfolgreicher Radiomoderator in Los Angeles – kann sich nicht damit abfinden, dass Liz (Gretchen Mol) ihn verlassen hat. Sein Verlangen, sie zurück zu gewinnen, wird immer mehr zu Obsession. Er verfolgt sie, beobachtet sie, terrorisiert sie mit Telefonanrufen. Tag und Nacht. Die Situation spitzt sich zu, als Liz seinen Freund Garrett (Tom Everett Scott) um Hilfe bittet. Denn Garrett ist nur zu bereit, Matthews Platz bei Liz einzunehmen. Und dafür ist ihm fast jedes Mittel recht. Als Matthew Liz‘ Freundin Corey (Samantha Mathis) verführt, um Liz eifersüchtig zu machen, gerät die Situation endgültig außer Kontrolle. Eine Spirale von Eifersucht, Lüge und Gewalt kommt in Gang, die in einem blutigen Showdown endet…
[Kommentar]
„Attraction“ wirkt stellenweise wie aus der Hand eines unter starkem Liebeskummer leidenden Regisseurs, der sich nicht recht auf seine Arbeit konzentrieren konnte: unruhig, oftmals zu langsam, unberechenbar und etwas konfus im Aufbau und Verlauf der Geschichte. Prinzipiell geht es um die Anziehung einer Person zu einer anderen, gar um Besessenheit und natürlich um die liebe Liebe. Unter verschiedenen Einflüssen stehend entsteht zwischen den Figuren eine explosive und gleichzeitig undurchschaubare Beziehung, die nicht immer nachvollziehbar bleibt. Wenn auch übertrieben dargestellt wirken die Intentionen und Motivationen der Charaktere ausreichend glaubhaft, wenngleich jedoch einige Dinge auch wirklich nicht sonderlich logisch erscheinen – es ist halt ein Film. Intrigen, Spielereien und sogar Gewaltakte bleiben da nicht aus.
[Technik]
Der Technikpurist betrachtet die Präsentation mit einem skeptischen Auge, die Kritik fällt nicht sonderlich fürsprechend aus. Das 4:3-Vollbild schwankt in der visuellen Wiedergabequalität sehr stark von Szene zu Szene. Mal wird ein sehr angenehm zu betrachtendes Video- bzw. Fernsehniveau geboten, ein anderes mal jedoch ein von starkem Rauschen geprägtes, unruhiges und alles andere, aber nicht saubere Leistung. Kontrast und Farbwiedergabe stimmen einigermaßen, doch auch bei der Kompression wurde nicht sehr viel auf eine detaillierte Wiedergabe gelegt, was bedauerlicherweise hingenommen werden muss.
Die Akustik der DVD ertönt wahlweise im deutschen DTS 5.1- und Dolby Digital 2.0-Sound oder im englischen Originalton (ebenfalls DD 2.0). Großes wird hier nicht geboten, jedoch reichen die eingesetzten Mittel für einen Film dieses Kalibers und Genres durchaus aus. So erklingen die Dialoge klar und deutlich aus dem Center-Speaker, die Hintergrundmusik hingegen schon etwas räumlicher, in Umfang und Tiefe jedoch auch sehr frontlastig und verhalten. Untertitel gibt es ausblendbar in deutschen Lettern.
[Fazit]
„Attraction“ wird dem einen oder anderen mehr oder weniger gefallen. Festzuhalten ist jedoch, dass es sich bei dem ca. 92minutenlangen Thriller um einen B-Movie der günstigen Klasse handelt. Dennoch mit ausreichenden schauspielerischen Leistungen und einen ebenfalls genügenden Story ausgestattet. Mehr gibt es zum Punkt Ausstattung jedoch auch leider nicht zu vermelden, lediglich 3 Trailer weiterer Erscheinungen befinden sich über das Menü zu erreichen, dazu der Original-Trailer zum Hauptfilm, dass war es dann aber auch schon. Die DVD des Typus 9 (einseitig, zweischichtig) gefällt insgesamt somit nur bedingt, schließlich gibt es nicht gerade viel für den Preis von ca. 25,- Euro geboten. Etwas zu kostspielig. Freigegeben ab 16 Jahren werden Fans von Mol oder Everett Scott nicht allzu enttäuscht über den Film sein, andere sollten jedoch vor dem Kauf eine Probe durchführen. Der Silberling erscheint am 20. März 2002.
Andre Schnack, 01.02.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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