Barons – Staffel 1

Drama/Serie
Drama/Serie

[Einleitung]
Wenn man ein Surfer ist und dann auch noch Filme mag, so sollte man sich wohl einmal die TV-Serie „Barons“ genauer anschauen. Denn dort scheint es genau um das mehr oder weniger zu gehen: das Surfen. Und eben das, was aus Ideen bei Erfolg „droht“, kommerzieller Erfolg und die Probleme, die damit verbunden sind. Auf 8 Episoden gespannt und nach einem Drehbuch von Liz Doran entstanden können wir hier Sean Keenan, Ben O’Toole, Jillian Media und weiteren beim Wellenreiten und anderem zuschauen. Ich konnte mir diese DVD aus dem polyband Angebot genauer anschauen und berichte direkt von der Welle sozusagen.

Inhalt
Australien 1971 – eine Gruppe von Träumern ist auf der Suche nach ihrem eigenen kleinen Strandparadies, nach Freiheit und der perfekten Welle., Inspiriert von ihrer Liebe zum Strand gründen die beiden besten Freunde Trotter und Snapper ein Unternehmen, das zu einer rivalisierenden, ikonischen Surfmarke werden soll. Sie ahnen nicht, dass ihr Erfolg sie – und ihre Welt – auseinanderreißen wird.

„Barons“ spielt in einer Zeit der sexuellen Befreiung, des Protests und des gesellschaftlichen Wandels und fängt einen einzigartigen Moment des Umbruchs und der neuen Möglichkeiten ein, als eine neue Surfer-Gegenkultur und der Geist des Unternehmertums aufeinanderprallen.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Vielleicht muss man es selbst sein, also Surfer. Den salzigen Geschmack des Meeres, den Wind und die damit verbundenen Gefühle – vielleicht muss man es erst einmal erlebt haben, damit man Filme wie „The Endless Summer“ auch richtig gut finden kann. So ergibt es mir damals, Anfang 2000, als ich vorgenannten Kult-Film (unter Surfern) zum ersten Mal sah. Ein damalige Freund fuhr jedes Jahr für 6 bis 8 Wochen an eine französische Küste und machte dort genau das: Surfen und da sein. Mir liegt dies nicht, doch schätze ich sportliche Hobbys. Mir schien es mehr ein Lebensgefühl und eine Einstellung zu sein, als ein Sport.

„Barons“ geht bis zu den Wurzeln des heute eher kommerziellen Surf-Sports zurück. Das ist ein wenig so wie mit den Hippies, denke ich. Auch dort geht es um eine Lebenseinstellung, wenngleich die einzige Schnittmenge die Musik zu sein scheint. In dieser Serie erkundet man den Moment des Ursprungs des Sports, versucht herauszufinden, wo es zu dem Bruch kam. Zu dem Moment, als Sport und Hobby zu einem Geschäftsmodell wurden und die Ziele sich veränderten. Dazu gehören bekanntlich ein paar Menschen mit Ideen, der Erfolg, die Gier, das Geld und das Ego – und schon hat man die perfekte Welle. Nein, die perfekten Zutaten für eine TV-Serie.

Australien 1971, das war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein toller Platz mit tollem Wetter. Ohne Internet. Mit tollen Stränden und all dem. Doch „Barons“ verpasst aus meiner Sicht ein wenig die Welle. Was daran liegt, das mir das Gewicht der Klischees und Stereotyp(i)en zu intensiv ausfiel. Da kann man drüber hinweg sehen, doch schlussendlich müssen wir auch bemerken, das der Inhalt kein sonderlich tiefsinniger, ergreifender ist. Es ist die Geschichte einer Gruppe an Menschen, deren Ziele mit dem Erfolg ihrer Idee auseinandergehen.

[Technik]
Mit polybands Standard Definition-Darbietung gelingt ein anamorpher Breitbild-Transfer, der sich im 16:9-Format in den Maßen 1.78:1 auf dem Wiedergabegerät erstreckt. Oft gilt die Aussage, das Wasser ein technisch schwierig abzubildendes Element ist. Das ist richtig, denn es ist – ähnlich eines belaubten Waldes im Sturm – immer in Bewegung. Der DVD-Leistung nach zu urteilen keine große Hürde, zumindest nicht für ein gutes, solide abgemischtes DVD-Geschehen. Farbgebung sowie Kontraste gehen ebenfalls in Ordnung. Kompressionsartefakte treten nicht auf.

Tontechnisch gibt es „Barons“ im Dolby Digital 5.1-Format zu vernehmen. Wir erleben einen angenehmen Sound, der sich ausreichend ausgewogen präsentiert, wenngleich der Fokus auf der Sprachausgabe liegt. Zudem gibt es die gelungene musikalische Begleitung sowie eine Geräuschkulisse, die wenig aufdringlich und eher zurückhaltend wirkt. Zum Einsatz kommen hier wahlweise die deutsche Synchronfassung sowie der englische Originalton. Untertitel sind leider nicht mit aufs Board gekommen.

[Fazit]
Wir bekommen es hier mit eine TV-Serie zu tun, die nicht völlig aus der Luft gegriffen ist und auch nicht so wirkt. Auf den 8 Episoden zu jeweils rund 50 Minuten, mithin gute 6,5 Stunden, bietet man gute Unterhaltung, an der auch etwas dran ist (thematisch). Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und dieses 3-Discs DVD-Set erschien am 31. März zu rund 20,- Euro im Handel. Technisch solide und in Sachen Ausstattung etwas dürr, wenn man es so formulieren mag, da es nichts weiter als die Serien-Folgen hier vorzufinden gibt. Wer etwas für diesen Sport übrig hat sollte unbedingt reinschauen.

Andre Schnack, 03.04.2023

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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