Berlin, Berlin – Der Film

Comedy
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[Einleitung]
Mit „Berlin, Berlin – Der Film“ erscheint eigentlich etwas, das bereits seit mindestens 10 Jahren überreif, überfällig oder zumindest aber zu erwarten war. Eine Fort- oder auch Zusammen-Setzung dessen, was bereits (zudem sehr erfolgreich) als TV-Programm zwischen 2002 bis 2005 zu sehen war? Oder doch nur eine Art Langzeittrailer, um doch noch einmal die TV-Serie in die Köpfe der Leute zu rufen? Ich wollte es wissen, wenngleich ich mich vorab als jemand bezeichnen möchte, der kein ausgesprochener Fan der Serie war. Nun aber zum Film-Stück von Regisseurin Franziska Meyer Price, die nach einem Drehbuch von Ben Safier sowie David Safier arbeitete. Vor der Kamera neue alte Bekannte: Jan Sosniok, Felicitas Woll, Matthias Klimsa, Janina Uhse und andere. Diese DVD erscheint aus dem Programm von Constantin Film.

Inhalt
Typisch Sven (Jan Sosniok)! Er platzt mitten in Lolles (Felicitas Woll) Hochzeit mit Hart (Matthias Klimsa) hinein und macht ihr vor versammelter Gästeschar einen Heiratsantrag. Völlig verwirrt flüchtet Lolle in wilder Fahrt quer durch Berlin. Nach einem emotionalen Ausraster landet sie vor Gericht und wird prompt zu Sozialstunden an einer Schule verdonnert. Dort trifft sie Dana (Janina Uhse), mit der sie eines gemeinsam hat: Komplizierte Männergeschichten.

Nach einer verrückten Partynacht in den Berliner Clubs wachen die beiden am nächsten Morgen in einem Auto auf, allerdings nicht in Berlin, sondern im Harz! Lolle will unverzüglich zurück. Doch die Fahrt nach Berlin wird zu einem aberwitzigen Roadtrip, der für beide Freundinnen zu einer Reise wird, die ihr Leben für immer verändert… aber Moment mal! Was ist eigentlich mit Svens Heiratsantrag?
(Quelle: Constantin Film)

[Kommentar]
Verrückt und kurzweilig, ebenso wie die Serie? Quirlige Figuren, allerhand merkwürdige Szenen und Situationen und natürlich immer der Dialog frei Schnauze heraus. Ein wenig wie eine TV Serie, nur eben in nicht einmal anderthalb Stunden. Qualitativ allerdings eben anders als die TV Serie, und diesen Vergleich wird man immer machen müssen. Wenn ein Episoden-Programm erfolgreich lief und Jahre später ein Film dazu oder darüber erscheint, so ist dies eben unvermeidlich. Also sind auch die Hürden höher und natürlich stellt sich die Frage, wie mit dem Altersunterschied der Beteiligten umgegangen wird.

Egal wo ich anfangen würde, um vorgenannte Fragen adäquat zu beantworten, dort würde ich zu viel verraten über den sehr auf die kurze Laufzeit komprimierten Inhalt. Und das wäre wiederum schade, denn dabei würde praktisch der gesamte Reiz des Films verloren gehen. Praktisch so, als läse man zuerst (!) die letzten Seiten des Buches, um erhaben zu sein über die Geschichte und ihre Entwicklung… Vielleicht ist das etwas für Kontroll-Freaks, nicht jedoch für mich. Also keine verräterischen Sätze an dieser Stelle. Klare Worte hingegen über die handwerklichen Arbeiten, sie gelangen allesamt gut.

[Technik]
Anamorph codiert und im Format 2.39:1 auf die DVD gebannt. “Berlin, Berlin – Der Film“ kann technisch sozusagen zeitgenössische Faktoren einbringen. War doch zur Zeit der TV-Serie der Datenträger und das noch recht junge Medium DVD im Aufwärtstrend. Längst ist dies vorbei, mithin erleben wir hier eine für DVD-Verhältnisse sehr gute Darbietungsgüte. Kontrast, gut, Farben, gut, etwas plastische Wirkung der Bilder, ebenfalls gegeben. Hier und dort zarte Unschärfe und eben weniger Detailreichtum als bei HD. Für einen Film von 2020 greift man heutzutage wohl direkt zur Blu-ray Disc, die in diesem Bereichen die Nase vorn haben dürfte. Die Kompression macht keine Sorgen.

„Berlin, Berlin – Der Film“ ist akustisch der TV-Vorlage nicht sonderlich fremd, ganz und gar nicht. Zwar erleben wir nun auch Mehrkanalton, erwartungsgemäß mittels Dolby Digital 5.1 und 2.0 in Deutsch, sowie wahlweise einer Dolby Digital 2.0 Hörfilmfassung (dt.). Untertitel sind neben der deutschen Fassung auch in Englisch aufzufinden, wie schön. Tonal ist das hier alles im Mittelfeld angesiedelt und entwickelt sich dort auch gut. Etwas räumliche Wirkung, ein paar Akzente und generell doch eher unspektakulär und etwas dünn auf der Brust, wenn es um die tieferen Töne geht. Die Sprache ist verständlich und sauber.

[Fazit]
Erstaunt war ich ein wenig über die doch sehr gerne Spieldauer von „Berlin, Berlin – Der Film“ auf DVD von Constantin Film. 77 Minuten Laufzeit, das ist nicht gerade viel. Und hier und dort merkt man das dem Inhalt auch ein wenig an. Wer damit kein Thema hat, schließlich kommen wir inhaltlich auch von einer TV-Serie, bei der die Episoden eher kurz bemessen sind, der kann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Inhalt anfreunden. Extras gibt es auch in Form von 26 Minuten Interviews-Ausschnitte. Dabei kommen Cast & Crew in Clips um die 3-4 Minuten zu Wort. Erschienen am 27. Mai zu einem Kurs von rund 13,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren.

Andre Schnack, 16.06.2021

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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