Das Great Barrier Reef – Naturwunder der Superlative

Dokumentation
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[Einleitung]
Wir kommen mit dieser High Definition Blu-ray Disc in Gewässer, die nicht einfach zu befahren sind. Denn toll ist es, wenn man von einer Hochauflösung bei Unterwasseraufnahmen liest, die auch noch von einem solch namhaften Stückchen Unterwasser-Welt berichten. Die Dokumentation in drei Teilen erscheint unter dem Label der BBC Earth Fach- und Sachsendungen, hierzulande vertreten im Vertrieb von polyband. Vielversprechend, wenn man die Inhaltsangaben durchliest. Drehbuch- sowie Regie-verantwortlich zeichneten James Brickell und Richard Fitzpatrick. Wir konnten uns diese HD Sendungen auf Blu-ray genauer anschauen und berichten.

[Inhalt]
Das Great Barrier Reef in Australien ist weltberühmt und steht für Rekorde: 2.300 Kilometer lang, bedeckt es eine Fläche von 350.000 Quadratkilometern und ist aus dem Weltraum mit bloßem Auge zu erkennen. Im Jahr 1981 wurde es von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und man bezeichnet es auch als das siebte Weltwunder der Natur. Die dreiteilige BBC-Reihe zeigt die Schönheit dieses biologischen Wunders in faszinierenden Aufnahmen und noch nie gesehenen Bildern.

Teil 1: Naturwunder der Superlative
Die Bauherren dieses größten von Lebewesen geschaffenen Gebildes auf der Erde sind winzige Korallenpolypen, oft nicht mehr als 2 Millimeter groß. Wegen seines Artenreichtums gilt das Riff auch als Dschungel der Meere. Obwohl sie aussehen wie blühende Gärten – Korallen sind keine Pflanzen, sondern Tiere. Sie brauchen tierische Nahrung, und sie sind wiederum Nahrung für Tiere. Das Riff verändert sich ständig. Ebbe und Flut, Sonne und Mond sowie unzählige Wetterwechsel sind die treibenden Kräfte. Wie sich Lebens- und Überlebenskünstler im größten Korallenriff der Erde daran anpassen, erzählt die erste Folge des Dreiteilers.

Teil 2: Vom Riff zum Regenwald
Das Ökosystem des Great Barrier Reefs umfasst weit mehr als nur Korallenriffe. Die Flüsse, Wasserfälle, Regenwälder und Berge der Küstenregion gehören genauso dazu, wie die Lagune zwischen Festland und Riff, die insgesamt etwa so groß ist wie Deutschland. All diese Lebensräume beeinflussen sich gegenseitig. Veränderungen einer Region haben Auswirkungen auf alle übrigen. Vom Leben und Überleben in dieser weltweit größten Lagune erzählt die zweite Folge.

Teil 3: Tierische Besucher aus aller Welt
Das Great Barrier Reef ist ein Ort der Superlative. Nirgendwo sonst gibt es einen vergleichbaren Artenreichtum. Doch das Riff ist nicht nur für Australien von Bedeutung. Es hat eine enorme Anziehungskraft auf Tiere aus aller Welt. Und kein Weg scheint zu weit zu sein. Von den Philippinen, vom asiatischen Festland oder sogar aus der Antarktis kommen sie hierher – manche der Nahrung wegen – andere um sich fortzupflanzen. Von dem einzigartigen Naturschauspiel, wenn tausende von Besuchern das Riff zeitweise für sich erobern, erzählt die letzte Folge des Dreiteilers.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
„Great Barrier Reef“ zeigt beeindruckend, wie einen Zyklus des Lebens funktioniert und wie wichtig jedes Glied in der Kette eines Kreislaufes ist, der das Leben aller gewissermaßen mitbestimmt. Doch dazu später mehr. Denn vorerst geht es um die technische Darbietung. Dabei werden beeindruckende Bilder gezeigt, zum Beispiel Aufnahmen aus dem Inneren des Mauls eines Zackenbarsches, während ein Putzerfisch seinen Job verrichtet. Wahnsinn! Auch die Klärung territorialer Ansprüche der Riff-Bewohner ist zum Teil einfach irre. Nesseln werden umher geschossen, im Riff herrscht ständig Krieg und der Kampf ums Überleben bestimmt allem Anschein nach jedwedes Handeln. Den Machern gelang es diese Momente zu filmen!

Unfassbar schön, sehr informativ und zudem unterhaltsam durch den Stil und die musikalische Begleitung, so stellt sich diese Dokumentation in drei sinnvoll gegliederte Teile nach genauerer Betrachtung dar. Ein gutes Ergebnis, denn Dokumentationen gibt es viele, nur die wenigsten langweilen ihr Publikum nicht. „Great Barrier Reef“ versteht es durch die gesetzten Schwerpunkte, die sich schließlich auch außerhalb des Wassers befinden. Tolle Sequenzen, welche ich mir kaum vorzustellen wagte. An den High Definition Fähigkeiten brauchen wir in keinem Falle zu zweifeln, sie sind über allen selbigen erhaben.

[Technik]
Wir erleben hochwertige 16:9-Bilder in vollen 1080p-Aufnahmen im exakten Seitenverhältnis 1.78:1. Schade, dachte ich, keine 2.35:1-Bilder, deren Nachteil natürlich schwarze Balken am oberen und unteren Bildrand darstellen. Doch was soll man machen, es ist wie es ist. Die Sendungen sind visuell sehr gelungen, eröffnen praktisch einen neuen Blick an ungeahnte Orte. Dabei stört man sich praktisch an keinen Fehlern oder Verunreinigungen oder Rauschen. Wie schön, wenn wir die Technik bei der Abbildung auf HD vorfinden, und diese dann auch noch ausgehend das Potenzial solcher Gegebenheiten nutzen konnte. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe sind allesamt hoher Güte. Die Kompression arbeitet sauber.

Wir erleben DTS-HD 2.0-Ton, wahlweise in den Sprachfassungen Deutsch oder Englisch. Trotz dem primären Ziel der Wissensvermittlung und möglichst sinnvollen Begleitung der Geschehnisse, bietet der Ton ausreichend räumliche Ausstrahlung und den Anschein, auch interessiert zu sein an Rückmeldungen aus seinem Publikum. Denn Mühe wird sich auch beim Transfer der Sprache gegeben. Hier und dort gelingt eine Wissensvermittlung voller Klarheit und doch einer Spur räumlicher Note, die es auszuprägen gilt. Ansonsten alles gut, keine Makel stören die Leistung der Tonspuren des Hauses DTS.

[Fazit]
Mir gefällt das alles. Die Umverpackung aus wertig bedrucktem Karton, die tolle Bildqualität, die Laufzeit von rund 150 Minuten (je Sendung 50 Minuten) und der Preis von rund 20,- Euro für den High Definition Datenträger mit hohem Unterhaltungswert. Noch Fragen? Ich bin angetan, und zwar positiv. Natürlich kann nicht sonderlich intensiv alles an Fauna und Flora nahe gebracht werden auf jeweils knapp einer Stunde Spieldauer. Doch die zusammenfassend recht großen Bilder und Zusammenhänge beschreiben plastisch die interessanten Wechselwirkungen zwischen den augenscheinlich so unterschiedlichen Gebieten. Es erschien eine BD25 am 19. Juni im Handel, ein Info-Programm gemäß §14 JuSchG.

Andre Schnack, 23.07.2012

  Film/Inhalt
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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