[Einleitung]
Beim ersten Film „The Equalizer“ 2014 war ich sehr positiv überrascht. Denzel Washington war die ideale Besetzung und der Film stellte sich als erfolgreiche Neuinterpretation der gleichnamigen TV-Serie (’85-’89) heraus. So entstand 2018 „The Equalizer 2“ und in 2023 „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ von Regisseur Antoine Fuqua, zum Dritteln Mal. So wie beim Drehbuch, dessen Autor ebenfalls erneut Richard Wenk ist. Viel Kontinuität natürlich auch vor der Kamera im Hinblick auf den Equalizer, Robert McCall, hervorragend dargestellt bislang von Denzel Washington. In weiteren Rollen in Teil 3: Dakota Fanning, David Denman, Remo Girone und weitere. Die Blu-ray kommt von Plaion Pictures.
[Kommentar]
Es führt den Equalizer nach Italien. Warum eigentlich, bleibt bis zum Ende der Laufzeit ein Geheimnis. So wird aus Robert in Süditalien Roberto. Später sitzt er in seinem Lieblings-Café, faltet die Servietten und antwortet auf die Frage, warum er dies macht mit „Aus Gewohnheit. Ich mag Ordnung.“ – Denzel Washington bringt das großartig an den Mann. Denn es ist in der Tat eine schwierige Figur. Roberto redet grundsätzlich wenig, ist eher scheu, bedacht und beobachtet stets alles in seiner Umgebung. Alles Dinge, die man der Figur nicht unbedingt ansehen kann. Doch bei Denzel Washington funktioniert das.
In der 32. Minute geschieht es. Was? Wir erleben hier die Zeit nach einem Einsatz des Equalizers. Angeschossen, verwundet und überrascht sieht er sich gezwungen eine Pause einzulegen. So beginnt Teil 3. Doch dann, in der 32. Minute ist es so wieder soweit. Wir sehen Roberto an, was geschehen wird. Es wird geschehen, wenn die bösen Männer ihre kriminellen, feigen Aktivitäten nicht unterlassen. Wenn nicht, dann muss man wissen, wer der Equalizer ist, oder was er macht. Das ist sozusagen wie die Expendables, nur eben allein. Und Panzer braucht er auch nicht.
Dieser Film bietet unheimlich intensive, spannende Momente, in denen sich schlussendlich aufs wesentliche reduziert Gut und Böse – beides in Menschengestalt – gegenüberstehen, sollte man meinen. Doch dann wird einem auch McCall’s Vergangenheit wieder bewusst. Gut gemacht, sehr wirkungsvoll erzählt, mit einer super Musik unterstützt und durch einen fantastischen Denzel Washington erst so richtig intensiv und gut. Mit einer ebenfalls starken, bedachten Kameraführung wird Teil 3 ein tolles Finale mit ebenfalls sehr guten darstellerischen Leistungen über die gesamte Crew hinweg.
[Technik]
Der dritte und letzte Equalizer schaut oftmals gestochen scharf aus, jedoch nur dann, wenn die Kamera fixiert ist. Die Bilder ziehen bei weiteren Bewegungen ein wenig nach, ansonsten geschieht jedoch eigentlich nichts negatives, das sogleich ins Auge sticht. Alle 2.39:1-Bilder in 1080p weisen eine als natürlich zu bezeichnende Farbgebung auf, auch in den zahlreichen Aufnahmen unter schlechter Ausleuchtung macht das Geschehen überwiegend eine gut Figur. „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ arbeitet bei der Kompression sauber und unauffällig. Von Rauschen oder Verunreinigungen gibt es nicht zu berichten.
Nun haben wir es beim vorliegenden Stück mit einem waschechten Action-Thriller zu tun. Nicht unbedingt so wie in Gerard Butler-Filmen oder wie bei den vorgenannten Expendables. Hier ist weitgehend Ruhe im Karton, die schöne Musik klingt fein daher. Das ändert sich beim Einsetzen einer Kamerafahrt, welche böse Jungs auf heißen Öfen durch eine italienische Stadt zeigt und dabei einen super passenden, elektroiden Soundtrack ableistet. Wenn es dann zur Sache geht, zischen Kugeln durch die Luft, Geräusche sterbender Mafioso ertönen ins DTS-HD Master Audio 5.1 in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch und Türkisch. Untertitel in gleichem Aufgebot.
[Fazit]
Ein skrupelloser Italiener, Mitglied der Camorra, kauft Drogen vom ‚Feind‘ (CIA Jargon) und legt sich dann auch noch vor lauter Ego und Machtgier mit dem falschen an. Auf rund 110 Minuten sorgt das bekannte Crew-Trio (Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller) für gute Unterhaltung mit knallharter und teils etwas unterkühlter Action, die visuell hochwertig inszeniert wurde. Mithin ist niemand bei einer Altersfreigabe von 16 Jahren überrascht. Doch damit nicht genug, denn es gibt auch Extras, und zwar die folgenden Inhalte.
- Blutsbrüder: Die Zusammenarbeit von Denzel Washington und Antoine Fuqua
- Action ist angesagt
- Featurettes
- Robert McCall: Ein Mann des Volkes
- Postkarten von der Amalfiküste
- Lyric-Video ‚Monster‘ von Jacob Banks
- Denzel und Dakota: Ein Wiedersehen
- Musikvideo
Die Extras sind ebenfalls gut gelungen, was hier für den Inhalt und die Präsentation Gültigkeit hat. Technisch gelungen umgesetzt greift der Hauptfilm ganz weit oben ins Regal, wenn es um die Choreografie, den Style und die Figur geht. Dazu gesellt sich eine gute Ausstattung, das alles für einen Preis von rund 17,- Euro. Eine UHD-Fassung gibt es auch. Veröffentlicht wird „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ am 7. Dezember 2023, heute. Empfehlenswert.
Andre Schnack, 07.12.2023
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