Der große Eisenbahnraub

Adventure/Crime/Drama
Adventure/Crime/Drama

[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „The First Great Train Robbery“ lief damals Regisseur Michael Crichtons erstes großes Werk, zu dem auch er eben die Vorlage, den Roman, schrieb. Hierzulande bekannt mit dem Titel „Der große Eisenbahnraub“, wies der Klassiker viele Namen auf, von denen einige groß heraus kamen. Damals mit dabei, also vor der Kamera: Sir Sean Connery, Donald Sutherland, Lesley-Anne Down, Alan Webb, Malcolm Terris. Als Komponist gewann man Jerry Goldsmith. Diese Standard Definition DVD erscheint aus dem Angebot von Koch Media. Wir sahen uns den Titel an, der nun bereits 40 Jahre jung ist und nach wie vor positive Kritiken hervorruft.

[Inhalt]
Kein Tresor ist vor ihm sicher: Der Londoner Gentleman-Ganove Edward Pierce (Sean Connery) plant das scheinbar Unmögliche. Als erster Gauner überhaupt will er Mitte des 19. Jahrhunderts einen fahrenden Zug um eine Ladung Goldbarren erleichtern. Zusammen mit seinem langjährigen Partner Robert Agar (Donald Sutherland) und seiner Geliebten Miriam (Lesley-Anne Down) macht er sich daran, seinen waghalsigen Plan in die Tat umzusetzen.

Mit diesem opulenten und eleganten Ausstattungsfilm erfüllte sich Kult-Autor Michael Crichton („Jurassic Park“) den Traum, bei der Verfilmung seines eigenen Romans selbst auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen. In einer mit vielen temporeichen Szenen gespickten Produktion durfte er dabei auf ein unvergleichliches Starensemble um Sean Connery, Donald Sutherland und Lesley-Anne Down vertrauen, das „Der große Eisenbahnraub“ zum Hochgenuss für Freunde aufwändig inszenierter Thrillerkomödien werden lässt.
(Quelle: Koch Media)

[Kommentar]
„Der große Eisenbahnraub“ war damals ein großer Erfolg. Der Film war nicht nur top ausgestattet mit den hochwertigen Sets, Masken und bestens ausstaffiert mit tollen Kostümen und zeitgenössischen Firlefanz – nein, es gab auch obendrein noch fabelhafte, aufstrebende Darsteller/innen vor der Kamera zu sehen! Es war 1978, der Film feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag. Mit den Augen heutiger, vorrangig jungen Menschen sehen wir dies vielleicht mächtig anders. Doch es gilt zu objektivieren. Und vor diesem Hintergrund wie folgt.

Alles ist hier eher behäbig, im Vergleich zu heute abgedrehten Titeln. „Der große Eisenbahnraub“ wird oftmals dann genannt und taucht dann auf, wenn es um sogenannte Heist-Movies geht. Also Titel, in denen ein Raub, wie auch immer durchgeführt, aber möglichst spektakulär und derart unglaublich inszeniert und erzählt, so dass es zumeist wie einem Spiel gegen alle und die Zeit erscheint. Gut gemacht, wenngleich auch mit einer an und für sich einfachen Story, und sogar recht platten Charakteren. Doch die Mixtur aus dem heiklen, spannend gesponnenen Thema ergibt sich im Ergebnis nach wie vor noch eine hohe Stimmung.

Nach wie vor gefiel mir die Geschichte. Natürlich sind die Figuren nicht super tief ausgestaltet, doch mehr als geliefert bedarf es hier auch nicht. Natürlich ist das Tempo ein anderes, wenig ist vergleichbar, was man an Titeln wie „Mord im Orient-Express“ sieht. Es ist zwar die gleiche Thematik – aber der gesamte zeitgenössische Aspekt ist doch schon sehr anders als vor rund 40 Jahren bei diesem Film hier. Dennoch ist die Handwerkskunst prima, alles gefiel mir gut und sah hier auch ganz gut aus in der Standard Definition DVD Version.

[Technik]
„Der grosse Eisenbahnraub“ gefällt hier mit dem 1.85:1-Transfer per anamorpher Abtastung. Alles wirkt schon so, wie es ist: etwas älter. Aber das macht nichts, denn die technisch betrachtete Wiedergabegüte ist wirklich ganz gut. Kontraste und Farben wirken recht frisch, ausreichend knackig, wenngleich mit einem eher angestaubten Charme. Doch wer auf einen Klassiker schaut, der sollte sich da nicht von beeinflussen lassen. Man wird nicht überrascht sein. Auch rasche Aufnahmen sind kein nennenswertes Thema hier und ich nehme keine störenden Faktoren dar. Die Kompression passt soweit ebenfalls und gibt keinen Anlass zur negativen Kritik.

Tontechnisch vermag man hier keine Orchester zu erwarten. Dolby Digital 2.0 gibt es wahlweise in den Sprachfassungen Deutsch oder aber Englisch. Ebenfalls stehen in den beiden vorgenannten Sprachen auch Untertitel zur Auswahl. „Der große Eisenbahnraub“ ist somit nicht nur klar und deutlich im Klang, sondern auch robust gegenüber dem vorhandenen Rest. Denn viel ist dort auch offen gestanden gar nicht weiter zu nennen. Ein paar Geräusche aus dem Hintergrund, die gibt es wohl. Der Fokus liegt jedoch deutlich auf den Dialogen und der begleitenden musikalischen Seite des Films. All das ist rundum solide, gar gut im Klang, allerdings eben nicht sonderlich weit oder gar räumlich.

[Fazit]
„Der grosse Eisenbahnraub“ erschien 1978 im Kino. Nunmehr sind 40 Jahre vergangen und wir erleben diesen wunderbaren Klassiker der Crime-Filme mit dem Schwerpunkt bei der Diebes-Gilde, wahlweise auf Standard Definition oder gar High Definition Blu-ray Disc. Die von uns getestete Standard Definition Disc wird jedermann gefallen, der auch „Der Rosarote Panther“ mag. Die Laufzeit bemisst sich auf 106 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD des Typus 9. Die FSK liegt bei ab 12 Jahren, Extras gibt es ebenfalls vorzufinden, und zwar Trailer, einen Audiokommentar mit Michael Crichton sowie eine Bildergalerie. Erschienen ist diese Disc am 24. Mai 2018, sie kostet aktuell rund 13,- Euro. Wer Klassiker mag, bitte sehr, zugreifen.

Andre Schnack, 18.06.2018

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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