[Einleitung]
Im Horrorgenre kommt etwas neues von dem deutschen Hersteller und Vertrieb E-M-S. Es handelt sich dabei um den 1998 abgedrehten Horror-Streifen „Die 13. Legende“ (Originaltitel: „Fear: The Resurrecution“, aka „The Fear 2: Halloween Night“) von Regisseur Chris Angel. Wir sahen uns den Film mit Stacy Grant, Betsy Palmer, Brendan Beiser und Jon Fedele etwas genauer an.
[Inhalt]
Vor 20 Jahren musste der kleine Mike mit ansehen, wie seine Mutter von dem Vater bestialisch getötet wurde, ohne offensichtlichen Grund oder ein Motiv – er schien völlig irre. Mikes Vater nahm sich danach das Leben. Jahre vergingen. Mike (Gordon Currie), inzwischen erwachsen, will mit seinen Freunden eine Halloween Party bei seinen Großeltern feiern. Die Freunde wollen ihre tiefsten Ängste erforschen und diese mit den Kostümen ausdrücken. Mike hat sich für diesen Abend etwas besonderes vorgenommen. Und mehr oder minder hat es offensichtlich mit einer Holffigut auf dem Dachboden des Anwesens zu tun. Diese hölzerne Figur trägt ein finsteres Geheimnis in sich. Und wehe, wenn sie zum Leben erweckt wird…
[Kommentar]
„Die 13. Legende“ hat wirklich Atmosphäre. Allerdings wirkt schon kurz nach Beginn die Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig. Nach und nach gibt sich das aber und die Story fesselt vor den Fernseher, wenn sie auch sehr einfach ist. Der Verlauf ist spannend, und nach den ersten 45 Minuten geht es dann richtig zur Sache. Wie es in allen moderneren Gruselstreifen der Fall ist, so sterben auch hier einige der geliebten Hauptcharaktere. Der Film hat vom Aufbau und der Struktur des Verlaufs einige Analogien und Ähnlichkeiten mit bekannten Horror-Filmen wie „Scream“ oder Konsorten, im Gegensatz dazu hat der Streifen aber auch seine Eigenheiten. Alleine schon das etwas mysteriöse und sonderbare rund um die hölzerne Figur hat seine Reize. Regisseur Chris Angel leistete, zusammen mit seiner Crew, insgesamt gute Dienste. Auch die Darsteller gefallen allesamt, wobei zu erwähnen ist, dass alle wieder wie aus dem Ei gepellt aussehen. Wer also etwas Mystik gepaart mit einigen netten Sprüchen und einer gehörigen Portion Horror erleben möchte, der ist hier genau an der richtigen Adresse.
[Technik]
Technisch gelingt es der DVD einen guten Eindruck zu hinterlassen. Zwar könnte das Bild, welches im 4:3-Vollbild-Format (1.33:1) geliefert wird, stellenweise etwas schärfer und detaillierter ausfallen, ansonsten werden allerdings gute Ergebnisse erzielt. Insgesamt glänzt der Bildtransfer durch seine natürliche Farbgebung und dem Kontrast, auch der Detailreichtum des Geschehens im Heimkino gefällt. Da stört es auch nur bedingt, dass viele Szenen etwas zu dunkel wirken und viele Details so im schwarz zu verschwinden scheinen. Kompressionsartefakte und andere Störungen treten hingegen – zur Freude des Betrachters – nicht auf.
Die gefallende Leistung der visuellen Präsentation wird von der akustischen Darbietung sinnvoll ergänzt. Es wurden vier Soundtracks auf der DVD abgelegt. Zwei Dolby Digital 2.0 und zwei Dolby Digital 5.1, jeweils in deutscher und englischer Sprache. Die Mehrkanaltonspuren mit 5.1 diskret angesteuerten Kanälen gefallen wirklich sehr. Die Spannung wird durch die aus allen Lautsprechern dringende Musik geschürt, einige Hintergrundgeräusche erweitern den Raumklang zum Guten und erzeugen Stimmung. Den Dolby Surround-Tonspuren fehlt es etwas an Dynamik. Untertitel wurden auf deutsch auf die Disc gepresst.
[Fazit]
„Die 13. Legende“ ist kein großer Kinofilm mit Top-Besetzung, einer reißenden Geschichte, super Special-Effects und einem astronomisch hohen Budget. Dafür zeigt Regisseur Chris Angel aber was mit einfachen Mitteln, gekonnt eingesetztem Soundtrack und einigen jungen, motivierten Darstellern so möglich ist – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Die 13. Legende“ hat Stimmung und ist spannend, und das macht schließlich einen Film diesen Genres aus. Mit seiner Laufzeit von gerade einmal 84 Minuten flimmert er sehr rasch über den Fernseher, kurzweilige Unterhaltung wird hier geboten. Neben dem Streifen befinden sich noch folgende Bonusmaterialien auf der einseitigen Dual-Layer-Disc: Hintergrundinfos über die Darsteller (vorgelesen), eine E-M-S Trailershow (7 Trailer weiterer Erscheinungen), der Trailer zum Film und Informationen zum Mythos Halloween. Verpackt wurden diese Materialien in einem ausgezeichnet animierten und sehr gelungenen Menü! Zu der unverbindlichen Preisempfehlung von 49,95 DM kann somit nichts gesagt werden. „Die 13. Legende“ kommt übrigens ebenfalls mit der neuen prompt-view-Menü Technik, welche den Zugriff auf alle Features der Disc bietet, und das von einem Bildschirm aus. Wer Grusel- und Horror-Filme mag, der wird diesen Film ebenfalls mögen! Freigegeben wurde die in 16 Kapitel unterteilte DVD ab einem Alter von 18 Jahren.
Andre Schnack, 04.07.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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