Ein ungleiches Paar – Wild Wedding

Comedy/Action
Comedy/Action

[Einleitung]
Der englische Originaltitel des Films lautet „The In-Laws“, was soviel bedeutet, wie „die Schwiegereltern“. Hierzulande wurde der Film mit dem Titel „Ein ungleiches Paar“ lokalisiert und nun von universumfilm als deutschsprachige Code2-DVD produziert. In den Hauptrollen der vermeintlich witzigen Comedy sind neben Oscar-Preisträger Michael Douglas noch Albert Brooks, Lindsay Sloane, Ryan Reynolds und Candice Bergen zu sehen. Im Regie-Stuhl machte sich Andrew Fleming breit, welcher nach dem Script von Andrew Bergman arbeitete. Wir sahen uns die Komödie von 2003 genauer an und arbeiteten positive, wie auch negative Aspekte heraus.

[Inhalt]
Der draufgängerische CIA-Agent Steve Tobias (Michael Douglas) bewegt sich durchs Leben wie eine Zündschnur auf der Suche nach Feuer. Wilde Schießereien, halsbrecherische Verfolgungsjagden und brenzlige Undercover-Aktionen jenseits der Legalität bestimmen seinen Alltag und machen ein Zusammenleben mit ihm nicht gerade einfach. Seine Frau Judy (Candice Bergen) hat sich auf der Suche nach ein bisschen Frieden längst in einen Ashram zurückgezogen, und auch die Beziehung zu seinem Sohn Mark (Ryan Reynolds) ist mehr als angespannt. Dass Mark seine Hochzeit ausgerechnet an dem Tag feiern will, an dem sein Vater in Chicago einen heiklen U-Boot-Deal mit russischen Waffenschiebern abzuschließen gedenkt, ist dem Familienfrieden nicht gerade dienlich. Am meisten leidet jedoch der Vater der Braut unter Steves Eskapaden: Dr. Jerome „Jerry“ Peyser (Albert Brooks) ist ein sanftmütiger Fußspezialist, der schon bald gegen seinen Willen in Steves waghalsige Aktionen verwickelt wird. Während seine Tochter Melissa (Lindsay Sloane) noch von einer ruhigen Hochzeitsfeier im kleinen Kreis träumt, wird Jerry von Steve in Barbara Streisands Privatflugzeug „entführt“. In Frankreich muss er sich den Annäherungsversuchen eines schwulen Schmugglerkönigs erwehren, um kurz darauf in Chicago zusammen mit Steve von einem Wolkenkratzer zu springen. Dabei wird das ungleiche Paar stets von Gangstern und dem FBI gejagt. Doch nicht nur die angehenden Schwiegerväter sind in Schwierigkeiten: In dem turbulenten Chaos droht die Hochzeit von Mark und Melissa endgültig zu platzen. Da schlägt ein russisches U-Boot unerwartet hohe Wellen, und Steve und Jerry entdecken ihre familiäre Ader…
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Sie sind bekannt, diese Art an Geschichten. In ihnen finden zwei komplett gegensätzliche Figuren durch einen gemeinsamen Umstand zusammen. Nicht im Sinne einer Romanze, sondern in dem eines Buddy-Movies. Mit „Rush Hour“, „Der Harte und der Zarte“ oder „Reine Nervensache“ sind nur drei Beispiele zum Vergleich genannt. Eine lustige Geschichte mit durchgängigem roten Faden gehört genau so zu den Zutaten, wie Witze in Form erheiternder Situationen und Dialogen. „Ein ungleiches Paar“ bietet diese und eine gehörige Portion Coolness, die von Mr. Douglas ansehnlich verkörpert wird. Albert Brooks als langweiliger Fußarzt macht sich ebenfalls ganz hervorragend in seiner Rolle.

Ein lustiger Film, den Regisseur Andrew Fleming hier aufs Parkett legte. Der Titel ließ nichts besonderes erhoffen, dachte ich im ersten Moment an eine Romanze, ohne ein genaues Bild vor den Augen zu haben. Doch falsch gedacht. Es handelt sich um eine mit zahlreichen Comedy-Elementen bestückte Komödie, welche den Betrachter mit einigen Überraschungen konfrontiert und eine simple und unterhaltsame Geschichte bietet, die abwechslungsreich und mit frischer Spritzigkeit vor den Fernseher (oder die Leinwand) bindet. Man mag zurecht meinen: hier kannte sich jemand mit der guten und simplen Freitag-Abend Unterhaltung aus und vermengte sinnvolle Zutaten.

[Technik]
Überraschungsmoment auch hier. Der anamorphe Breitbildtransfer wird im Format 1.85:1 vollzogen und wird den Anforderungen gerecht. Erstaunlich klar und deutlich zeichnen sich die Konturen um satt und prall gefüllte Farbflächen. Es entsteht ein plastisches Geschehen, welchem eigentlich nichts negatives mehr angelastet werden kann. Eine Kleinigkeit wäre da denn doch: die stellenweise etwas schwächelnde Schärfe und ein gelegentlich auftretendes Grundrauschen. Letzteres fällt jedoch nur bei ruhigen Aufnahmen und plakativen Flächen ins Auge. Kompressionstechnisch eine gelungene DVD.

Tontechnisch muss eine Comedy ebenfalls mitspielen und den rechten Sound zur Situation finden. Abgemischt wurde die Akustik von „Ein ungleiches Paar“ im Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1 in den Sprachfassungen Englisch und Deutsch. Die deutsche Synchronfassung verfügt über eine hohe Klangqualität und spiegelt dies in Form der klaren und differenzierten Surround-Effekte, der sauberen Sprachausgabe und in der vollen und dynamischen Musikwiedergabe wider. Tonale Stärken festigen den Eindruck des Films. Dieser gebotene Sound hier bereitet Freude und sorgt für gute Unterhaltung. Wahlweise können Untertitel für Deutsch für Hörgeschädigte und Englisch eingeschaltet werden.

[Fazit]
Wer hätte dies gedacht: eine Comedy mit Michael Douglas, die angenehm frische Wirkung und einen attraktiven Charme ausstrahlt. Kein „Der Rosenkrieg“, aber immerhin 95 Minuten spaßiger Zeitvertreib auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die Altersfreigabe von Regisseur Flemings Werk beläuft sich auf „ab 12 Jahre“.

Das Bonusmaterial der Disc setzt sich aus folgenden Extras zusammen:

  • Audiokommentar von Regisseur Andrew Fleming
  • Kinotrailer
  • Outtakes
  • „Parachute Scene“ Special
  • Nicht verwendete Szene
  • Loops
  • Interviews
  • Hinter den Kulissen
  • Cast & Crew

Mit den angegebenen Features wird eine Laufzeit von rund 45 Minuten erreicht. Der inhaltliche Qualitätsgrad befindet sich auf einem Niveau, welches sich zwischen Top-Informationen und etwas PR-Geplänkel einpendelt und dabei kurzweilig unterhält. Wer sich selbst als Michael Douglas-Fan bezeichnet oder aber einfach offen für angenehme Unterhaltung ist, der sollte sich diesen Titel genauer ansehen und einen Kauf erwägen. Es lohnt sich, da der Preis bei 15,- Euro als fair zu bezeichnen ist.

Andre Schnack, 19.02.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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