Halloween (2018)

Horror/Thriller
Horror/Thriller

[Einleitung]
„Halloween“ von John Carpenter von 1978 ist, war und bleibt ein Klassiker. Ein Film, der für ein Genre spricht. Ein Film, der einen sehr eigenen Charme und Flair aufweist, der bis heute einzigartig und unverkennbar ist. „Halloween“ hat einige Nachfolger gehabt, nun schauen wir uns den Titel von 2018 an, der wie das Original heisst: „Halloween (2018)“ – eben hier mit der Jahreszahl geführt, sodass keine Konfusion entsteht. Spannung entsteht hoffentlich nicht nur anlässlich der Veröffentlichung, sondern auch bei der Ansicht. Das und mehr prüfte ich etwas genauer und teile im folgenden meine Erfahrungen mit der Standard Definition DVD-Version von Universal Pictures Germany.

Inhalt
Das Grauen kehrt zurück. In der Rolle, die sie zur Ikone des Genres machte, muss sich Jamie Lee Curtis in „Halloween“ ein letztes Mal dem blutrünstigen Psychopathen Michael Myers stellen. Dem maskierten Killer, dem sie seinerzeit nur knapp entkommen konnte. Zusammen mit Regisseur David Gordon Green und Produzent Jason Blum („Get Out“, „Split“, „The Purge“) produzierte John Carpenter, der Meister des Horrors, die Fortsetzung des Originals von 1978.
(Quelle: Universal Pictures Germany)

[Kommentar]
Ich war froh zu lesen, dass John Carpenter zumindest an der Produktion des 2018er „Halloween“-Titels beteiligt war. Froh war ich auch zu lesen, dass nach diesen vielen Jahren auch erneut Jamie Lee Curtis vor der Kamera stehen wird und dem Bösen in Menschengestalt – ebenfalls erneut – gegenübertritt. Froher Dinge war ich, was die Szenerie, den Charme, den Flair, die Atmosphäre des Titels betraf – und lag damit leider falsch, denn diese Hoffnung wurde leider nicht erfüllt, wenngleich sie wohl die wichtigste überhaupt war.

Doch vielleicht, oder nein, gar bestimmt ist dies auch die überhaupt schwierigste Aufgabe von allen. Die Leiden eines Remakes, einer recycelten Filmidee von dazumal, oftmals bereits von Beginn an zum „weniger Erfolg haben“ verdammt. So war es schon mit einigen von John Carpenters Werken der Fall, und ich mag gar nicht an eine filmische Wiedererweckung von „Sie leben!“ denken. „Halloween“ hat jedoch noch einiges, was auch gut passt und die Macher hinter dem Film nutzten einige Lücken von damals, um die Geschichte weiter zu spinnen.

Wenn man nun die Faktoren der beiden Titel miteinander vergleicht, so mag man zwar einzeln betrachtet auch eine Handvoll haben und kann sie sogar gegenüber stellen, jedoch mag es irgendwie doch nicht recht fünf ergeben. Und das liegt am Erbe eines solchen Klassikers. Dieses macht es unheimlich schwer ein ähnliches Erlebnis wie „damals“ zu erschaffen, da immer auch und nicht zuletzt zeitgenössische Faktoren Einfluss nehmen und somit für Abweichungen sorgen. Über jene denken wir vielleicht in 30 Jahren ganz anders.

He’s waited for this night… he’s waited for me… I’ve waited for him… – Laurie Strode

[Technik]
Wenn auch der Inhalt nicht vollends begeistern konnte, so gefiel mir die technische Aufmachung durchaus sehr gut. Wir haben es mit einem Bild zu tun, dass etwas so auszusehen versucht, wie damals. Der 2.39:1-Transfer arbeitet viel mit eher dunklen Farbtönen, Schatten und Lichtmangel. Dennoch vermag der Widescreen-Transfer mit anamorpher Abtastung auch einen gewissen Grad an Plastizität zu erschaffen, was dem Bild, welches sich auch von einer hohen Ruhe gesegnet sieht, sehr gut steht. Alles passt gut zueinander und und gefällt auch dann, wenn es mal zackiger vor der Kamera zugeht. Die Kompression arbeitet unauffällig und ich konnte keine nennenswerten Aussetzer ausmachen.

Widmen wir uns den akustischen Eigenschaften des neuen, alten „Halloween“ von 2018, so nehmen wir in der Theorie erst einmal einen Dolby Digital 5.1-Surround Sound wahr, der sich in den Sprachen Deutsch, Englisch sowie Italienisch anbietet. Wahlweise stehen Deutsch, Englisch, Isländisch, Italienisch sowie Türkisch auch als Untertitel parat. Interessant ist nicht nur die Zusammenstellung an Untertiteln, sondern auch der Umstand, dass sich gar nicht so viel vom Ton her getan hat, von damals zu heute. Was eher an vergebenen Chancen hier liegt. Denn „Halloween“ versteht es gut in den passenden Momenten laut zu werden, gestaltet sich jedoch weniger feinsinnig dabei.

[Fazit]
Der Verkauf des 2018er „Halloween“ startete am 28. Februar 2019 und man entsandte den Titel unter anderen auch in Form dieser hier getesteten Standard Definition DVD zu einem Kurs von rund 15,- Euro „Online-Preis“. Der Horror-Film mit einigen Beteiligten von dazumal kommt mit einer Laufzeit von rund 101 Minuten daher und weist eine Altersfreigabe von ab 16 Jahren auf. Extras gibt es hier auch vorfinden, und zwar folgende Features:

  • Unveröffentlichte und erweiterte Szenen
  • Zurück in Haddonfield: Das Making-of von „Halloween“
  • Die Original-Scream-Queen
  • Der Klang der Angst
  • Die Reise der Maske
  • Das Vermächtnis von „Halloween“

Das ist eine tolle Überraschung, denn ich hatte weder mit so umfangreichen, noch unterhaltsam-interessanten Features gerechnet. Dies ist dann ein positiver Effekt, den ich nicht habe kommen sehen bei der neuen Universal Pictures Germany DVD. Wer sich nach dem guten, alten John Carpenter-Style sehnt, Leute, den gibt es nur in den guten alten Filmen. Heute ist heute und da sehen Filme anders aus und wirken auch anders auf das Publikum des Jetzt’. Wer dem Damals ein wenig näher sein möchte, der kann es hier ruhig versuchen.

Andre Schnack, 19.03.2019

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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