Ich glaub mich tritt ein Pferd (Mediabook)

Comedy
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[Einleitung]
National Lampoon’s Werke sind lustig, oft albern, sehr US-amerikanisch und waren überwiegend sehr erfolgreich. Einige von diesen Komödien zogen sich den Kultstatus zu, darunter auch John Landis’ „Ich glaub mich tritt ein Pferd“ (Originaltitel: National Lampoon’s Animal House) aus meinem Geburtsjahr, 1978. In den führenden Rollen der Comedy waren junge Talente, deren noch viel bevorstand in Sachen Film, oder leider nicht, wie bei John Belushi, der leider nicht alt wurde. Neben ihm sahen wir Karen Allen, Tom Hulce, Stephen Furst oder auch Kevin Bacon. Plaion Pictures bringt uns ein schickes Mediabook des Films mit 4K und Blu-ray Disc im Gepäck. Ich konnte die Blu-ray genauer anschauen.

Inhalt
Die Ostküste der USA, im Jahr 1962: Wie jedes Jahr müssen sich die Erstsemester auf dem Faber College eine passende Studentenverbindung suchen. Als die Frischlinge Larry und Kent im nobel-elitären Haus der Omegas keine Aufnahme finden, wenden sie sich an Delta Tau Chi, deren eingeschworene Feinde: Hier werden keine Regeln befolgt, Alkohol, Sex, böse Streiche und wilde Partys in Toga gehören zum studentischen Alltag.

Die schulischen Leistungen hinken dagegen deutlich hinterher, und so gelingt es dem Rektor endlich, die verhasste Verbindung zu verbieten. Doch getreu ihrem Motto ‚Werde niemals wütend – revanchiere dich!‘ stürzen die Deltas auf der jährlichen Homecoming-Parade gleich die ganze Stadt in ein anarchisches Tollhaus.
(Quelle: Plaion Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Viele der National Lampoon’s Werke fanden bei mir Anklang. Ich mochte den Klamauk, aber auch den US-amerikanischen Charme, den die Bilder und eben diese Filme auf mich ausübten. Bei genau diesem Titel „Ich glaub mich tritt ein Pferd“ war das nicht der Fall. Irgendwie konnte ich damit so gar nichts anfangen. Vielleicht wusste ich es damals auch nicht so richtig ein zu ordnen. Genau kann ich es nicht sagen. Meine jüngste Beobachtung ist, das mir der Film nach wie vor nur in Auszügen zusagt, was besser ist als damals.

Mithin war mir auch der Erfolg ein Rätsel. Ob auch der frühe Tod John Belushis mit dem späteren Erfolg des Titels mitverantwortlich ist? Mit Sicherheit hat er den Erfolg initial mit konserviert und im Nachhinein unterstützt. Doch ursprünglich ist es der Film, den insbesondere die US-Amerikaner so lieben, und seine ‚freche’ Attitüde. Wichtig ist, dass bei der Ansicht aus heutiger Perspektive, die an und für sich eher prüde Einstellung der Nord-Amerikaner in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts im Kopf behalten werden sollte. Es war die Zeit vor dem Vietnam-Krieg.

Ansonsten gilt für den Inhalt eher, das es sich um sehr leichte Unterhaltung handelt. Viel tieferen Sinn dürfen wir hier nicht erwarten und das Motto „In Golden Times have fun“, wenngleich die goldenen Zeiten gar nicht mehr so golden waren. „Ich glaub mich tritt ein Pferd“ war ein Sprungbrett für viele der damals Beteiligten und avancierte zu einer Art Kult-Comedy auf. Fans mögen das verstehen, ich habe da nach wie vor meine Hinternisse.

[Technik]
Ob nun 4K oder auch nicht, hier muss mächtig dem Alter und den damaligen technischen Gegebenheiten (Kamera & Co.) entgegen gehalten werden. „Animal House“ sieht nämlich stellenweise gar nicht mehr so gut aus und der Zahn der Zeit nagte sichtbar am Material. Mir lag die HD 1080p-Fassung vor und ich kann mir kaum vorstellen, das die 4K-Version – bis auf die Zeilenanzahl – ein besseres Erlebnis bietet. Von der Farbgebung her bin ich noch zufrieden, die Kantenschärfe und der Detailgrad hingegen haben es schon schwer. Auch arbeitet die Kompression nicht durchweg stabil (1.85:1).

Insgesamt kommt bei der Veröffentlichung als technisch hochwertigste Format ein DTS-HD Master Audio 5.1 sowie 2.0 zum Einsatz. Wahlweise gibt es die Sprachen Englisch sowie Deutsch auf den Discs und die hiesige Landessprache auch in Form von Untertiteln. „Ich glaub mich tritt ein Pferd“ gelingt eine Sprachausgabe, die zu jedem Zeitpunkt verständlich ist, jedoch keine echte, spürbare Raumwirkung dahinter aufweisen kann. Wenngleich es hier und dort dann auch zu kleineren Nebengeräuschen kommt, so ist das Niveau insgesamt und vorsichtig ausgedrückt als zurückhaltend zu beschreiben.

[Fazit]
National Lampoon’s „Ich glaub mich tritt ein Pferd“ wird viele durch diese besondere Version als Mediabook ansprechen, da sie Fans dieses Comedy-Kultfilms sind. Möchte man neue Bekanntschaft mit dem rund 109 Minuten langen Film machen, so sollte man sich entsprechend auf den Inhalt einzustellen versuchen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und Plaion Pictures bringt folgende Ausstattung mit in dieser Special Edition an den Mann.

  • Super-8-Fassung
  • Behind the Scenes-Aufnahmen
  • Making-ofs
  • Booklet
  • Bildergalerie + Trailer

Schön, das es nicht nur bei einer ansehnlich gestalteten Umverpackung bleibt, oder aber bei der Darreichung als 4K-Format, sondern auch zahlreiche Extras mit auf die Discs geschafft haben. Diese sind gelungenen Inhalts, oftmals jedoch entsprechend (fraglicher) technischer Güte. Damit kann man jedoch gut leben, immerhin gibt es zu einem solch alten Titel noch Beigaben. Nicht unbedingt günstig wirkt das Angebot dann ob des Kurses von rund 32,- Euro.

Andre Schnack, 16.08.2023

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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