[Einleitung]
Mit „Juniper“ ist aktuell etwas ganz anderes in aller Munde, das rein gar nichts mit dem 2021 abgedrehten Drama aus Neuseeland zu tun hat. Nämlich eine Firme, die nun mit Milliarden-Geldern gestützt werden muss, da ihr Geschäftsmodell der Gas-Import aus Ländern wie Russland ist. Doch dies ist ein regionales Thema. Zurück zu „Juniper“ von Regisseur und Drehbuchautor Matthew J. Saville, welches in den führenden Rollen unter anderen mit Charlotte Rampling, Marton Csokas und George Ferrier besetzt ist. Diese High Definition Blu-ray Disc des Titels erscheint aus dem Angebot von SquareOne Entertainment im Vertrieb von LEONINE und ich konnte mich mit dem Film und der Technik vertraut machen.
[Kommentar]
Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass „Juniper“ viel Neues dort bietet, wo andere Dramen Lücken oder Potential hinterließen – dem ist nicht so. Doch ist das ja auch nicht notwendig dafür, um ein guter Film zu sein, das steht ebenfalls fest. „Juniper“ baut auf viel emotionale Tiefe, die es über einen anspruchsvollen Aufbau- und Ablauf der Geschichte, sowie die Darstellung eines hervorragenden Ensembles erreicht. Kurzum, die Erzählung des jungen Menschen und alten Menschen mit unterschiedlichen Problemen und der gegenseitigen Bereicherung in der doch jeweils speziellen Situation – hervorragend gemacht.
Kein großes Kino zum Lachen, Schmunzeln oder aus der Haut fahren vor Fröhlichkeit. Eher eines, das die kleinere Dinge und Aspekte betont, ohne dabei die Geschichte des Films aus den Augen zu verlieren. Ein Film über Freundschaft, den Wert einer inneren Verbundenheit und über das Leben. Aber auch ein Film voll schöner Aufnahmen der fantastischen Landschaft Neuseelands. Sehenswert, jedoch nicht für jeden geeignet, denke ich.
[Technik]
Wir erleben eine High Definition Blu-ray Disc Visualisierung im Format 2.39:1, aufgenommen in 1080p Bildern mit 24 Aufnahmen pro Sekunde. „Juniper“ bietet eine interessante Kombination aus eher einfallslosen und gewöhnlichen Innenaufnahmen sowie den außergewöhnlichen Blickfängen der Landschaft Neuseelands. Dabei wirkt es in dem Haus oftmals unaufgeräumt und irgendwie authentisch, schlecht ausgeleuchtet – das passt alles auch technisch soweit gut zusammen. Kontrast, Farbgebung und Konturenzeichnung beeindrucken nur wenig, überzeugen jedoch und kommen gut damit klar, dass auch keine Kompressionsartefakte auftreten.
Viele Situationen kommen ohne viel Schnörkel bei der Kameraführung aus und konzentrierten sich auf die Dialoge. Da gibt es dann zuweilen auch nicht einmal eine Hintergrundmusik. Wichtig ist, dass wir mit den akustischen Angebot durchaus zufrieden sein können und die beiden enthaltenen Tonspuren, Englisch und Deutsch, gefallen beide gut. Es kommt je ein DTS-HD Master Audio 5.1 Surround-Sound zum Einsatz. „Juniper“ ist wie bereits festgehalten eher zurückhaltend, wenn es um räumliche Tiefe oder hohe Dynamik geht.
[Fazit]
„Juniper“ hat keine nennenswert positive, hoffnungsvolle Grundstimmung. Sondern eher eine, die dem eigenen Leben mit seinen eher tieferen Momenten nachkommt. Und das ist auch die große Stärke des Films, an jene individuellen Situationen uns aller zu erinnern, um dann wieder zurück zur Leinwand zu kehren, wo gut geschauspielert alles über die feine Art zusammengeführt wird. Wer nun große Gefühlsausbrüche erwartet, wird diese hier ebenfalls auf der Laufzeit von rund 95 Minuten nicht finden. Gut gemacht, sauber konstruiert und fein gespielt. Dieser ab 12 Jahren freigegebene Titel kann seit dem 7. Oktober erworben werden. Als Extras gibt es ein paar Clips, Interviews und Trailer.
Andre Schnack, 11.10.2022
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