Latte Igel und der magische Wasserstein

Animation/Adventure/Comedy
Animation/Adventure/Comedy

[Einleitung]
„Latte Igel und der magische Wasserstein“ erzählt uns eine Geschichte, die sich an die gesamte Familie, vorrangig wohl an das junge Publikum richten soll. Zumindest wirft auf dem ersten Blick das gesamte Produkt-Design diesen Gedanken auf. Da es sich um ein animiertes Stück handelt, kommen die Hauptfiguren nicht in Form von menschlichen Darstellern daher, sondern werden von menschlichen Stimmen dargestellt. Henning Baum, Timur Bartels sowie Luisa Wietzorek und Tim Schwarzmaier liehen dem Zeichentrick ihre Stimmen. Diese Standard Definition-DVD Fassung von „Latte Igel und der magische Wasserstein“ erscheint aus dem Angebot von Koch Films. Ich konnte mir ein genaueres Bild machen.

Inhalt
Unter den Tieren einer tief im Wald versteckten Lichtung herrscht Unruhe. Der nahe Bach ist vor Wochen versiegt, die letzten mühsam gesammelten Wasservorräte gehen dramatisch zur Neige. Trotz der drohenden Not schenkt einzig Igelmädchen Latte den Worten des verschrobenen Raben Korp Glauben, Bärenkönig Bantur hätte den magischen Wasserstein gestohlen und in seiner Palasthöhle versteckt. Mutig wagt sich Latte auf die weite, ungewisse Reise, fest entschlossen den wasserspendenden Stein zurück zum Gipfel des Weißen Berges zu bringen.

Völlig unerwartet folgt ihr Tjum, ein schreckhafter und ängstlicher Eichhörnchenjunge. Wegen der großen Gefahren, die außerhalb der Lichtung lauern, will Tjum Latte zum Umkehren überreden, was jedoch bei der eigensinnigen Latte auf taube Ohren stößt. So muss das ungleiche Paar auf einem Weg voller Abenteuer erst noch lernen einander zu vertrauen, am Ende aber, zu echten Freunden zusammengewachsen, können sie selbst gegen die größten und gefährlichsten Tiere des Waldes bestehen.
(Quelle: Koch Films)

[Kommentar]
Wenn ich nun an Filme denke, Anime, die sich mit dem Thema Naturschutz (als Dach-Thema sozusagen) auseinandersetzen, dann muss doch „Prinzessin Mononoke“ der Öko-Anime schlechthin, die Mutter aller Zeichentrick-Titel auf diesem Gebiet sein. Doch scheint sich „Latte Igel“ – übrigens eine Sie, kein Er, auf einem anderen Terrain zu bewegen. Und wenngleich die Zeichnungen kindgerecht sind, so ist es das Dialog-Skript nicht. Schade, wenn man dem Thema nicht überdurchschnittlich offen gegenübersteht. Denn dann kann auch die Igel-Dame durchaus Kräfte entfalten und hier und dort punkten, ohne übermäßig lustig oder gar witzig zu sein und ohne den Zuschauer vollends mitzunehmen auf die Reise.

[Technik]
„Latte Igel und der magische Wasserstein“ ist vielleicht inhaltlich etwas irritierend für manch einen, doch technisch recht zielsicher und treffend, schlussendlich. Es handelt sich um einen 16:9-Bild, welches sich einer anamorphen Abtastung erfreuen kann und sich auch sichtlich auf dem 1.85:1-formatierten Untergrund wohlfühlt. Die Farben, der gewählte Kontrast. All diese computergenerierten Bilder haben natürlich kaum Ausreden, denn irgendwer hat entschieden, dass es so aussehen soll. Vielleicht als irgendein Kompromiss, vielleicht als Idealleistung. Technisch betrachtet ein solider DVD-Transfer, der sich auch einer hohen Sauberkeit erfreut.

Der gebotene Sound ist im für DVDs üblich verwendeten Dolby Digital 5.1-Surround Sound abgefasst, wahlweise in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch. Auch Untertitel sind auf der Disc vorhanden, allerdings ausschließlich in deutschen Lettern. „Latte Igel und der magische Wasserstein“ haut niemanden vom Hocker mit dem akustischen Aufgebot. Ja, hier und dort gibt es Anzeichen von Akzenten, doch dann verkommen diese eigentlich wieder im Mittelmaß. Dieses ist auch solider, gar guter Technik, aber es gibt keiner Dinge, die positiv auffallen. Sprache und Musik stören sich nicht, alles andere geht ein wenig unter, ist jedoch da, wenn man drauf achtet.

[Fazit]
Dieser Film gehört zu denen, bei denen es mir schwerfällt eine deutliche, eindeutige Bezeichnung festzulegen. Ja, ein Familienfilm, doch technisch gesprochen wohl das, was in den Presse-Angaben von Koch Films genannt worden ist und mir sehr gefiel: „Kinder- und Jugendfilm, Zeichentrick“. Unterschreibe ich. Das Werk von Nina Wels und Regina Welker (beides Regie) läuft auf der DVD rund 78 Minuten, langte mir dann auch aus und reicht auch, um die kurzweilige Geschichte abzuschließen. Die FSK liegt bei ungefährlichen 0 Jahren und im folgenden noch ein paar (eher dünne) Extras, aber immerhin. Erschienen am 23. Juli 2020, aktuell rund 12,- Euro schwer im Handel.

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Andre Schnack, 04.08.2020

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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