Liar’s Poker

Crime
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[Einleitung]
Sunfilm Entertainment brachte uns „Two Hands“ oder auch „Das Phantom der Oper“ von Dario Argento, nun bringen sie „Liar’s Poker“ von Regisseur und Drehbuchautor Jeff Santo. Die 1997 abgedrehte US amerikanische Filmproduktion wurde in den Hauptrollen mit Richard Tyson, Caesar Luisi, Jimmy Blondell, Flea, Neith Hunter und Pamela Gidley besetzt. Wir nahmen den Low Budget Streifen genauer unter die Lupe und berichten ferner über die technischen Leistungen der Disc.

[Inhalt]
Der undurchsichtige Jack (Richard Tyson) beherrscht das Spiel von Macht und Abhängigkeiten perfekt. Wer sich mit ihm einlässt, gehört ihm bald mit Haut und Haaren. Auch seine „Freunde“, der verschuldete Clubbesitzer Vic (Jimmy Blondell), der Playboy Niko (Pul Sloane) und der armselige, unterbelichtete Freddy (Flea), können ihm keine Gefälligkeit verweigern. Als Jacks Frau Linda (Pamela Gidley) brutal ermordet wird und sein Buchhalter spurlos verschwindet, ist klar: In diesem mörderischen Spiel bestimmt nur einer die Regeln. Und nur einer wird von dem gemeinsamen Ausflug an den idyllischen Fluss lebend zurückkommen … Jack?

[Kommentar]
Eigentlich hört sich die Inhaltsangabe gar nicht schlecht an, doch wurde die Geschichte nicht sonderlich geschickt und vor allem nicht gerade sehenswert umgesetzt – schade. Die Macho-Darsteller der Marke Braungebrannt, behaart und sau-cool haben schon einen gewissen Style und verleihen dem Film, zusammen mit den sauber gefilmten, dafür aber meist etwas sterilen Szenen, einen gewissen Look. Leider aber macht das keine gute Story und schon gar keinen guten Film aus. Weitgehend gefällt auch noch die Musik, leider aber endet der sonst ausreichende Eindruck schnell, wenn die Charaktere anfangen zu sprechen und der Verlauf langsam und unspektakulär Richtung Ende schlendert. Von Action, Komik oder großer Unterhaltung auf dem Weg keine Spur. Man merkt dem Movie leider die Herkunft und das Budget an, dass hätte nicht sein müssen… Potential hatte die Idee, die Umsetzung kann jedoch nur als mangelhaft bezeichnet werden.

[Technik]
Technisch gelang Sunfilm Entertainment keine schlechte Darbietung. Erzählt wird die Geschichte im 4:3-Vollbildformat (1.33:1), und nicht nur das Format hat das Geschehen mit einer Fernsehproduktion gemeinsam, auch die Darstellungsqualität gleicht der einer guten TV-Produktion. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe befinden sich im oberen Durchschnittsbereich und stellen somit den Betrachter weitgehend zufrieden. Lediglich sehr leichtes, sporadisch auftretendes Rauschen und ein Hang zur Softness können der visuellen Leistung negativ angekreidet werden.

Die Akustik der Geschichte präsentiert sich eher unspektakulär und zurückhaltende, was nicht nur an dem geringen Tempo der Erzählweise liegt, sondern auch von vielen Einstellungen und Szenen durch Stille und wenig Action unterstrichen wird. Wahlweise gibt es einen Dolby Digital 5.1- oder Dolby Digita 2.0-Ton in deutsche Sprache, oder aber einen englischen Sound im Dolby Digital 2.0-Surroundsound. Die deutsche Tonspur zeigt sich aufgeräumt, vermag nicht recht das Potential des Mehrkanaltons auszunutzen und wirkt etwas zu ruhig. Sprache und Umgebungsgeräusche werden, ebenso wie die Musik, qualitativ wiedergegeben. Untertitel gibt es optional auf deutsch.

[Fazit]
Sunfilm Entertainment bringt mit der DVD-Erscheinung „Liar’s Poker“ leider einen nur als mittelmäßig zu bezeichnenden Film auf den deutschen Markt. Freigegeben ab 16 Jahren und mit einer Laufzeit von rund 93 Minuten ausgestattet wartet die DVD des Typ 9 (einseitig, zwischichtig) auch noch mit einem Trailer zum Hauptfilm und mit drei weiteren Trailern anderer Erscheinungen auf. An Bonusmaterial war es das dann wiederum auch schon. Und darüber hilft auch nicht das ansprechend gestaltete Menü hinweg. Die Verkaufs-DVD erscheint am 27. Februar und wird rund 25,- Euro kosten. Für Fans der Darsteller mit Sicherheit interessant, alle anderen sollten hingegen vorab eine Testfahrt mit der Scheibe drehen.

Andre Schnack, 11.01.2002

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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