Memory – Über die Entstehung von Alien

Dokumentation
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[Einleitung]
Mit dem Dokumentarfilm „Memory – Über die Entstehung von Alien“ bekommt der Spruch, dass der Titel auch Programm sei, eine fixe Bestätigung, wie es den Anschein macht. Mit dem 2019 abgedrehten Doku-Titel erschafft Regisseur und Autor Alexandre O. Philippe sein Werk über „Alien“ und bedient sich dazu verschiedener Materialien und Interviews mit den heute noch lebenden Beteiligten und deren Weggefährten. Ich war froh als mir Atlas Film hierzulande einen Streaming-Link zum Titel zur Verfügung stellte und machte mich erneut auf in den Weltraum. Und mithin auf eine Zeitreise ins Jahr 1979 und eine Reise in die Urängste von uns Menschen.

Inhalt
„Memory – Über die Entstehung von Alien“ ist eine längst überfällige Hommage an ein einmaliges Meisterwerk von Ridley Scott. Die Dokumentation bietet einen einzigartigen Blick auf einen der beliebtesten und kultigsten Schocker Hollywoods: „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer Fremden Welt“ aus dem Jahr 1979.

Der Film beleuchtet detailliert die Entstehungsgeschichte dieses Meilensteins der Science Fiction. Kulturelle Einflüsse und das unverwechselbare ästhetische Production-Design von H.R. Giger werden ebenso thematisiert wie der kreative Weg vom 29-seitigen Skript-Entwurf „Memory“ zum fertigen „Alien“. Neben unveröffentlichten Materialien aus den Nachlässen von H.R. Giger und Drehbuchautor Dan O’Bannon – darunter Originalnotizen, abgelehnte Entwürfe und Storyboards, Skizzen, Fotos und Filmmaterial – gewährt die Dokumentation nie dagewesene Blicke hinter den Kulissen.
(Quelle: Atlas Film GmbH)

[aartikel]B07R44PXHP:left[/aartikel][Kommentar]
Dies ist der Film über einen Film. Ein Film, der sich mit dem Ursprung oder besser den Ursprüngen eines Werks auseinandersetzt, welches völlig zu Recht heutzutage als Klassiker und Meilenstein des modernen Kinos gilt. Die Wirren und das Chaos bis zum finalen Film „Alien“ ist mit Sicherheit einzigartig, genau so, wie die Köpfe dahinter. Der kreative und ungebändigte Drehbuchautor Dan O’Bannon, das Stil- und Erzählungs-Genie Ridley Scott und der eigensinnige Künstler H.R. Giger sind aus heutiger Sicht die Säulen, auf denen der Filmerfolg (nicht nur kommerziell betrachtet) fusst.

Doch alles hätte vielleicht auch anders kommen können. Zufall und Glück spielten wohl ebenfalls eine Rolle. Darauf wird zwar hier nicht sonderlich eingegangen, doch stört das nicht wirklich. Was mich eher wunderte und ich hinterfragte war der Umstand, dass keine ‚frischeren‘ Aufnahmen und Interview-Ausschnitte mit Sir Ridley Scott vorhanden sind. Dafür geben viele weitere damals Beteiligte gerne Auskunft über ihre Erfahrungen und viele aufschlussreiche Aufnahmen hinter den Kulissen unterstreichen dies.

Dieser Film ist von daher wichtig, da es eben um all das _hinter_ dem Film geht. Der Film, das Endprodukt sozusagen, ist die Zusammenführung all jener Dinge, die bei der Herstellung zusammentrafen. Und eben all jener Dinge, welche die beteiligten Köpfe mitbrachten. Zudem gesellten sich verschiedene Aspekte hinzu, die unsere menschlichen Urängste ansprechen. All das wird unterhaltsam und kurzweilig in „Memory: The Origins of Alien“ thematisiert.

[Technik]
Als ich mir diese Version des Titels als Streaming-Variante (VoD) anschaute, da dachte ich auch daran, wie wohl die im November erscheinenden DVD- und Blu-ray Disc-Fassungen ausfallen werden. Sicher jedoch ist, dass bereits diese Fassung hier sehr ordentlich ausschaut. Natürlich erleben wir einen Unterschied zwischen den Materialien, die bereits 40 Jahre alt sind und jenen, die eigens zu Interview-Zwecken abgedreht wurden und neuer sind. Grundsätzlich bin ich mit den Werten im Durchschnitt sehr zufrieden. Ausleuchtung und Schärfegrad gehen in Ordnung und die Kompression macht keinen Ärger.

Ein Film, der eher psychologisch als visuell arbeitet, jedoch die Optik genau dazu nutzt, um die aufzubauende Gefahr und Spannung in eine neue Spähre zu hieven. Das funktioniert natürlich um so besser, wenn auch noch der Ton stimmt. Ja, bei „Alien“ war und ist dies heute noch der Fall, bei Dokumentationen hingegen ist der Fokus eben doch ein anderer. Hier geht es eher darum etwas aus dem Hintergrund zu erhaschen und die Sprache im Original sowie dem deutschen Overlay zu lauschen. Das gelingt auch gut hier. Mir lag ausschließlich die Fassung mit deutschem Overlay vor.

[Fazit]
Alien“ gehört zu den Filmen, die ich wohl vor meinem 16. Lebensjahr sah. Auf VHS und wahrscheinlich auch nicht ungeschnitten. Zum Kinostart des Films 1979 konnte ich mit meinen noch jungen Leben, welches ein Jahr zuvor begann, leider noch nicht. Aus heutiger Sicht gehört für mich persönlich „Alien“ nach wie vor zu den Filmen, an die ich mich erinnere. Die Chestburster-Szene ist unvergessen, keine Frage. Die letzten fünf Sätze stellen schon ein positives Fazit dar, denke ich. Einerseits zum Ursprungsfilm „Alien“ sowie andererseits zu der hier vorliegenden Dokumentation mit einer Laufzeit von rund 93 Minuten. Das Ergebnis der FSK Einstufung lag noch nicht vor. Ab dem 3. September als VoD und 12. November als DVD und Blu-ray erhältlich.

Andre Schnack, 21.07.2021

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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