Stolen: Der große Diamantenraub in Antwerpen

Dokumentation
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[Einleitung]
„Stolen: Der große Diamantenraub in Antwerpen“ oder im Original „Stolen: Heist of the Century“ befasst sich mit dem im Titel genannten Verbrechen, welches im frühen Jahr 2003 in Antwerpen ausgeführt wurde und durch die Ausführung sowie den Wert der gestohlenen Edelsteine in die Geschichte einging. Diese von Netflix produzierte Dokumentation interviewt damals beteiligte Ermittelnde sowie jenen, der schlussendlich für 6 Jahre im Gefängnis für dieses Verbrechen einsaß und zeigt auf, wie der Raub abgelaufen sein könnte oder müsste.

Inhalt
Antwerpen, 2003. Eine Diebesbande raubt das hoch gesicherte Diamond Center aus. Wer steckte hinter einem der weltweit größten Raubzüge – und wie konnte er gelingen?
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Derartige Verbrechen lösen eine gewisse Faszination bei mir aus. Und Bewunderung für jene, die es bewerkstelligt haben. Denn nicht nur, dass bei diesem Raub niemand körperlich zu Schaden kam, er verlief auch komplett unbemerkt ab – nicht einmal ein Alarm löste aus. So ist es gar nicht die Dokumentation sowie ihre handwerkliche Ausführung an sich, sondern das Verbrechen, welches mich derart fasziniert.

Ja, man konnte Täter verhaften und ins Gefängnis bringen, doch die Beute ist nach wie vor verschwunden und vieles weiterhin unklar. Außerdem wird davon ausgegangen, dass der Wert der gestohlenen Edelsteine, die überall angegebenen 100 Millionen US-Dollar weit übersteigen soll. Wenn auch drei Menschen dingfest gemacht werden konnten, unklar ist auch, wie vielen Täter es tatsächlich gab. Gut gemacht und für mich spannend sowie interessant erzählt und geschnitten.

[Technik]
Wir erleben zwar High Definition-Aufnahmen in 16:9-Formatierung, jedoch verstrahlt dies ausschließlich bei den frischen Interview-Mitschnitten eine guten Eindruck, da die Archivaufnahmen von vor über 20 Jahren natürlich qualitativ noch ganz anders ausfallen. Dennoch und vielleicht sogar deswegen entstehen gelungener Charme und gute Atmosphäre. Rauschen oder Verunreinigungen kommen entweder nicht oder im altersbedingten Rahmen vor. Die Kompression verfolgt mit Sauberkeit ihr Ziel.

Wenig überraschend, das hier maßgeblich die Sprachausgabe den Kern des Tons ausmacht. Im Original erklingen diese in englischer Sprache oder aber in jener des jeweils Interviewten an die Ohren des Publikums. Wahlweise können Untertitel unterschiedlicher Landesfassungen hinzugeschaltet werden. Nicht wirklich spektakulär und doch solide und soweit gelungen in der Ausführung.

[Fazit]
Die 2025 veröffentlichte und rund 95minutenlange Dokumentation hat mich gut unterhalten und es war sehr interessant und spannend zugleich. Die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren. Und tatsächlich handelt es sich um ein Verbrechen, bei dem niemand physisch in die Nähe, bzw. in Kontakt mit den Räubern geriet. Das Verbrechen verlief komplett unbemerkt. Die Dokumentation ist gut gemacht, hält sich solide an bewährte Mittel, überrascht wenig. Eine Dokumentation, die man des Inhalts wegen vor allem dann schätzt, wenn man auf True-Crime und Dokus steht.

Andre Schnack, 13.08.205

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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