Die Apothekerin

Comedy/Crime/Drama/Romance
Comedy/Crime/Drama/Romance

[Einleitung]
Bereits 1997 erschien der Film „Die Apothekerin“ von Rainer Kaufmann nach einem Drehbuch von Ralf Hertwig und Kathrin Richter. Der Ursprung des Drehbuchs wiederum liegt im gleichnamigen Roman von Ingrid Noll verborgen. In den Schlüsselfiguren der Geschichte sind Katja Riemann, Jürgen Vogel, Richy Müller, Isabella Parkinson, August Zirner und Dagmar Manzel zu sehen. Wir konnten uns ein genaueres Bild über die technischen und inhaltlichen Merkmale der DVD machen und berichten aus erster Hand über unsere Erfahrungen.

[Inhalt]
Hella (Katja Riemann) ist dreißig und Apothekerin. Ihr bisher recht tristes Liebesleben erhält einen völlig unerwarteten Kick, als plötzlich drei ganz unterschiedliche Männer in ihr Leben treten: Levin (Jürgen Vogel), ein Student mit Vorliebe für Geld, schnelle Autos und schöne Frauen; Dieter (Richy Müller), ein Ex-Sträfling mit häuslichen Ambitionen, und Pawel (August Zirner), ein Romantiker mit Familiensinn. Die laszive Haushaltsgehilfin Margot (Isabella Parkinson) und eine unerwartete Schwangerschaft tragen dazu bei, dass die Situation alsbald eskaliert. Dabei erweist sich eine gutsortierte Hausapotheke als äußerst nützlich und eine Reihe seltsamer Todesfälle bietet sich als Lösung an.
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Mit deutschen Filmen sei es immer so eine Sache – sagen viele, denken wahrscheinlich ebenfalls sehr viele. Doch warum? Schert man hier alle über einen Kamm und das zu Unrecht? Wir haben schon zahlreiche Ausnahmen kennen gelernt und wurden Zeuge zahlreicher Filmproduktionen aus deutschen Landen, die nach wie vor Stil, Charisma und Seele besitzen. „Die Apothekerin“ kommt als vermeintlich sonderbare Mixtur aus Genre’s daher, kann jedoch um den deutlichen Kern der Geschichte herum durch den Cocktail der Genres Abwechslungsfähigkeit beweisen. Kurzweilig: diese Bezeichnung verdient der Titel nur sehr knapp, da hier und dort schon einige Aufnahmen als Längen empfunden werden.

Allerdings stört dies kaum, da der Betrachter bereits dem nächsten „Mord“ entgegeneifert. Letztgenannte wurden durchaus innovativ umgesetzt und spannend inszeniert. Irgendwie entsteht Mitleid, wobei die Motivationen der Figuren die Gefühle hin und her schwenken lässt. Die Brise schwarzer Humor tut dem Film sichtbar gut, der Unterhaltungswert zehrt an ihm und gewinnt dazu. Sets, Kostüme und musikalische Begleitung hauen nicht gerade vom Hocker, auch gewinnen die Filmemacher keine Preise für Kameraführung oder aber innovativen Erzählungsstil. Vielmehr wird ein gelungener deutscher Film mit Spannung und Humor geboten.

[Technik]
Das Bildformat dieses deutschen Films beläuft sich auf das Format 1.85:1 und befindet sich leider nicht anamorph auf dem Datenträger. Die teils trübe Stimmung, die der Film erzeugt, wird des Öfteren von der Farbgebung getragen und gar geschürt. Aus Sicht des Technik-Puristen wird auf diese Art und Weise nicht immer ein haltbares Ergebnis erzeugt. Der Schwarzlevel neigt oftmals ins Grau zu verschwimmen und der Kontrast gibt sich zu breit gestreut in die Extreme, was in einigen Aufnahmen zur deutlich sichtbaren Übersteuerung führt. Große, verrauschte Flächen des Geschehens wirken besorgniserregend und ziehen die Wertung spürbar nach unten. Von Kantenschärfe kann gar nicht richtig die Rede sein, Bilddetails gibt es im unzufriedenstellenden Volumen.

Der Ton der Scheibe befindet sich im Format Dolby Digital 5.1 auf der DVD, allerdings lediglich in der Sprachfassung des Ursprungslandes, Deutschland. Kern des Soundtracks ist die Filmmusik. Sie erklingt raumfüllend aus allen angeschlossenen Lautsprechern und sorgt für einen gewissen wahrzunehmenden Dynamikumfang. Wenn gerade einmal keine musikalischen Einlagen geboten werden, macht sich oftmals Stille auf den hinteren Kanälen breit. Die Sprachausgabe erfolgt durch den angeschlossenen Center-Speaker. Hier und dort wird nebst Dialog jedoch auch ein leichtes Rauschen vernommen, welches der Gesamtleistung jedoch kaum beeinflusst. Untertitel für Hörgeschädigte sind ebenfalls in deutscher Sprache vorhanden.

[Fazit]
„Die Apothekerin“ füllt rund 104 Minuten Laufzeit aus und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die DVD verfügt zwar über ein musikalisches und animiertes Menü, kann auf diesem Gebiet mangels Einfallsreichtum jedoch keinen Preis einheimsen. Einfach und übersichtlich gewährt das Menü Zugriff auf weitere Punkte, darunter auch das Bonusmaterial, welches sich bei diesem universumfilm Titel auf folgenden Umfang bemisst:

  • Interviews mit Cast & Crew
  • Making Of
  • Kinotrailer
  • Musik-Video
  • Cast & Crew
  • Bildergalerie
  • Trailershow (bestehend aus 9 Trailer)

„Die Apothekerin“ erschien am 06. Dezember zu einem Preis von rund 15,- Euro, was in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um eine Neuauflage ohne signifikante, technische Verbesserungen handelt, nicht gerade die Bezeichnung Schnäppchen verdient. Die Altersfreigabe erlaubt Betrachtern ab 12 Jahren eine Filmansicht. Wer Filme von Rainer Kaufmann mag und deutsche Darsteller wie Katja Riemann, Jürgen Vogel und Richy Müller schätzt, der sollte sich diese DVD zulegen. Technisch betrachtet stellt sich die Erscheinung leider etwas schlecht.

Andre Schnack, 06.01.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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