[Einleitung]
Céline Cousteau – Enkelin des Meeresforschers und Filmemachers Jacques-Yves Cousteau – führte die Regie und schrieb gemeinsam mit Joseph Kwong das Drehbuch zu „Tribes“. Im Original scheint der Titel zu sein „Tribes on the Edge“, was inhaltlich wohl viel Sinn ergibt. Schließlich geht es hier um das Leben am Rande, und zwar um jenes der zahlreichen indigenen Völker dieses Planeten, die bislang bei der bisherigen Menschheits- und Zivilisationsgeschichte nicht mitgemacht haben. Es geht gewissermaßen auch ein wenig um das bekannte unbekannte hier. Ich konnte mir diese Standard Definition DVD mit der Dokumentation „Tribes“ aus dem polyband Angebot genauer anschauen und berichte.
[Kommentar]
Mit „Tribes“ rückt ein Thema in den Mittelpunkt, welches hin und wieder mal in den Nachrichten aufpoppt: indigene Völker. Oft nur kurze Meldungen, dann wieder nichts. Klar ist, das es diese Völker gibt und ihre Parallelwelt zu der unseren in großer Gefahr schwebt. Bereits in der Schule haben wir über Darwin und die Evolutionstheorie mit der Isolation einer Gemeinschaft einer Spezies zu tun gehabt. Da gibt es einige Analogien. „Tribes“ geht auf die Gefahren ein, welche diese Menschen bedrohen. Natürlich sind auch sie von all dem bedroht, wie die entwickelte, zivilisierte Gemeinschaft der Menschen auf diesem Planeten. Allerdings kommen durch die besonderen Lebensbedingungen weitere Gefahren hinzu.
Die Sendung versteht es mit einer persönlichen Note und einem teils emotionalen Einblick in diese Welt einzutauchen, die heutzutage praktisch keinen Platz in unseren täglichen Nachrichten zu haben scheint. Durch Kontakte mit diesen Menschen und andere Quellen an Wissen erfahren wir als Zuschauer mehr über diese Stämme und ihre bisherige Lebensweise. Gut gemacht, solide gefilmt und mit dem Charme einer klassischen Dokumentation sowie der Leidenschaft von Céline Cousteau beseelt.
[Technik]
„Tribes“ erscheint hier im anamorphen Breitbild-Transfer mit 1.78:1 Bildern. Vorrangig kommen hier die Farbtöne des Urwaldes zur Geltung, und das auch in guter Manier. Seitens des Kontrastes gibt es nichts zu monieren, auch sind die Farben gelungen gerahmt. Eskapaden bei der Kameraführung bleiben aus, so dass hier keine besonderen Anforderungen an das visuelle Geschehen entstehen. Zuweilen mag hier nicht das hochwertigste Equipment hinter der Linse verbaut gewesen sein, dennoch sind die Bilde allesamt ins sich geschlossen im Flow und sehen gut aus.
Erwartungsgemäß kommt hier ein Dolby Digital 2.0-Soundtrack zum Tragen, wenn es um den Ton geht. Jenen erleben wir hier überraschenderweise ausschließlich in Form einer deutschsprachigen Tonspur, Untertitel sind überhaupt nicht vorhanden. Das ist schon ein nennenswertes Manko, da man doch davon ausgehen kann, dass es sich hier um keine deutsche Produktion handelt. Was ist also mit Englisch und/oder Portugiesisch? Sei es drum.
[Fazit]
Céline Cousteau fertigte mit ihrer Dokumentation „Tribes“ ein gelungenes Heimkino-Doku Projekt an, welches uns auf rund 78 Minuten in ein weitgehend unbeachtetes Thema entführt. „Tribes“ findet Platz auf einer einseitigen und mit einer Schicht ausgestatteten DVD-5. Die Altersfreigabe liegt bei diesem Info-Programm gemäß §14 JuSchG nicht vor. Der Titel erscheint ohne weiteres Bonusmaterial und zwar unter dem Label polyband Mind & Spirit zu einem Preis von rund 14,- Euro. Erhältlich seit dem 28. Januar 2022.
Andre Schnack, 09.03.2022
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