[Einleitung]
Mit einer Dokumentation über einen Textil-Designer oder die Mode-Branche kann man bestimmt auch eine Menge Aufmerksamkeit erzielen. Koch Media bringt uns „Valentino: The Last Emperor“ auf den hiesigen Heimkino-Markt. Die Sendung beschäftigt sich mit Valentino Garavani und seinem Partner Giancarlo Giammetti und ihr Wirken als Modeschöpfer. Diese Standard Definition DVD richtet sich damit an ein spezielles Publikum. Matt Tyrnauer führte Regie bei dieser Dokumentation mit vielen Einblicken in die Welt eines Mode-Schöpfers. Viele berühmte Namen sollen ebenfalls im Film sein, da sie sich zu Valentino äußern.
[Inhalt]
Seine Kreationen stehen für höchste Eleganz bei einfach gehaltenem Farbdesign: Seit den frühen 50er Jahren kleidet Valentino Garavani – der ganzen Welt längst nur noch unter seinem Vornamen bekannt – die Weltprominenz von Elizabeth Taylor bis zu Jacqueline Kennedy ein. „Valentino: der letzte Kaiser“ folgt dem großen Modedesigner und seinem Partner Giancarlo Giammetti über ein Jahr – von den Vorbereitungen für die Spring/Summer-Collection 2006 in Paris bis hin zur 45jährigen Retrospektive im Folgejahr.
Der große Modeschöpfer selbst musste erst durch Standing Ovations während der Filmpremiere in Venedig davon überzeugt werden, dass er Teil eines außergewöhnlichen Dokumentarfilmprojektes war. Über ein Jahr hat sich Vanity-Fair-Koryphäe Matt Tyrnauer Zeit genommen, um Valentino während seiner letzten Arbeitsjahre so nahezukommen, wie kaum jemand vor ihm. Das Ergebnis: Ein anziehendes Stück Dokumentarfilmkunst, mit dem Koch Media seine inoffizielle Reihe zu den großen Top-Designern („Lagerfeld Confidential“, „YSL: L’Amour Fou“) nahtlos fortsetzt.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
Große Namen stehen oftmals für ebenfalls große Menschen. Menschen, die durch irgendwie besonders gutes oder weniger gutes Aufmerksamkeit erregten und sich somit in die Bücher der Geschichte brachten. Oftmals sind dies Menschen, die irgendetwas besonders gut konnten oder noch immer können. Valentino ist nicht bloß ein Vorname. Vielmehr ist dieser Name, vor allem wenn er allein genannt wird, eine Art Markenzeichen für eine bestimmte Mode und Stil. Das muss man erst einmal schaffen. Zahlreiche Jahrzehnte vergingen, bis Valentino dies Ergebnis erreichte. Heute ist das Label kaum wegzudenken.
Konzeptionell lässt man sich auf ein bewehrtes Konstrukt ein. Interviews kombiniert mit einer Art an roter Faden, der sich über einen gewissen Zeitraum erstreckt. Nämlich der Zeit, die die Filmemacher bei den Mode-Schöpfern zugegen sein konnten. Die Zeit, die sich mit ihnen auf Veranstaltungen und wichtigen Events und Terminen verbringen konnten. Natürlich gibt dies ein anderes Bild von den Menschen, die man aus der gut betuchten Oberklasse der Modegestaltung oftmals im Kopf hat. „Valentino“ zieht Vergleiche, zeigt uns tolle Bilder und offenbart Informationen, die mit Sicherheit nicht zufällig in diesem Werk auftreten.
[Technik]
Technisch betrachtet steht dieser Dokumentar-Film für praktisch eine gesamte Generation an Mode. Design und Kunst spielen dabei ebenfalls eine ganz gewichtige Rolle. Es geht um die Schönheit der Frauen, hübscher Gegenstände und der Ausgestaltung von allem, was man gerne als Kunst bezeichnet. Abgefasst hier in einem anamorphen Breitbild-Transfer im Format 1.85:1 überzeugt die DVD. „Valentino: The Last Emperor“ verfügt ansonsten über weitgehend solide Werte und keine überdurchschnittlichen Fähigkeiten. Das visuelle Geschehen hinterlässt einen rundum ordentlichen Eindruck. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht auf der Agenda und die Kompression ist ok.
Ein Dolby Digital 5.1-Ton in englischer Sprache bestimmt die akustischen Leistungen. Untertitel sind in deutschen Lettern vorhanden, was dem Verständnis sehr zuträglich sein kann. Zwar bietet die Disc einen Mehrkanalton, doch wird dieser schlussendlich gar nicht richtig genutzt. Da spielt sich viel zu viel auf den vorderen Bereichen ab, nur selten kommt auch Sound aus weiteren Kanälen richtig zur Geltung. „Valentino“ ist sauber vom Klang her, rauscht oder knistert auch nicht. Für eine solche Sendung ist der Ton vollkommen in Ordnung. Für einen Mehrkanalton keine gute Leistung.
[Fazit]
Wenig überraschend, dass es sich hierbei um ein Info-Programm handelt, diese Sendung, was keiner Bewertung gleichkommen soll, könnte auch im TV-Programm laufen und man stößt vielleicht beim Zappen auf sie und könnte entsprechend hängenbleiben. „Valentino: The Last Emperor“ ist seit dem 9. Oktober 2014 im Handel und schlägt mit rund 15,- Euro Straßenpreis zu Buche. Die Sendung an sich ist 2008 produziert worden. Auch heute noch bereitet es Spaß ihr beizuwohnen. Gesondertes Bonusmaterial oder andere Ausstattungsmerkmale sind nicht auszumachen. Wer sich für Kunst und Mode interessiert, der kann sich diese Disc wirklich mal gönnen. Lohnt sich.
Andre Schnack, 04.11.2014
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