Valley of Elah – Hölle auf Erden fürs Vaterland

Crime/Drama/Mystery/Thriller
Crime/Drama/Mystery/Thriller

[Einleitung]
Unter dem Titel „Valley of Elah“ (im Kino als „Im Tal von Elah“, OT: „In the Valley of Elah“) lief der von Regisseur Paul Haggis (L.A. Crash) 2007 abgedrehte Film nach einem Drehbuch von Autor Paul Haggis. Die Story zum Drehbuch entstammt einer Idee aus der Zusammenarbeit von Haggus mit Mark Boal. In den führenden Rollen sehen wir Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Jason Patric, Susan Sarandon und James Franco. Es handelt sich um eine US-amerikanische Filmproduktion. Diese deutsche Code2-DVD mit dem leicht verändertem Titel „Valley of Elah – Hölle auf Erden fürs Vaterland“ entstammt dem Angebot von EuroVideo und wir konnten uns ein genaueres Bild über die inhaltlichen und technischen Merkmale der Disc bilden.

[Inhalt]
Mike Deerfield (Jonathan Tucker) ist ein vorbildlicher US-Soldat, der sich bei seinem Einsatz im Irak mit mustergültigem Einsatz auszeichnet. Kurz nach seiner Rückkehr in die USA verschwindet er jedoch spurlos. Sein Vater Hank (Tommy Lee Jones), ein pensionierter Berufssoldat, und seine Frau Joan (Susan Sarandon) wenden sich an die junge Polizistin Emily Sanders (Charlize Theron), die bei der Suche helfen soll. Wie ein Puzzle setzt sich langsam alles zusammen und die grausige Wahrheit kommt ans Licht…
(Quelle: e-m-s new media)

[Kommentar]
Was ist „Valley of Elah“? Im Aufbau und seiner Struktur vergleichbar mit „Die Tochter des Generals“ (OT: The Generals Daughter), wo letztlich auch die Aufklärung eines Verbrechens innerhalb familiärer Verhältnisse inmitten des Militärs im Vordergrund steht. Tommy Lee Jones als ermittelnder Vater auf der Suche nach seinem vermissten Sohn gelangt bei seiner Suche immer weiter in einen Sumpf aus Verstrickungen und den Folgen eines grässlichen Krieges. Die weiteren Beteiligten stehen ihren Figuren gut, sorgen für glaubhafte Darstellungen und ein stimmiges Ensemble.

Dies ist die Basis, auf der die eher dramatische Story aufbaut. Die ausreichend plastischen Figuren spinnen durch ihre Verknüpfungen in der Handlung einen glaubhaften Verlauf. Es entsteht langsam eine spürbare Spannung, welche mit dramatischen Momenten ebenso aufzuwarten weiß, wie auch mit einigen Momenten der Action. Dieser Mix hält den Betrachter gut bei Laune, ferner entfaltet sich anfänglich kaum spürbar, dann jedoch in der Intensität stark zunehmend die politische Meinung und die emotionale Darstellung der Geschichte.

[Technik]
Sonne: „Valley of Elah“ besticht von Beginn an durch seine helle und weitgehend „freundliche“ Ausleuchtung, soweit man letztgenanntes Adjektiv angesichts des Inhalts des Films gar nicht wirklich benutzen möchte. Der künstlich ein wenig verfremdete Kontrast weist oftmals verwaschene und triste Farben auf, kann aber – wenn es die Situation erfordert – auch kontrastreich und mit knackigen Farben aufwarten. Schatten: dem 2.35:1-Geschehen gelingt es trotz anamorpher Codierung nicht immer mit ausreichend Bilddetails zu glänzen, insbesondere die weniger gut ausgeleuchteten Momente leiden ein wenig. Auch muss sich die Kantenschärfe diese Kritik gefallen lassen. Hinzu gesellt sich ein leichtes Grundrauschen, die Kompression hingegen arbeitet unauffällig.

Tontechnisch zählt „Valley of Elah“ zu den weniger aufwendigen Stücken. Zwar gibt es deutschen Sound in den Formaten Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1 und den englischen Originalton im Dolby 5.1-Gewand, doch sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Mehrkanaltonspuren nur in Nuancen zu vernehmen. Es entsteht bei allen beinhalteten Soundtracks ein ruhiger Ton, welcher sich auf Stille genau so konzentrieren kann, wie auch auf die unterschiedlichen Hintergrundgeräusche der verschiedenen Sets. Die Sprachausgabe bleibt dabei stets verständlich, es gelingt auch eine leichte Räumlichkeit durch die Aussteuerung der Effekte. Richtigen Surround-Sound zu erwarten wäre hier jedoch zu viel verlangt. Untertitel sind wahlweise in deutscher Sprache hinzu zu schalten.

[Fazit]
Gute Filme über den Irak-Krieg gibt es nicht viele. Zwangsläufig streifen diese Werke immer wieder den seit Jahrzehnten schwelgenden Nahost-Konflikt, der schlussendlich für viele der heutigen politischen Situationen mitverantwortlich ist. Als Beispiel sei hier auch der aktuelle „Operation: Kingdom“ erwähnt, welcher einen eher actiongeladenen Schwerpunkt hegt und politisch kaum Aussage hat. „Valley of Elah“ bietet auf einer Laufzeit von rund 116 Minuten durchaus anspruchsvolle und wirklich gute Unterhaltung, wenngleich mit einem schon aufwühlenden Thema. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) beinhaltet leider als einziges Bonusmaterial ein paar Programmtipps, das ist lau. Die Disc ist seit dem 10. Juli erhältlich, sie ist ab 12 Jahren freigegeben.

Andre Schnack, 17.07.2008

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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