[Einleitung]
Mit „Devils – Staffel 1“ erscheint allem Anschein nach eine TV-Serie über Banker. Toll, dachte ich. Nochmal eine Menge Anzüge, nur nicht als Anwälte oder Ermittler, sondern eben Banker. Das ist die Zunft der Finanzindustrie, die früher irgendwie einen besseren Stand hatte als es heute der Fall ist. Praktisch jedes Geldhaus oder Finanzinstitut ist wohl mittlerweile von Skandalen und illegalen Machenschaften heimgesucht worden. Da passt es halt nicht, dass alle einen auf oberseriös im Anzug machen. „Devils“ behandelt im Prinzip des Komplex der organisierten Kriminalität in diesem Sektor. Mit Alessandro Borghi und Patrick Dempsey in den führenden Rollen. Ich konnte die erste Staffel auf DVD von polyband genauer anschauen.
[Kommentar]
Hier geht es um die Leute, die ich wahrscheinlich während meiner Blitzaufenthalte in London mit mir gemeinsam stumpf durch die Glas-Stahlbeton Finanzwelt hasten sehe. Da sind bestimmt ein paar geniale Köpfe darunter, wie man denn auch Genialität in dieser Welt des Geldes definiert. Wahrscheinlich ist es gleichzusetzen mit maximalen Profit. Wie dem auch sei, hier geht es um große Fische, Haie und Geld, viel Geld. Und eben die humorlosen Menschen, deren Job es ist, den gesamten Tag lang an Geld zu denken und darüber zu grübeln, wie man es vermehren kann.
In diesem sehr wenig sozialen, oftmals von skrupellosen Menschen gestalteten Umfeld versucht der eine Banker dem anderen Banker ein Schnippchen zu schlagen. Und der riecht Lunte, stellt Nachforschungen an und schon entsteht Spannung und auch ein gewisses Interesse daran, dem Geschehen weiter zu folgen. Ein wenig Grundsympathie muss natürlich vorhanden sein, und hier gefällt es mit Sicherheit nicht jedermann. Der Aufbau und Ablauf sowie die Art der Inszenierung ist nicht weiter bemerkenswert. Eigen ist der TV-Serie, dass hin und wieder plötzlich völlig themenfremde Momentaufnahmen eingeblendet werden.
[Technik]
Wir erleben anamorphe Aufnahmen im 16:9-Format, die sich durch die Bank im gleichen Stil präsentieren. Auch die Erinnerungen sowie Zeitsprünge machen technisch erst einmal nichts weiter her, sie sind identisch mit dem Strang der Haupthandlung. Qualitativ wird ebenfalls eine konstante in der Wiedergabegüte geboten. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe sind dem DVD-Medium als typisch Einzuordnung, ohne dabei großartig in eine positive oder negative Richtung auszuschlagen. Die Schattenzeichnung ist gelungen, alles wirkt ausreichend wie aus einem Guss. Seitens der Kompression gibt es keine Mängel aufzuzählen.
Akustisch betrachtet bekommt das Publikum hier einen Ego-Trip finanzstarker Narzissten zu Gehör, was sich maßgeblich aus den Dialogen und einem eher eltro-technischen Music-Score zusammensetze. Der Hintergrund als Tonquelle kommt nur bedingt zur Geltung, was mich nicht weiter entsetzte. Wahlweise gibt es deutschsprachigen oder aber den englischen Originalton im Format Dolby Digital 5.1 mit entsprechenden Untertiteln. Rauschen oder Störungen fielen mir nicht weiter auf und auch den Ton würde ich als solides Mittelfeld einstufen.
[Fazit]
„Devils – Staffel 1“ ist das, was wir einen Finanzkrimi in Folgen nennen können. Der Reiz entsteht hier dadurch, das die privaten ‚Ermittlungen‘ Massimos irgendwie immer einen Funken aufweisen, der ihn allem Anschein nach weiterbringt. Über 10 Folgen hinweg wird jeweils zu rund 50 Minuten ausreichend Spannung und Unterhaltung geboten. All das erstreckt sich über die drei enthaltenen DVDs (des Typ 9) und kann ab dem 28. März 2024 im Handel erworben werden. Extras oder Bonusmaterialien in irgendeiner Form gibt es nicht mitgeliefert zu dem Preis von knapp 25,- Euro für das Set.
Andre Schnack, 20.03.2024
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