Veganer schmecken besser – Erst killen, dann grillen!

Comedy/Horror
Comedy/Horror

[Einleitung]
„Veganer schmecken besser – Erst killen, dann grillen!“ – wenn das mal kein sonderbarer Titel ist! Meine Aufmerksamkeit war ihm gewiss. Die Horror-Komödie wurde 2021 als französische Filmproduktion abgedreht und Regie führte Fabrice Eboué, der neben seiner Leidenschaft als Regisseur auch vor der Kamera als Darsteller parat steht. Er schrieb gemeinsam mit Vincent Solignac die Dialoge zum Film. Vor der Kamera sehen wir neben Fabrice Eboué ebenfalls Marina Foïs sowie Jean-François Cayrey und weitere. Diese DVD kommt aus dem LEONINE Heimkinoprogramm und ich konnte abschmecken, was die Disc leistet.

Inhalt
Sophie und Vincent führen seit zehn Jahren einen kleinen Metzgereibetrieb, der zuletzt aber alles andere als gut lief: Sie stehen kurz vor dem Ruin und auch ihre Ehe hat schon bessere Tage gesehen. Im Gegensatz dazu läuft es bei der Metzgerei-Kette ihrer vermeintlich besten Freunde bestens. Nonstop prahlen die beiden ungeniert damit, wie profitabel ihre Geschäfte laufen und werten mit schnippischen Bemerkungen Sophie und Vincent bei jeder sich bietenden Gelegenheit ab.

Als der frustrierte Vincent versehentlich einen radikalen Veganer mit seinem Auto überfährt, scheint endgültig alles verloren. Panisch vor Angst, wegen Mordes ins Gefängnis zu müssen, kommt ihm spätabends die rettende Idee, den Toten einfach zu „verwursten“. Schließlich ist er Metzger! Gesagt, getan. Dummerweise beginnt seine unwissende Frau Sophie tags darauf das Fleisch zu verkaufen – mit ungeahntem Erfolg. Jetzt brauchen die beiden dringend Nachschub … erst Killen, dann Grillen!
(Quelle: LEONINE)

[Kommentar]
Wer den Trailer ansieht, hat eine ungefähre Ahnung von dem, was einen hier erwartet. Mir zumindest schmeckte der Film ziemlich gut. Eine sehr interessante Art und Weise Horror und Humor mit einem der Themen unserer Zeit zu kombinieren: Ernährungs-Philosophien. Vor dem Hintergrund einer geschäftlichen Krise und ebenfalls angeschlagenen Ehe entwickeln die Hauptfiguren hier ihren Ansatz zu „aus der Not eine Tugend“ machen und finden sich schnell in einem Strudel aus Ereignissen wieder, welche sie so eigentlich gar nicht wollten und auch nicht mehr kontrollieren können.

Ist das denn witzig? Ja! Und auch blutig? Jawohl. Wer also blutigen Humor erwartet, bitte sehr, es ist angerichtet. Und garniert mit fantastischen Dialogen und Blicken der Hauptfiguren, die einfach zu köstlich sind. Man möchte manchmal, wenn das Metzger-Beil geschwungen wird, wegschauen, aber irgendwie können wir nicht, da es auch einfach zu witzig ist, was hier geschieht. Natürlich trifft das alles hier nicht jedermanns Geschmack, doch wer einigermaßen offen ist für filmische Experimente: hier ist man gut aufgehoben.

[Technik]
Technisch betrachtet betritt diese Standard Definition DVD kein Neuland, sondern beschreitet bewährte Pfade. Wir bekommen einen anamorph codierten 16:9-Transfer mit den Abmessungen 2.39:1 geboten, der sich in adäquater Güte über den Bildschirm erstreckt. Die Farben der Normandie sind hübsch getroffen, die Ausleuchtung und der Kontrast sorgen uns nicht. Auch stimmen die Konturenzeichnung sowie die Anzahl der Bilddetails gemessen an den Potentialen einer DVD. Rauschen oder andere Störungen gibt es in keinem nennenswerten Umfang, die Bilder wirken durchweg ruhig.

Die Akustik des Silberling ertönt mittels Dolby Digital 5.1-Sound aus den Lautsprechern. Wahlweise macht er dies in den Sprachen Deutsch und Französisch und bietet zusätzlich deutschsprachige Untertitel für Hörgeschädigte an. „Veganer schmecken besser“ ist zwar dialogstark, versteht es aber auch die Vorzüge eines Horror-Films im kleinen zu vereinen. So gibt es durchaus diese Momente, in denen es der Ton (in Kombination mit dem Bild) schafft das Publikum zu erschrecken. Witzig auch, dass der Originaltitel des Films schlicht „Barbaque“ lautet, was wörtlich soviel wie „Grillen“ heisst.

[Fazit]
Egal wie ihr auch essen mögt, ob vegetarisch, vegan oder sonst wie. Dieser Film macht definitiv keinen Appetit auf mehr auf dem Teller, sondern unterhält einfach nur prächtig mit seiner sehr eigensinnigen Art und Weise. Auf einer Laufzeit von rund 85 Minuten findet dieser kurzweilige Film statt, der zurecht eine hohe Altersfreigabe erhielt, nämlich die Einstufung FSK ab 18 Jahren. Weitere Materialien gibt es leider nicht, lediglich Trailer sind mit von der Partie und stellen somit das einzige Extra dar. Veröffentlicht am 27. Mai 2022 zu einem Preis von knapp 10,- Euro für die DVD.

Andre Schnack, 09.06.2022

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 5 / 5. Anzahl Wertungen: 2

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Auch interessant ...