[Einleitung]
„Alien Resurrection“ (1997) bildet nun aber endgültig das Ende der Alien-Reihe. Dieses mal hat es eine verruchte Gruppe von Weltraumreisenden mit den Biestern zu tun. Natürlich darf auch Sigourney Weaver nicht fehlen. In weiteren Rollen sehen wir Winona Ryder, Dominique Pinon, Ron Perlman, Gary Dourdan, Michael Wincott, Kim Flowers, Dan Hedaya und J. E. Freeman. Im Regiesessel nahm Jean-Pierre Jeunet Platz.
[Inhalt]
200 Jahre nachdem Ellen Ripley (Weaver) auf Fiorina „Fury“ 161 durch einen Satz in einen Schmelztiegel ihrem Leben und dem eines in ihr nistenden Aliens ein Ende machte, wird sie durchs Klonen erneut zum Leben erweckt. Natürlich nicht aus reiner Menschlichkeit, vielmehr aus Profitgier und dem Verlangen die Alien-Spezies zu erforschen und Nutzen aus ihr zu ziehen. Der geklonten Ripley mit dem Codenamen „8“ wird das Biest aus dem Brustkorb entfernt, sie wird zusammengenäht und das Alien eingesperrt. Dieses mal scheint nicht die Company dahinterzustecken, es ist ein Militärprojekt, auf einem gigantischen Schiff weit in den Tiefen des Alls. Das frische Alien, es ist eine Königin, legt fleißig Eier. Um aus den Eiern fertige Aliens zu machen werden natürliche Wirte benötigt. Da es wohl kaum Freiwillige für ein solches mit dem Tode endenden Vorhabens geben wird, müssen „Freiwillige“ beschafft werden.
Zwecks Beschaffung lebender Menschenkörper heuerte das Militäroberhaupt, General Perez (Hedaya), eine Gruppe abgebrannter Söldner an. Diese kapern kurzerhand ein Schiff und beschlagnahmen die Besatzung die sich zu diesem Zeitpunkt im Kälteschlaf befindet – gar nicht nett. Die armen Teufel wachen auf und werden sofort von einem schlüpfenden Face-Hugger befallen, der Alien-Züchtung steht nichts mehr im Wege. Die Söldner, die mit ihrem Schiff, der Betty, kamen, ahnen nichts von diesem Vorhaben. Nur Annalee Call (Ryder) weiß was es mit Ripley auf sich hat und kennt ihre Vergangenheit. Aber das ist sekundär, denn als sich die Aliens selbständig machen und das Schiff allmählich vernaschen, wird es der Gruppe und Ripley reichlich unangenehm. Außerdem nimmt das riesige Schiff in einem Notfall wie diesen Kurs auf die Heimatbasis: die Erde… . Aber nicht nur das ist Ripley’s einziges Problem, denn beim Reproduzieren verlief nicht alles perfekt, und das hat ungeahnte Folgen, für alle…
[Kommentar]
Vielleicht bin ich in Hinsicht dieses Films etwas voreingenommen, denn ich mag ihn nicht. Meiner Meinung nach schließt er die Reihe nicht rund ab und bildet außerdem ein häßliche Kommerz-Glied der Alien-Filme. Das „Hunde-Alien“ aus dem dritten Film lasse ich mir noch gefallen, doch dieses Wesen hier, sehr merkwürdig. Außerdem ist Ripley nicht mehr Ripley, sondern ein „Mutant“, eine Mischung aus Alien und Mensch. Schon klar, es mußte etwas neues passieren, dennoch finde ich zu viele Kleinigkeiten des Streifens einfach nicht gut. Unausgearbeitete Charaktere, keine gute Story und letztlich die an den Haaren herbeigezogene Basis des Films, die Reproduktion von Ripley aufgrund einer Blutprobe von Fiorina 161. Zwar hat dieser Faktor sogar noch einen zeitkritischen Aspekt, dennoch kann ich mich damit nicht recht anfreunden, es wirkt alles zu gestelzt. Positiv verbucht „Alien Resurrection“ Punkte in der Technik der Special Effects, diese machen jedoch nicht gleich einen guten Film. Vielleicht gefällt er Horror-Freaks besser, denn im Vergleich zu den vorherigen Teilen stieg der Ekelfaktor beträchtlich an. Spannung entsteht aber leider nicht richtig, eher die „Angst“ vor noch widerlicheren Szenen. In sich ist der Film schlüssig, dennoch paßt er nicht recht zum Rest der Filme. Für einen Science-fiction Film der späten ’90er macht er aber einen guten Eindruck.
[Technik]
Zwar ist „Resurrection“ der aktuellste Alien-Film, doch weißt er wider Erwarten ein nicht ganz so gutes Bild auf. Das beste Bild der Alien-Box beinhaltet die DVD von „Alien 3“, hier griselt das Geschehen öfter, besonders auffällig in Aufnahmen mit Nebel oder Rauch. Auch dann tritt eine leichte Unschärfe auf. Ansonsten aber macht die Scheibe ein sehr gutes Bild, die Kontraste stimmen, die Sättigung der schmuddeligen Farben gefällt und die Detailgenauigkeit ist hoch. Der Transfer ist im Ratio 2.35:1 auf der einseitigen Dual-Layer-Disc, anamorph wie alle anderen Alien-DVD’s.
Kommen wir zum Ton, der Sound ist erwartungsgemäß hochwertig und begeistert. Er zeigt was in einer Dolby Digital-Anlage an Potential steckt und weist viele direktionale Surround-Effekte auf. Das Klangfeld ist äußerst lebhaft und dynamisch, der Baß stimmt und die Dialoge erklingen klar und deutlich aus dem Center. Vom Ton her bietet der letzte Alien-Teil die beste Kulisse – wirklich gut. Untertitel sind auf Englisch und Spanisch vorhanden. Neben dem englischen 5.1 Sound gibt es zusätzlich noch eine englische und französische Dolby Surround-Spur. Übrigens prahlt die Hülle, wie auch alle anderen Alien-Verpackungen mit einem THX-Logo.
[Fazit]
Kein schöner Abschluß einer so genial begonnenen Filmreihe, „Resurrection“ wirf als Schlußlicht einen negativen Schein auf seine Vorgänger – schade. Aber dennoch bleibt der vierte Alien ein überdurchschnittliches Action-Spektakel mir grandiosen Special-Effects, soviel ist sicher. Wer also tolle Effekte sehen mag und es mit dem Bezug auf die anderen Alien-Teile nicht so genau nimmt, dem sei der letzte Teil ans Herz gelegt, eingesessene Alien-Fans könnten jedoch etwas enttäuscht sein. Für den 108 minutenlangen Film werden knappe 60,- DM (30$ Listenpreis) berappt werden müssen. Auch „Alien Resurrection“ kommt nicht als Special Edition, liefert aber trotzdem etwas als Bonusmaterial. Die sehr kurze Production-Featurette (ca. 4 Min.) bietet eine Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten und liefert einige Interviews mit den Schauspielern, außerdem gibt es noch Trailer aller Alien-Filme. Verpackt wurde das Ganze in nett animierte Menüs. In der Hülle dieser DVD befinden sich die 9 Alien-Sammelkarten, vorausgesetzt sie kommt als Box mit den anderen Teilen. Ein mehrseitiges Booklet rundet das Angebot der Code1-Scheibe ab.
Andre Schnack, 28.10.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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