Dark Justice – Du entscheidest!

Thriller
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[Einleitung]
„Dark Justice – Du entscheidest!“ von 2018 hat den internationalen Titel „Justice Dot Net“, was mich – angesichts der Information, dass es sich um einen Thriller handelt – gleich an die dunklen Bereiche des weltumspannenden Internets denken ließ. Ob ich damit richtig lag und und um was genau in dem Titel von Regisseur Paul Cruchten geht, konnte ich mir anschauen. Denn der Film erscheint als High Definition Blu-ray Disc im Handel aus dem Programm von EuroVideo Medien. Nach einem Drehbuch von Thom Richardson erscheint die luxemburgische, kanadische und irische Ko-Produktion mit Martin McCann, Pascale Bussières, Astrid Roos und Désirée Nosbusch in führenden Rollen.

Inhalt
Jake De Long (Martin McCann) ist einer der besten Programmierer der Welt. In einem verlassenen Lagerhaus in Luxemburg arbeitet er an einer geheimen Website, die demnächst live gehen soll. Doch die Polizei sitzt ihm im Nacken und steht kurz davor, sein Versteck zu stürmen. Es gelingt ihm zu entkommen und nach Kanada zurückzufliegen, wo seine Kollegin Valérie (Astrid Roos) auf ihn wartet, um ihre eigentliche Lebensmission zu erfüllen: die Entführung von vier global einflussreichen Persönlichkeiten. Das Ziel ist es, sie dazu zu bringen, ihre Umweltsünden zu gestehen, während sie live über Jakes Website im Internet übertragen werden. Die Zuschauer sollen entscheiden – schuldig oder nicht…
(Quelle: EuroVideo Medien)

[Kommentar]
Eines vorneweg: ich arbeite für eine Internetfirma. Und zwar eine, die es ohne das Web und unsere smarten mobilen Endgeräte schlichtweg nicht geben würde, geben könnte. Und dennoch vertrete ich vehement die Meinung, dass es absolut kein reiner Segen ist, das Internet. Sondern mindestens gleichermaßen auch Übel sein kann. Ohne dabei allzu philosophisch werden zu wollen, bin ich der festen Überzeugung, das der Mensch ohne diesen Kram glücklicher und zufriedener sein könnte. Klar, kapitalistisch betrachtet wäre es weniger gut, doch zählt das wirklich?

Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft uns „Dark Justice“ nicht, vielmehr verfolgt der Thriller die Route zur bestmöglichen Unterhaltung vor dem Hintergrund das Internet dazu zu nutzen, um Schuldgeständnisse führender Politiker hinsichtlich globaler Umweltsünden zu erzwingen. Irgendwie auch eine interessante Idee, wenngleich kriminell und mit Sicherheit kein gesunder Weg, um etwas in Sachen Umweltschutz zu erreichen. Das Thema jedoch passt wahrscheinlich heutzutage mehr denn je.

Handwerklich betrachtet ist der recht kurz gehaltene Film auf solider Basis umgesetzt. Die darstellerischen Leistungen sind in Ordnung, die Stimmung ausreichend dicht und gleiches gilt für die Spannung, die hier aus dem Katz und Maus-Spiel sowie der geplanten Entführung und Erpressung hervorgeht. Rein technisch kann der Film zwar nicht brillieren, jedoch eben für das sorgen, was er soll: recht angenehme Unterhaltung.

[Technik]
High Definition Blu-ray Disc Leistung gibt es hier im Angebot. „Dark Justice“ nimmt das Thema Internet auch farblich adäquat auf. Wenn die Hauptfigur gerade Code in den Computer hackt, ist es etwas düsterer, weniger gut ausgeleuchtet und farbärmer als im Rest des 2.38:1-Transfers. Außenaufnahmen sehen da etwas anders aus, bieten insgesamt eine sehr gelungene Qualität, die sich an den gängigen Standards orientiert und eben an Inhalt ausgerichtet wirkt. Rauschen oder Verunreinigen sind nicht im 1080p-Datenstrom auszumachen und die Kompression lässt ebenfalls nicht zu wünschen übrig. Soweit so gut.

Beim Ton lässt sich „Dark Justice“ ebenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen und offeriert einen recht lebhaften und zackigen Surround-Ton im Mehrkanalton-Gewand DTS-HD Master Audio 5.1, wahlweise in den Sprachen Englisch oder Deutsch. Untertitel sind nicht ausgewiesen. Temporeich und mit einem erstaunlich dynamischen Schnittmuster präsentiert sich der Titel auch tonal gut. Zu Fehlverhalten kommt es nicht und die Dialoge sind stets gut zu verstehen, während die musikalische Begleitung die Stimmung unterstreicht.

[Fazit]
„Dark Justice – Du entscheidest!“ bringt die gesamte und ewige Diskussion übers Internet, die Folgen, die sozialen Medien und die „Nebenwirkungen“ adäquat auf den Punkt und artikuliert in Bildern die Schwächen und Risiken in einem fiktiven Themenumfeld, das nicht zu sehr an den Haaren herbei gezogen wirkt. Die Laufzeit von rund 87 Minuten verrinnt rasch und unterhält ausreichend spannend. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und die Disc erschien am 14. Januar 2021 im Handel zu einem Straßenpreis von rund 15,- Euro. Nennenswertes Manko: keinerlei zusätzliche Materialien.

Andre Schnack, 20.01.2021

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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