[Einleitung]
Mit „Die Zelle – Unser geheimes Universum“ schlägt polyband mit einer BBC Produktion einen Pfad ein, der nicht in Fauna und Flora entführt, sondern direkt in den menschlichen Körper. Hier handelt es sich um einen Ausflug in den praktisch für uns zumeist denkbar kleinsten Teil, die Zelle. So kündigt es der Titel an. Die Herren Regisseure Andrew Thompson, Alison Rooper und Nick Jordan führten die Produktionen an, denn hinter dem Titel „Die Zelle“ befinden sich drei Dokumentationen, die hier auf einer Standard Definition DVD untergebracht sind.
[Inhalt]
Von den ersten Beobachtungen der Zellstrukturen bei Pflanzen bis zu den modernen Forschungsmethoden in der synthetischen Biologie. Es sind spannende Geschichten voller Rivalitäten und Geheimhaltungen, Irrtümern und Unfällen sowie plötzlichen Erkenntnissen, die wissenschaftliche oder religiöse Dogmen zu Fall bringen. Die Entdeckungen der Zellforschung führen stets zu kontroversen Diskussionen, sie bestimmen aber auch die Gesetze von Physik und Chemie. In dieser faszinierenden Serie erforscht der Wissenschaftsjournalist Dr. Adam Rutherford in drei Teilen die Geschichte der Zellforschung.
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Vom 17. Jahrhundert bis hin zur hiesigen Zeit berichtet die Dokumentation „Die Zelle“ über selbige. Denn mindestens so alt ist sie, die Geschichte der Zelle. Ein Sprecher aus dem Off berichtet über relevante Fakten zur Geschichte der Zelle, ferner gibt es noch einige Mitschnitte und Interviews, die allerdings ausschließlich in englischer Originalsprache ertönen und weitere Informationen preisgeben. Oftmals bemüht sich dann eine deutsche Synchronfassung, die sich ebenfalls über dem englischen Sound befindet, um Verständlichkeit für alle. Egal, ob nachgestellte Szenen, Interviews oder aber Fotografien – handwerklich für eine Dokumentation befindet sich das alles auf einem sehr angenehmen Niveau. Das vermittelte Wissen ist interessant und gut aufbereitet.
[Technik]
„Die Zelle – Unser geheimes Universum“ bietet Standard Definition Format, anamorph im 16:9-Verfahren auf den Datenträger im Seitenverhältnis 1.78:1 gebannt. Das gesamte Thema wirkt recht theoretisch, immerhin kann man so eine Zelle nur schlecht greifen und anfassen, was letztlich ein gewisses Abstraktionsvermögen voraussetzt, und eben viel Geduld bei der Forschung. Technisch hingegen bedeutet dieser Umstand, dass wir es mit zahlreichen Animationen zu tun bekommen. Egal, ob es diese sind, oder aber die Interview-Ausschnitte und modernen Aufnahmen von Forschungslaboren, die Qualität befindet sich auf einem gesunden Level.
Neben dem deutschsprachigen Ton gibt es auch englischen Sound im Programm. Faktisch erleben wir auch als Konsument der Synchronfassung zwangsläufig den Originalton, da dieser eben in englisch abgefasst ist und ggf. mit einem deutschen Overlay versehen auf den Zuschauer einwirkt. Neben dem wissensvermittelnden Monologen und Dialogen gibt es recht wenig Akustik im Aufgebot. Recht ruhig und konzentriert widmen sich alle drei Sendungen den wissenschaftlichen Aspekten, was sich eben nicht in Action oder Feuerwerken auswirkt. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf den Plan.
[Fazit]
polyband hat ein Faible für gute Dokumentationen, damit schreibe ich keinesfalls eine neue Meinung, sondern bestätige meine bisherige Sicht auf den deutschen Player mit Dokumentations-Kompetenz. Mit „Die Zelle – Unser geheimes Universum“ schreitet man genau diesen Weg konsequent weiter und bietet einen wissenschaftlichen Exkurs im Kleinstbereich unseres biologischen Daseins an. Auf der einseitigen und zweischichtigen Standard Definition DVD (Typ 9) befinden sich dreimal 50 Minuten, also 150 Minuten Laufzeit. Eine Altersfreigabe gibt es nicht, es handelt sich um ein Info-Programm gemäß § 14 JuSchG. Erschienen am 28. Februar zu 18,- Euro.
Andre Schnack, 19.03.2014
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