DOA: Dead Or Alive

Action/Adventure
Action/Adventure

[Einleitung]
„DOA: Dead or Alive“ lautet der Titel eines Computerspiels und seit 2006 auch der Name eines Action-Films. Unter der Regie von Corey Yuen entstand diese US-amerikanische, britische und deutsche Ko-Produktion nach einem Drehbuch von J.F. Lawton, Adam Gross und Seth Gross. In den Hauptrollen sind Jaime Pressly, Devon Aoki, Holly Valance und Sarah Carter zu sehen. Allesamt sehr hübsche Frauen, welche hier bissfest und stets resolut den Stöckelschuh unterm Kinn eines Kontrahenten reiben. Die DVD des Films erscheint hierzulande im Vertrieb der Highlight Video. Wir konnten uns die Scheibe genauer ansehen und berichten aus erster Hand über Inhalt, Technik und Ausstattung.

[Inhalt]
Die gewiefte Wrestlerin Tina Armstrong (Jaime Pressly), die clevere Trickdiebin Christie Allen (Holly Valance), die japanische Prinzessin Kasumi (Devon Aoki) und die Extremsportlerin Helena Douglas (Sarah Carter) gehören zur Elite der asiatischen Kampfkunst. Dabei überzeugen sie ihre meist männlichen Kollegen nicht nur mit ihren äußerst erotischen Reizen, sondern auch mit ihrer extremen Durchschlagskraft. Als die vier Girls zu dem mit 10 Mio. Dollar dotierten Martial-Arts-Tunier namens „Dead or Alive“ antreten, müssen sie beweisen, ob sie den besten Kämpfern der Welt gewachsen sind.
(Quelle: Highlight Video)

[Kommentar]
Natürlich sind sie die Besten der Besten und zudem auch noch einige der „sexiest girls alive“! Binnen der ersten Minuten des Films eskaliert bei den Mädels jeweils die männliche Umwelt, die Herren erheben sich mit muskulösen Körpern gegen die scheinbar wehrlos hübschen, jungen Frauen. Und sie alle ernten eine tierische Tracht Prügel, verabreicht von genau diesen Frauen. Sie sollen unterschätzt werden, holen dann aus und schlagen so zu, dass James Bond vor Respekt erblasst und den Hut nimmt. Doch diese zu Wort gewordene Produzenten-Fantasie verliert dafür auf der anderen Seite sehr an Glaubwürdigkeit und etwas Nähe. Alles hat seinen Preis und die Wunschvorstellung-Seifenblase droht zu zerplatzen. Selbstverständlich gab es solche Ausflüge Hollywoods in Titeln wie zum Beispiel „Charlies Angels“, doch selten wurden sie so plastisch und comic-haft umgesetzt wie hier.

Man hielt sich an die inneren Vorgaben und formte letztlich durch einen Haufen Erfahrung und einer wirklich hochwertigen Handwerkskunst der Film-Branche einen rasanten und leichtfüßigen Action-Titel ohne nennenswerten Anspruch. Letztgenanntes versucht der Film durch stellenweise Albernheiten und einem sehr seichten Humor. Apropos seicht, denn dieses Wort umschreibt auch die getragenen Textilien der tollen Damen. Eher leicht bekleidet und stets in sexy Pose zielen die Argumente der Mädels erfolgreich auf ein männliches Publikum. Und so rekeln sie sich vor der Kamera, egal wie schwierig der Martial-Arts-Einsatz auch ist und präsentieren sich von ihrer besten Seite. Das gehört zum Konzept und scheint beim einen oder anderen unter uns auch tatsächlich soweit anzuschlagen, dass aus dem objektiv sehr flachen Inhalt ein akzeptables Ergebnis herausgeht. Tja.

[Technik]
Nachdem ausreichend weibliches und vor allem nacktes, weibliches Fleisch gezeigt wurde, schwenkt der Titel auf die Action auf der Agenda. Zumeist setzt irgendein Hardcore-Rock Titel überraschend ein, bestimmt plötzlich die Präsenz und verlangt durch Lautstärke und Ausdruckskraft die komplette Aufmerksamkeit des Betrachters. Da verzeiht man schon mal den einen oder anderen Patzer. Patzer gibt es beim anamorphen Breitbild im Format 2.35:1 nahezu überhaupt nicht. Wir haben es mit einem gut bis teils sogar sehr guten Bild zu tun, welches in nahezu allen Bereichen mit überdurchschnittlich guten Werten aufweist. Kontrast, Farbgebung und der Sättigungsgrad bieten gute Leistungen, die Schärfe des Transfers könnte zuweilen höher ausfällen, wirft jedoch keinen Grund zum Beschweren auf. Die Kompression geht unbemerkt vonstatten.

Stylish und sauber ist nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch die oftmals steril anmutende Set-Landschaft. Für den Ton gilt dies nicht. Wir bekommen es mit deutscher Sprachausgabe in Form eines DTS und eines Dolby Digital 5.1-Soundtracks zu tun. Den englischen Originalsound gibt es hingegen ausschließlich im Dolby Digital 5.1-Mehrkanaltonformat. Macht aber nichts, denn sie unterscheiden sich hier nur in Nuancen. Hauptaugenmerk setzten wir auf die Wiedergabequalitäten in den musikalischen und actiongeladenen Momenten. Immer wieder gibt es ordentlich etwas für den Decoder zu verarbeiten und einige gut gesetzte Effekte erfüllen den Raum mit Klang und sorgen für akustische Weite. Höhen und Tiefen werden durchweg gut ausgespielt. Untertitel: deutsch.

[Fazit]
Worum geht es zum Teufel überhaupt innerhalb dieses Films? Vielleicht um Schöne Frauen hauen sich gern? Ich weiß es nicht genau. Fest steht jedoch, es hat mit viel Martial Arts zu tun und soll Spaß bereiten. Inhaltlich erinnert der Film an Werke wie „The Quest“ oder aber „Mortal Kombat“, welche sich keines besonders großen Erfolges erfreuen konnten, dennoch auf ihre Art und dem Hintergrundwissen über das Computerspiel ihre Fangemeinde aufbauen konnten. „DOA“ wirft letztlich einige Fragen auf, begeistert auf der Laufzeit von rund 83 Minuten jedoch auch sehr kurzweilig und unterhaltsam. Neben diesem Hauptfilm befinden sich noch folgende Features auf der Disc:

  • Making Of (ca. 23 Min.)
  • Blick hinter die Kulissen (ca. 8 Min.)
  • Deleted Scenes (ca. 8 Min.)
  • Interviews (ca. 13 Min.)
  • Storyboard

Abgelegt auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) füllen die Features noch einmal eine weitere Laufzeit von rund 52 Minuten, das ist ordentlich. Gerade deswegen, da sie auch inhaltlich ein paar gelungene Wissenshappen aufzubereiten wissen. „Dead or Alive“ ist an für sich recht ungefährlich und bekam eine FSK Freigabe ab einem Alter von 12 Jahren. Wenn man sich auf „Mortal Kombat“ einließ, dann sollte man auch diese Computerspiel-Verfilmung unbedingt ansehen. Aber auch den Freunden hübscher Frauen unter uns kann dieses Filmstück näher gebracht werden. Erhältlich seit dem 22. Februar zu rund 16,- Euro.

Andre Schnack, 19.03.2007

Film/Inhalt
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Bild
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Ton
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Extras/Ausstattung
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Preis-Leistung
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