[Einleitung]
In Deutschland lief der Film unter dem Titel „Fahr zur Hölle, Liebling“. Dabei handelt es sich um einen Thriller in der Welt des Privatdetektivs der 1940er Jahre. Schon ein paar Male wurde der Schnüffler verfilmt, hier nun mit Robert Mitchum in der führenden Figur. Das Drehbuch schrieb damals David Zelag Goodman nach der Romanvorlage von Raymond und vor der Kamera sehen wir neben R. Mitchum auch Charlotte Rampling, John Ireland, Sylvia Miles, Anthony Zerbe, Harry Dean Stanton, Jack O’Halloran und weitere (darunter S. Stallone). Ich konnte mir diese High Definition Disc aus dem Angebot von AL!VE AG unter dem Label Filmjuwelen anschauen und berichte vom Titel aus 1975.
[Kommentar]
Geheimnisse, Verbrechen und Gemeinschaften im Schatten – das und noch mehr ist der Stoff, aus dem „Fahr zur Hölle, Liebling“ geschaffen wurde. Ausreichend Zeit nimmt sich der Film für Schlüsselfiguren und eben die komplexe Geschichte, bei der Marlowe des Öfteren mal in die Rolle des Kommentators aus dem Off schlüpft. Ansonsten wohnt das Publikum stets seinen Handlungen und Ermittlungen bei, auch bei zeitlichen Sprüngen bleibt er der Fokus. Handwerklich klassisch, manch jemand behauptet vielleicht gar angestaubt.
Schauspielerisch durchaus erwähnens- und sehenswert. Das Ensemble ist aus der heutigen Sicht natürlich schon sehr alt und zeigt uns Menschen vor der Kamera, die heute nicht mehr aktiv sind oder eben mittlerweile verstorben. Die Hauptbesetzung trägt gewissermaßen durch ihre Präsenz und den Dialog auch die Story, die sich als komplex und schlussendlich doch lösbar erscheint. Die Film noir Spuren sind unverkennbar, auch Marlowe als Charakter ist alles andere als ein Held. All dies macht „Fahr zur Hölle, Liebling“ zu einem sehenswerten Thriller, auch heute noch.
[Technik]
Natürlich kann technisch betrachtet ein Film von diesem Alter nicht mit dem mithalten, was heutzutage so gezeigt wird. Nun sind es auch schon 48 Jahre her, als dieser Breitbild-Transfer im Format 1.78:1 als modern galt und sogar gut ausschaute, bis die Zukunft eintrat. Aus heutiger Sicht immer noch ein Filmjuwel, allerdings eben nicht unbedingt beim Bild. 1080p auf dieser High Definition Blu-ray Disc, Kontrast in Ordnung, Farben auch, Kantenschärfe sowie Details jedoch eher dürftig und auch eine Bildkörnung ist deutlich auszumachen.
Auch beim Ton waren angesichts des Alters und der damaligen Technik meine Erwartungen eher niedrig. Und das war auch gut so. Alles klingt sehr eindimensional, fokussiert auf eine Quelle, aus der dann alles recht dünn und ohne viel Substanz erklingt. Zumindest sind die Dialoge, also die Sprachausgabe im Allgemeinen, soweit klar und deutlich. Davon ab tönt auch noch die im Grunde gute Musik aus den Lautsprechern. All das geschieht im Format DTS-HD MA 2.0 (Mono), wahlweise in Deutsch oder Englisch. Untertitel: Deutsch.
[Fazit]
„Fahr zur Hölle, Liebling“ hat mir gut gefallen. Ich kann jedoch auch aus heutiger Wahrnehmung heraus nachvollziehen, wenn jemanden das alles etwas zu langsam vorkommt. 95 Minuten wurden hier atmosphärisch dicht und spannend inszeniert. Schlussendlich sind die Extras der Disc eher überschaubarer Natur. Wir erhalten die Disc in einem Papp-Schuber, dieser beinhaltet ein Booklet und Wendecover. Auf der Blu-ray Disc hingegen sind ausschließlich Trailer vorhanden, das war es dann auch schon. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Erhältlich seit Sommer 2020.
Andre Schnack, 29.09.2023
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