Fleming – Der Mann, der Bond wurde

Biography/Drama/Serie
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[Einleitung]
Eigentlich bin ich sehr interessiert an der stetigen Aufbesserung meines Allgemeinwissens und insbesondere natürlich auch an James Bond, dem Phänomen und dem Mann dahinter: Ian Fleming. Sein Leben steht im Fokus dieser kurzen TV-Serie von Regisseur Mat Whitecross. Die Drehbücher zu den vier Episoden dieser Serie schrieben John Brownlow sowie Don MacPherson gemeinsam zu 2014. Ich war recht gespannt auf das Ergebnis. Es handelt sich hier um eine Fernsehserie zur Unterhaltung, und nicht um eine Dokumentation. Bevor hier die falschen Erwartungshaltungen entstehen. Diese Standard Definition DVD erscheint aus dem Angebot von polyband.

[Inhalt]
Sein Name ist Fleming. Ian Fleming. London, 1939. Ian Fleming (Dominic Cooper) ist ein Playboy, der das Leben in vollen Zügen genießt, aber im Schatten seines erfolgreichen Bruders Peter (Rupert Evans) steht. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, steigt Fleming ins Spionagegeschäft für den Marine-Nachrichten-Dienst ein. Neben seinen Abenteuern als Spion, ist sein Liebesleben alles andere als einfach. Er muss sich zwischen zwei Frauen entscheiden: der naiven Muriel Wright (Annabelle Wallis) und der geheimnisvollen Anne O’Neill (Lara Pulver)…

Die elegant verfilmte, vierteilige BBC-Dramaserie enthüllt die wahre Geschichte des „James Bond“-Schöpfers Ian Fleming. Zu der hochkarätigen Besetzung des spannenden Mixes aus Liebesdrama und Agenten-Story gehören u.a. Dominic Cooper, Annabelle Wallis sowie Lara Pulver.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
In vorgenannter Reihenfolge haben wir mit Stars aus „Preacher“, „Annabelle“ und dem Sci-Fi Titel mit Tom Cruise, „Edge of Tomorrow“, zu tun. Ja, das mag alles sein, doch muss auch der Inhalt überzeugen. Und zuerst dachte ich voreingenommen, dass dies eine traurige Ballade des Möchtegern Agenten ist, der sich zwar eines luxuriösen Playboy-Lebens ergötzt, doch eben einfach kein Super-Spion ist. Nein, es ist besser, so viel sei gesagt. Das man beim Schreiben als Autor eines möglichst auch noch spannend gehaltenen Agenten-Thrillers natürlich nicht den 08/15-Durchschnittstypen ins Rennen schicken, ist naheliegend.

So gibt es hier eine Menge Andeutungen und faktische Analogien, welche dann den Über-Agenten 007 inhaltlich geboren haben können. Das ist interessant zu sehen und beeinträchtigt die in der modernen Popkultur fest verankerten James Bond Figur in keiner Weise. Es ist interessant zu sehen, wie hier eine angenehm ausgestaltete TV-Serie diesen Ursprung unterhaltsam darstellt. Das dabei etwas übertrieben oder künstlerische Freiheiten Anwendung fanden, mag nicht ausgeschlossen sein, steht hier jedoch auch nur eingeschränkt zur Debatte, da die Unterhaltung im Vordergrund steht.

Die darstellerischen Leistungen sind allesamt in Ordnung, geben keinen Anlass zur negativen Kritik und erzeugen ausreichend Spannung von Seiten der Besetzung. Sie kleinen sich alle in wahrscheinlich recht zeitgenössischer Garderobe und finden sich zum Schauspiel an hochwertige ausgestalteten Sets ein. Das ist schon alles gut so. Inhaltlich ist es nicht vollends ein Thriller und lässt die Action eine James Bond 007 Agenten Auftritts wie eine Ansammlung an Schnecken wirken. Dafür wird ein portraitartiger Blick auf den Kopf dahinter geworfen. Übrigens: ebenfalls bekannt unter „Mein Name ist Fleming. Ian Fleming.“

[Technik]
Die Wiedergabe-Qualität lebt das, was damals zu Standard Definition Hochzeiten hochgelobt wurde und heutzutage unlängst von High Definition und Blu-ray überholt wurde. Doch trotzdem stet die technische Leistung dem Inhalt ganz gut. Ohne allzu zu begeistern erleben wir soliden Kontrast und eine ausreichende Kantenschärfe, die – genau wie die Details des Geschehens – oftmals etwas im Schwarz und den Schatten der Umgebung zu verschwinden droht. Darunter wiederum leidet ein wenig die ansonsten gute Plastizität. Kompressionsartefakte treten nicht auf die Bühne und eine hohe Bildruhe ist gegeben. 1.78:1, 16:9.

Tontechnisch schaut es nicht so aus, als würde man hier einen Blockbuster- und Popcorn-Film aufrufen. Klar, da kann man schon etwas aus Budget-Gründen herunterschrauben. Der englische, Original Dolby Digital 5.1-Surround Sound weist durchaus eine gelungene Räumlichkeit und ausreichende Weite auf. Auch die Sauberkeit des Tons kann erwähnt werden, wenngleich sich alles hier um den roten Faden des Durchschnitts rankt. „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ gefällt mir auch tonal ausreichend gut, ist jedoch eben auch kein großes Kino. Weder vom Potenzial, noch von der technischen Abbildung.

[Fazit]
Ich bin ein großer James Bond-Fan, denke ich. Nun interessiere ich mich gerne auch für die Hintergründe dessen, was man dort sehen kann. Hier hingegen ist dies kein Thema, da es sich nicht um eine sachlich orientierte Dokumentation, sondern um Spielfilme handelt, die sich zu einer Mini-Serie zusammensetzen. Auf einer Laufzeit von rund 45 Minuten zu vier Folgen (180 Minuten) füllt sich die einseitige und zweischichtige DVD (Typ 9) mit unterhaltsamen Inhalt. Gesondertes Bonusmaterial gibt es nicht. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Veröffentlichung war am letzten Freitag, 25. August 2017.

Andre Schnack, 28.08.2017

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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