Legendäre Raubkatzen – Zwei Tier-Dokumentationen in einem Set

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[Einleitung]
„Legendäre Raubkatzen – Zwei Tier-Dokumentationen in einem Set“ erscheint aus dem polyband Vertriebsangebot auf DVD. Bei den beiden ORF Universum Nature-Inhalten handelt es sich um die Sendungen „Olimba – Königin der Leoparden“ (2020) sowie „Der Sibirische Tiger – Seele der russischen Wildnis“ (2021). Buch und Regie zu „Olimba“ kommen von Will und Lianne Steenkamp, beim Tiger zeichnete Franz Hafner verantwortlich. Ich konnte mir die beiden Dokumentar-Sendungen genauer anschauen und berichte im folgenden.

Inhalt
Zwei Tier-Dokumentationen porträtieren zwei der legendärsten und majestätischsten Raubkatzen der Welt: Leoparden und Sibirische Tiger.

„Olimba – Königin der Leoparden“ wurde über drei Jahre hinweg in Sambia gedreht. Während die Naturfilmer die Leopardin über viele Monate begleiten, tritt ihr Leben in eine neue Phase: Sie wird Mutter von zwei Leopardenbabys. Die Dokumentation spürt den Überlebensstrategien der Leopardenfamilie nach. Jagd, Revierkampf und aufopfernde Mutterliebe wurden in märchenhaft schönen wie ebenso dramatischen Bildern festgehalten. Eine wahre Geschichte und das intime Bild einer der graziösesten und scheuesten Katzen des Planeten in ihrem natürlichen Umfeld. Preisgekrönt u.a. mit zwei „International Wildlife Awards“.

„Der sibirische Tiger – Seele der russischen Wildnis“: Die größte Raubkatze der Welt ist mächtig, gefährlich und charismatisch. Sie lebt im fernen Osten Russlands, meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz. Einst vom Aussterben bedroht, ist ihr Bestand derzeit auf rund 600 wilde Tiger angewachsen. Obwohl es immer mehr Tiere gibt, ist es äußerst schwierig, sie auch vor die Kamera zu bekommen. Diese Dokumentation zeigt einzigartige Aufnahmen dieser beeindruckenden Raubkatze, ihrer Beute und ihres Lebensraumes.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Zwei getrennte Absätze, oder doch nur einen, der zusammenfasst. Für letzteres entschied ich mich bei der vorliegenden DVD und ihren beiden Inhalten, die zwar themenverwandt, jedoch unterschiedlichen Ursprungs sind. Mit dem Ursprung sind die Köpfe hinter den beiden Dokumentar-Stücken gemeint.

Beide Produktionen haben nicht nur ihren Wildkatzen-Inhalt gemeinsam, was sie schlussendlich auf eine gemeinsame DVD gebracht hat, sondern auch das angewandte Konzept ähnelt sich. Bei den afrikanischen Tieren ist es eben die Raubkatze Olimba, die hier inhaltlich über mehrere Jahre beobachtet wird. Beim Tiger ist es ein männliches Jungtier, welches wir auf seiner Suche nach einem eigenen Territorium begleiten. Inhaltlich gut erzählt und unterhaltsam, faszinierend und interessant aufbereitet.

Unterschiedlichste Themenkomplexe finden hier ihre Abhandlung, stets mit dem Fokus auf die Tiere, ihren Lebensweg und die geografischen Bereiche, in denen sie zuhause sind. All das wirkt sehr ordentlich recherchiert und fundiert aufbereitet, vermittelt durch eine angenehme Stimme (Afrika = weibliche Sprecherin, Russland = männliche Stimme).

[Technik]
Technisch betrachtet hinkten mir beide Sendungen etwas der Zeit und den digitalen Möglichkeiten hinterher. Zwar erleben wir Aufnahmen aus der Höhe oder aber von sehr nah dran, wenn es um die Bilder der Tiere geht, allerdings befinden sich diese nicht auf der Höhe der Zeit. Standard Definition-Darbietungen können besser ausschauen. Wenngleich es bei Olimba noch sehr ordentlich zugeht, die überwiegend warmen Farben mit Brauntönen und staubigen Einstellungen überzeugen, so schwächeln die Bilder aus der sibirischen Taiga und oftmals scheint sich ein leicht bräunlich-roter Ton ins Bild zu mischen, was beim vielen weiß eben etwas beim Betrachter aneckt. (1.78:1, anamorph).

Auch hier erleben wir einen im Dolby Digital 5.1-Verfahren auf die DVD gebannten Ton. Wahlweise schalten wir zwischen Deutsch oder Englisch umher, Untertitel hingegen sind nicht auszumachen. Akustisch konzentrierte man sich bei der Herstellung im Tonstudio vorrangig auf die Sprachausgabe aus dem Off. Beide Sprecher haben nicht nur angenehme Stimmen, sondern klingen auch fehlerfrei aus den Lautsprechern. Auch dem restlichen Ton geht es qualitativ nicht anders, allerdings eben mit einem stark eingeschränkten Raumklang. Musik und Sprachausgabe gehören die Bühne, ansonsten hält sich die Weite des Tons in Grenzen. Fehlerbildungen konnte ich nicht vernehmen.

[Fazit]
polyband ist und bleibt Quelle fantastischer Dokumentarfilme fürs Heimkino, keine Frage. Mit dem Set „Legendäre Raubkatzen“ gelang eine gute Kombination zweier unterschiedlicher und doch thematisch sehr naheliegender Titel. Beide verfügen über eine Spieldauer von rund 50 Minuten, was den Gesamtaufwand zur Ansicht auf 100 Minuten hievt. Laut FSK ist das Material als Info-Programm gemäß §14 JuSchG eingestuft. ORF Universum ist Schöpfer zahlreicher toller Doku’s, in deren Reihe sich nun auch – inhaltlich betrachtet – diese Disc einreihen darf. Nur technisch hätte die visuelle Darbietung ruhig etwas hochwertiger und klarer ausfallen können. Erhältlich seit dem 25. Februar zu einem Preis von rund 14,- Euro.

Andre Schnack, 22.03.2022

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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