Leoparden küsst man nicht

Comedy/Romance
Comedy/Romance

[Einleitung]
Als drittes Glied der Cary Grant-Reihe kommt „Leoparden küsst man nicht“ (Originaltitel: „Bringing Up Baby“) von 1938 mit Schauspieler-Legende und Frauenheld Cary Grant nun von Kinowelt Home Entertainment. An seiner Seite spielt dieses Mal Katharine Hepburn (Quality Street, 1937). In der abgedrehten Screwball-Comedy geht es um zwei Personen, einen Knochen und einen Leoparden – und damit verbunden auch eine Menge Ärger. Über das Ergebnis der Umsetzung dieses Klassikers auf DVD berichten wir im folgenden Review.

[Inhalt]
Was geschieht, wenn ein zerstreuter Wissenschaftler, dessen Lebenswerk in der Rekonstruktion eines Saurierskeletts besteht, eine exzentrische Erbin trifft, die einen Leoparden als Haustier hält? – Genau: Das Chaos ist vorprogrammiert! Während sich der Zoologe David Huxley (Cary Grant) auf seine Hochzeit vorbereitet kreuzt die temperamentvollen Susan (Katherine Hepburn) seinen Weg. Mit weiblicher List und ihrem Leopard entführt sie den Professor, der einerseits pünktlich zu seiner Hochzeit erscheinen will, anderseits nicht unhöflich sein möchte.

[Kommentar]
„Leoparden küsst man nicht“ gehört zu den besten Screwball-Comedys aller Zeiten, zweifelsohne. Die Geschichte lebt von ihren beiden Hauptdarstellern, Katharine Hepburn und Cary Grant. Selbstverständlich ist in diesem Zuge auch noch der niedliche Leopard namens Baby zu erwähnen, denn auch ihm gehört etwas Bild-Präsenz. Im Prinzip geht es um nicht viel bei der Geschichte, aber es jagt sozusagen eine lustige Szene die nächste, und der Film kommt praktisch nie zur Ruhe. Und schon von Beginn an tut dem Zuschauer der arme David Huxley total leid – er hat mit seiner Begegnung aber auch mehr als Pech. Cary Grant leistet bei der Darstellung des armen Kerls einen prächtigen Job; ähnliches gilt für Katharine Hepburn. Howard Hawks, dem Regisseur, und Hagar Wilde und Dudley Nichols, den Drehbuchautoren, ist ebenfalls zu dieser Leistung zu gratulieren.

[Technik]
Technisch befindet sich diese DVD leider nicht auf dem Niveau einer „Ein Hauch von Nerz“-DVD. Optisch kommt der Film im 4:3-Vollbildgewand und einem Ratio von 1.33:1. Der Bildtransfer besitzt leider nicht die besten Werte und so kommt es auch, das die sonst so klaren Töne eines Schwarz-Weiß-Bildes hier nur bedingt auftreten. Das Gesamtbild wird leider durch hin und wieder stark verschwommene Aufnahmen und einem eher im unteren Bereich angesiedelten Schärfegrad getrübt. Ferner gibt sich auch der Kontrast nicht sehr ausgewogen und harmonisch. Dafür hingegen treten wenig Bildstörungen wie Rauschen und Verunreinigungen auf. Kompressionsartefakte und Fehler, die vom Mastering herrühren, bleiben ebenfalls aus.

Beim monauralen Sound der DVD gibt es offensichtlich ein Problem. Denn an bestimmten Positionen springt der deutsche Ton plötzlich zur englischen Sprachfassung um, und das mehrere Male binnen der gesamten Laufzeit. Des weiteren bleibt zu schreiben, dass die deutsche Sprachfassung gegenüber dem englischen Originalton eine wesentlich klarere Wiedergabe besitzt. Untertitel gibt es für beide Versionen in deutschen Lettern optional hinzuzuschalten.

[Fazit]
„Leoparden küsst man nicht“ ist eine kurzweilige, sehr schnelle und unterhaltsame Komödie mit hervorragenden darstellerischen Leistungen und einer sehr lustigen Geschichte, die viele obskure Szenen bietet. Technisch kann die Disc leider nicht so recht an die Leistung anderer DVDs des Hauses Anschluss finden, insbesondere die Problematik mit dem Ton schmälert den Erfolg der DVD im Tests bei uns. Auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) finden noch folgende Extras neben dem 97 minutenlangen Film Platz: der Trailer zum Film, Starinfos, eine Dokumentation über den Regisseur Howard Hawks und 6 Trailer weiterer Klassiker auf DVD. Hinzu kommt noch die Hörfilmfassung für Sehbehinderte oder Blinde. Der Film wurde freigegeben ab 6 Jahren und wird der ganzen Familie einen großen Spaß bescheren. Einige empfinden das hektische Getue vielleicht eine Spur zu albern, die meisten werden es jedoch lieben! Unser Prädikat für die rund 50,- DM kostende DVD: empfehlenswert!

Andre Schnack, 04.10.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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