Sister Boniface – Die komplette erste Staffel

Comedy/Crime/Drama/Serie
Comedy/Crime/Drama/Serie

[Einleitung]
Als großer Fan von True-Crime Dokumentationen oder Serien, die mit der Auflösung von Kriminalfällen zu tun haben, war ich doch etwas hellhörig auf „Sister Boniface“ aus dem polyband Programm. Denn dort erscheint die komplette erste Staffel der Ermittlerin im höheren Auftrag. Zwangsläufig kamen bei dabei Erinnerungen zu „Mord ist ihr Hobby“ in den Kopf. Und natürlich Father Brown, der praktisch der Vorläufer bildet. Die Regie und weitere Arbeiten übernahmen unterschiedliche Kreative. Es handelt sich um eine BBC Produktion aus dem Vereinigten Königreich auf 3 DVDs.

Inhalt
Dürfen wir vorstellen: Schwester Boniface – die neue Geheimwaffe der Polizei in den 1960er Jahren. Zumindest im ländlichen Städtchen Great Slaughter, 150 km von London entfernt. Dort ist sie nicht nur Nonne, sondern auch Frohnatur, Vespa-Fahrerin, Winzerin und Teilzeit-Forensikerin. Sie entschloss sich zwar irgendwann, ins Kloster einzutreten, erhielt aber die Erlaubnis von höchster Stelle, der Polizei in allen Belangen zur Seite zu stehen.

Und das ist in der Tat eine weise Entscheidung gewesen, denn die kluge Nonne gibt stets mittels Einsatz fortschrittlichster Technik zuverlässig die entscheidenden Hinweise, die zur Aufklärung eines Verbrechens führen. Im Kloster St. Vincent wird ihre Umtriebigkeit zwar nicht an jeder Stelle gern gesehen, doch für das örtliche Polizei-Team Sam Gillespie, Felix Livingstone und Peggy Button schickt sie quasi der Himmel…

Eine unterhaltsame Krimi-Serie und ein göttliches Spin-off von „Father Brown“, den sie in dessen erster Staffel bereits tatkräftig bei Ermittlungen unterstützte.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
„Sister Boniface“ ist die logische Konsequenz aus der Arbeit der Mannschaft hinter „Father Brown“. Man kann das am recht vergleichbaren Konzept, auch eben dem Aufbau und Ablauf der Episoden und Fälle, ein wenig ablesen. Zu keinem Zeitpunkt störend, denn bieten diese Episoden doch trotz einer gewissen Struktur und einem alpgemeingültigen Ablauf stets ihre Eigenheiten und Akzente. Auch sind die darstellerischen Leistungen in einem gelungenen Rahmen, was die Möglichkeit bietet, das wir auch eine gewisse Charaktertiefe geboten bekommen.

Wem nun Titel wie „Der Doktor und das liebe Vieh“ und Konsorten in irgendeiner Form abgehen und weniger gut ankommen, dann sollte man hier erst einmal reinschnuppern. Dabei geht es nicht darum, wie die Inhalte ausgestaltet sind, jedoch ob einem die Figuren und Umstände gefallen, die durch die gesamte Staffel gewissermaßen stabil bleiben. Der Ablauf der enthaltenen 10 Episoden gelang gut, die Laufzeit beträgt knappe jeweils eine Dreiviertelstunde (441 Min Gesamtspieldauer).

[Technik]
Durch die hier vermittelten 16:9-Aufnahmen im Format 1.78:1 entsteht ein angenehmer Eindruck des Englands der späten 60er Jahre. Das ist alles nett anzuschauen und hat eben auch den gewissen Studio-Charme aufzuweisen, was keinesfalls stört. Alles birgt eine intensive Farbgebung in sich, die bei der Konturenzeichnung hier und dort etwas ausfranst. Davon ab stört auch eine zarte Unruhe bei Bewegungsabläufen nur bedingt. Freundlich und gut ausgeleuchtet verstehen es die Bilder schlussendlich zu überzeugen. Die Kompression macht dabei nicht auf sich aufmerksam.

„Sister Boniface – Die komplette erste Staffel“ bietet einen dialogstarken Inhalt, der sich kaum irgendwelcher akustischer Spezialeffekten bedient. Nicht, das diese hier Schaden anrichten würden. Doch scheint es, als würden die Inhalte gut ohne dies auszukommen. Schön zu sehen und angenehm anzuhören. Das, was an die Ohren dringt, klingt klar genug, ist es Sprache, so ist sie jederzeit gut zu verstehen. Ich lauschte der deutschen Synchronfassung, denn Englisch ist auch vorhanden. Beides auch in Untertitelform neben den gebotenen DD 5.1-Tonspuren.

[Fazit]
Der Erfolg von dieser ersten Staffel sicherte dann auch die Beauftragung einer weiteren. Staffel 2 ist wohl dann auch demnächst erhältlich. Bis dahin müssen Vorlieb mit den 10 Folgen auf drei DVDs genommen werden. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und die Veröffentlichung erfolgte am 26. Januar 2024 zu einem Preis von rund 23,- Euro. Das ist kein Schnäppchen, auch ein wenig an die leicht angestaubte technische Präsentation gedacht, liegt jedoch im Bereich des üblichen. „Sister Boniface“ bietet 19 Minuten Extras in Form von Behind-the-Scenes und anderen kurzen Clips.

Andre Schnack, 08.02.2024

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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