[Einleitung]
Im Herbst 2019 veröffentlichte Streaming Anbieter Netflix die dritte Staffel der hauseigenen und ausgesprochen erfolgreichen Mystery-Serie „Stranger Things“. In „Stranger Things – Staffel 3“ geht es weiter und irgendwie soll es auch ein neues Kapitel der Serie einläuten – habe ich gelesen. Natürlich ist das alles komplett überholt, schließlich hat schon die Hälfte der fünften Staffel eine Veröffentlichung widerfahren. Doch egal, denn ich möchte hier chronologisch vorgehen und entsprechend nach der zweiten und vor der vierten eben diese, dritte, Staffel anschauen. Macher und Cast sind identisch oder marginal unterschiedlich.
[Kommentar]
Er ist wieder da. Damit ist niemand weniger als die Kraft gemeint, die seit der ersten Portal-Öffnung in Staffel 1 die Menschen gewissermaßen plagt. Und zudem – das wird in dieser Season rasch klar, gibt es Fortschritte auf allen Seiten. Die kleine junge Crew an Freunden sieht sich mit dem Erwachsenwerden konfrontiert. Coming of Age ist hier das Stichwort. Immer mehr rücken die Mädchen in den Fokus der Jungs, natürlich in unterschiedlicher Geschwindigkeit, was für Spannungen sorgt. Party-Machen anstatt D&D-Abende.
Zurück zum Bösen, dem Mind Flayer, der allem Anschein nach einen Weg durch das Portal fand, ohne dass dieses geöffnet sein muss. Oder er hat andere Wege gefunden. Klar ist, kleinere Unstimmigkeiten müssen beiseite gelegt werden, angesichts einer Bedrohung, die keinen Vergleich kennt. Dieses Setting gefällt, das eingeschlagene Narrativ der Staffel ist vergleichbar zu den bisherigen und erweitert die Kategorie Grusel durchaus gekonnt. Doch auch der Humor kommt keinesfalls zu kurz. Vor allem immer dann, wenn Hopper sich mit pubertierenden Menschen konfrontiert sieht.
Mir gefiel die dritte Staffel gut. Keine Frage, natürlich muss man sich erstmal damit befassen, dass ja die Gefahr eigentlich gebannt war und nun doch wieder da ist. Erzählerisch ist das ausreichend gut geglückt und über kleinere Patzer und Unstimmigkeiten darf man hier hinwegsehen. Denn dafür entschuldigt der spürbare, intensive Charme, den ich bei nur wenigen guten Stücken so empfand (darunter „Die Goonies“). Also mit viel Spannung gen Season 4…
[Technik]
Kommen wir zum Abschnitt dieses Reviews, der am wenigsten überraschen dürfte. Denn ich hatte praktisch keine nennenswerten Veränderungen erwartet und so kommt es dann auch. „Stranger Things – Staffel 3“ ist technisch betrachtet nicht weit von dem entfernt, was wir eben schon in den beiden vorherigen Reihen sehen und hören konnten und durften. Beides befinden sich soweit auf einem ordentlichen Niveau, ohne dabei für Begeisterung zu sorgen. Saubere Aufnehmen, frei von Rauschen oder Bewegungsunschärfen, mit einem gelungenen Kontrast ausgestattet. Fehler gibt es keine, die ins Auge springen.
„Stranger Things – Staffel 3“ sollte einen auch akustisch wohl nicht sonderlich auffallen. Und so kommt es natürlich eben so, wie es kommen muss: eigentlich gibt es kaum Unterschiede hier für mich festzustellen. Erneut lauschte ich dem englischen Originalton und muss gestehen, das ich dies immer wieder tun würde und der deutschen Synchronisation vorziehen. Keine Frage, unsere hiesige Synchronfassung ist super, doch bevorzuge ich die Originalstimmen. Neben diesen gibt es noch andere Fassungen gesprochen und in Form von Untertiteln.
[Fazit]
Meiner anfänglichen Skepsis konnten die 8 Folgen gekonnt trotzen. Kurzweilige, zackige und fantasievolle Unterhaltung bieten sich hier in einer guten Kombination mit Themen an, die wir alle aus unserer Jugend kennen. 449 Minuten oder aber gute 7,5 Stunden Spieldauer warten hier auf die Fans oder jene, die neu einsteigen oder zusteigen. Oder eben jene wie mich, die nachholen. „Stranger Things – Staffel 3“ enttäuschte auch jene nicht, die es als sehr merkwürdig und kommerziell fokussiert betrachten, das der Mind Flayer zurück ist…
Andre Schnack, 17.12.2025
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