Tarantino – The Bloody Genius

Dokumentation
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[Einleitung]
Mit „Tarantino – The Bloody Genius“ wurde auch ein kleiner Wunsch meinerseits wahr. Denn ich wollte schon immer etwas mehr über den Herren in Erfahrung bringen, der mir einige der besten Filme beschert hat. Die Rede ist von Mr. Quentin Tarantino. Ich wollte mehr wissen, als ich auf Wikipedia selbst in Erfahrung bringen kann. Eine Dokumentation von Tara Wood, die neben der Regie auch die Funktion und Rolle der Autorin übernahm. Unter dem Arbeitstitel, oder dem Alternativtitel „21 Years: Quentin Tarantino“ entstand die Produktion aus den USA in 2019. Sie liegt in der englischen Originalsprache vor, sowie in einer deutschen Version. Ich konnte mir die XY Fassung genauer anschauen und berichte aus der ersten Hand und unvoreingenommen über die Doku und ihren Weg auf diese Medium. Präsentiert aus dem Hause Koch Films.

Inhalt
Die legendären ersten acht Filme von Quentin Tarantino stehen im Mittelpunkt dieser spielfilmlangen Dokumentation über sein bewegtes Leben. Unterstützt durch Exklusiv-Interviews mit zahlreichen seiner Wegbegleiter und angereichert mit Filmausschnitten zeichnet „Tarantino: The Bloody Genius“ den Weg des Kultregisseurs aus der Videothek in den Hollywood-Olymp nach. Von „Reservoir Dogs“ über „Pulp Fiction“ bis hin zu den „Inglorious Basterds“ und „Hateful Eight“ führt die spannende Reise, die kaum ein Geheimnis von Tarantinos Erfolg ungelüftet lässt.
(Quelle: Koch Films)

[Kommentar]
Dokumentationen sind in den unterschiedlichsten Ausprägungen und Konzeptionen vorhanden und unterhalten den einen oder anderen, die sich an den komplett unterschiedlichen Enden der Themenwelten befinden. Dokumentation verbinden, klären auf und lassen dazu lernen. Sie faszinieren, wenn sie denn gut gemacht sind. Und neben dem bekannten Fokus auf Fauna und Flora bei den Natur-Doku‘s haben wir es bei den historisch ausgerichteten oftmals mit den geopolitisch angelegten Thematiken zu tun. Als dann sind da auch noch jene Werke, die sich auf gezielt eine Person fokussieren, so wie eben hier auf Quentin Tarantino.

Es muss dabei keinesfalls eine hochrangige Person des öffentlichen Lebens sein, kein Winston Churchill oder Adolf Hitler, nein, auch nicht Julian Schnabel, sondern der Genre-Regisseur und sehr erfolgreiche Filmemacher Quentin Tarantino. Jener wird diesen März 57 Jahre alt und kann mit seinen bisher insgesamt 9 Werken als Regisseur beeindruckende Stücke ablegen. Der aktuellste, neunte Titel ist „Once Upon a Time in Hollywood“ – nach dem zehnten Film soll gemäß Aussage Mr. Tarantino Schluss sein mit dem künstlerischen Wirken als Filmemacher. Ich bin gespannt, auf Werk 10 genau so, wie auf alles, was er denn noch so unternehmen wird.

Diese vorliegende Dokumentation gibt viel Aufschluss über die Person (oder hinterlässt zumindest einen solchen Eindruck), sein bisheriges Schaffen und einige Hintergründe zu seinen bisherigen Filmen. „Tarantino – The Bloody Genius“ ist eine Dokumentation, die unter verschiedenen Aspekten vor allem das beäugt, was wir von ihm aus dem Kino kennen. Auch wird ein Schulterblick auf jene Dinge geworfen, mit denen er zwar zu tun hatte, oder aber irgendwie mitwirkte, ohne dabei die Rolle des Regisseurs eingenommen zu haben. Mit einem entsprechenden musikalischen Beistand, vielen Fotos und Aufnahmen aus den unterschiedlichen, zeitlichen Etappen seines Schaffens, überzeugte mich die auch frisch inszenierte Dokumentation.

[Technik]
Je nach dem, ob man sich höchsten Ansprüchen an jede Szene hingibt, oder aber eher auf einen hohen Authentizität aus ist – mich zumindest überzeugte der Transfer im 16:9-Format (1.85:1) auf ganzer Linie. Mir gefällt es von Beginn an und der Transfer wird den Ansprüchen gerecht, denn es gibt hier die unterschiedlichen Perspektiven und die Qualität variiert stark nach Quelle. Fotos und Videos aus privat- oder künstlerisch dokumentierten Archiven sehen allesamt mehr als gut aus. „Tarantino“ hat einen gelungenen Kontrast aufzuweisen, auch die Kantenschärfe ist übers Mittel hinweg in Ordnung. Kompressionsartefakte stören den Sehgenuss nicht. Ohnehin achtet man einem solchen Typ an Film nicht zwangsweise so stark auf die technische Abbildung.

Tontechnisch passiert hier hingegen nicht so viel. Das gebotene Spektrum ist in jeder Hinsicht nach durchschnittlich. Erwartungsgemäß gibt es hier einen Dolby Digital 5.1-Ton im Programm, und zwar in den beiden Sprachen Deutsch und Englisch. Untertitel sind ausschließlich in deutschen Lettern abgefasst. „Tarantino – The Bloody Genius“ hat es tonal zwar inhaltlich in sich, schließlich geht es um die Werke Tarantino‘s, die allesamt auch im tontechnisch, musikalischen Sinne etwas Besonderes darstellen und oftmals den Ton handwerklich betrachtet in breitem Maße nutzen. „Tarantino – The Bloody Genius“ ist sauber im Sound, jedoch auch etwas eingeschränkt, wie ich es von einer Dokumentation auch schlussendlich wenig überraschend ein bisschen erwartet hätte.

[Fazit]
„Tarantino – The Bloody Genius“ ist eine handwerklich gelungene, technisch solide Dokumentation, die einen tollen Filmemacher und Regisseur genauer in den Fokus rückt, über sein künstlerisches Schaffen berichtet sowie Einblick in seine Sichten und Hintergründe gibt, die natürlich auch in einem gewissen Grade dann Einfluss auf sein Wirken hatte. Die Laufzeit dieser Standard Definition-DVD liegt bei 94 Minuten, abgefasst auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9). Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und der Erscheinungstermin ist am 16. Januar 2020, einziges Extra der Disc: Trailer. Preislich betrachtet fallen für die DVD rund 14,- für die Blu-ray (hier nicht Gegenstand) 16,- Euro an – wer die Filme von Q. Tarantino schätzt: ansehen.

Andre Schnack, 15.01.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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