[Einleitung]
Es war James Cameron, der 1997 eine der bekanntesten Katastrophen, den Untergang der Titanic, die als unsinkbar galt, verfilmte. Er machte aus der Katastrophe einen wunderbaren Kinotitel über die Liebe, den Tod, den Geheimnissen des Einzelnen und dem Komplettversagen der damaligen Ingieneurs- und Vermarktungs-Kunst. „Titanic“ ist nicht neu auf High Definition Blu-ray Disc. Doch diese Mitte letzten Jahres (2019) veröffentlichte „Titanic Special Collectors Edition“ inklusive 6 Art Cards ist eines erneuten Blickes würdig. Zweifelsohne sollte dies der Fall sein, gilt „Titanic“ doch als ein weiterer Meilenstein der Kinotechnik, technologisch sowie erzählerisch, und des Regisseurs.
[Kommentar]
Am 19. November 2013, nunmehr auch bereits 6 Jahre her, widmete ich mich der damals aktuellen High Definition-Version von „Titanic“ auf Blu-ray Disc. Der Kommentar von dort findet sich auch im folgenden Abschnitt wieder, denn er ist nach wie vor treffend aus meiner Perspektive, ohne das ich etwas hinzufügen möchte, was dann im Desaster endet und keinerlei Mehrwert bieten kann. Für mich ist „Titanic“ ein Meilenstein des Kinos, sowie ein Titel, den ich auch persönlich sehr schätze. Nun der Text von vor 6 Jahren:
Für die einen ist das Unglück aus der Nacht des 14. Aprils 1912 ein Zeichen Gottes, gar ein Fingerstups gegen den sich zur Superkraft selbst empor erhobenen Menschen. Ein Schlag ins Gesicht also. Für andere hingegen ist es eine einfach unheimlich tragische Geschichte trauriger Schicksale, hoffnungslos verloren auf einem Schiff, dass dem Untergang geweiht ist – entgegen allen Erwartungen und dem damaligen Marketing. „Titanic“ ist der praktische und schmerzhafte Augenblick, in der die überhebliche Menschheit mit ihrem Versagen konfrontiert wird – in aller Härte. Hier findet das Beispiel im Untergang eines gigantischen Schiffs, welches als unsinkbar galt.
Ich gestehe, dass jedes Mal wieder ob der schieren Größe dieses Bauwerks in Anbetracht der damaligen Zeit und entsprechenden Mittel einfach begeistert bin. Gar ehrfürchtig denke ich an die unzähligen Mannen zurück, die am Bau dieses technologischen Meisterwerks beteiligt waren. Man nahm allem Anschein nach die modernsten Dinge auf technisch hohem Standard und baute sie in einer bislang nicht dar gewesenen Größe zusammen. Das Ergebnis war beeindruckend und ist es heute auch noch, bedenkt man den Unterschied von über 100 Jahren. Doch zurück zu diesem Meilenstein an Filmgeschichte, denn auch hier erkennt sich die Superlative praktisch neu. Wurde beispielhaft das Schiff in beinahe Originalmaßen als Set nachgebaut…
Technologisch bietet der 1997 veröffentlichte Film alles, was eine solche Zeitreise bedarf. Und auch wenn hier und dort die eine oder andere Aufnahme heute besser aussehen kann, so sind die technischen handwerklichen Mittel hier ganz prächtig und leisten gute Arbeit. Denn „Titanic“ erweckt sich selbst praktisch zum Leben. Wahnsinn, wie Bild aus Kamera und Computer gekonnt zu tollen Aufnahmen kombiniert worden sind. Insbesondere der Untergang und die Darstellung der herrlichen romantischen … Romanze zeichnen dann schlussendlich James Camerons Werk für sich aus. Werden doch in beiden Bereich ganz hervorragende Ergebnisse erreicht!
[Technik]
Schauen wir uns das alles einen Moment genauer an. Die technischen Gegebenheiten sind praktisch wie früher, wie bei der bereits hier getesteten Version von vor einigen Jahren. Der Transfer schaut gut aus und wir erleben „Titanic“ heutzutage in einem tollen Format mit wunderbaren Aufnahmen und Bildern, qualitativ solide, wenn nicht sogar zuweilen sehr gut. Der Transfer erfolgt im Cinemascope 2.39:1, hier entsprechend in full HD 1080p mit 24 Bildern pro Sekunde Abtastung. Der Kontrast, die Farben und das Zusammenspiel aus den unterschiedlichen Elementen und Special Effects gelang ausgesprochen gut. „Titanic“ hat einen hochwertigen Eindruck von Beginn bis Ende aufzuweisen, wobei die Kompression sauber erfolgt.
Auch beim Ton überrascht uns nicht wirklich etwas Neues. Deutsch, Englisch, Französisch – so die Sprachen der enthaltenen Untertitel. Gesprochen gibt es Deutsch und Französisch in DTS 5.1 sowie Englisch in Dolby Digital 2.0-Surround und DTS-HD 5.1. Der Film entstand 1997 und macht auf dieser Blu-ray Disc eine gute Figur, was für die visuellen sowie akustischen Mittel gilt und in Summe hier für ein tolles Kinoerlebnis sorgt. Der Sound weist seine Stärken in praktisch allen Bereichen auf, bestimmt Höhen und Tiefen, wickelt die Umgebungsgeräusche gut ab und sorgt für so manche Surround-Elemente, die in einer hohen Weite und Räumlichkeiten münden. Toll!
[Fazit]
Der größte Unterschied zu den bisherigen Versionen ist wohl die Ausstattung. Ein anderes Format, die Verpackungsart und der Inhalt – unabhängig der Software – ist erwähnenswert. Vor allem die 6 sogenannten Art-Cards sind „unique“ und stellen ein Merkmal dar, welches eben exklusiv zu sein scheint. (Allerdings ist anzumerken, dass auch heute – ein halbes Jahr nach Veröffentlichung – der Titel noch zu günstigen Kursen zu erhalten ist). Erwähnenswert ist eben auch, dass wir es mit vier Datenträgern zu tun bekommen: einer Film Blu-ray Disc, 2 DVDs mit dem Titel auf DVD und der ersten Fassung des Soundtracks auf Audio-CD. Zusätzliche Materialien neben den folgenden gibt es ansonsten nicht.
- Interview mit Hauptdarstellerin Andrea Berntzen und Regisseur Erik Poppe
- 3 Audiokommentare
- 29 Entfallene Szenen
- Alternatives Ende
- Making of
- Trailer
Ich habe schon einige Versionen des Titels in meinen Regalen stehen, darunter auch welche aus den früheren Zeiten der DVD, aus dem Code-1 Raum (USA). Diese hier lässt mich Sicherheit das Herz eines Vinyl-Sammlers (noch) höher schlagen, denn das Format ähnelt dem einer Schallplatte oder aber Laser-Disc. Der ursprüngliche Titel in seiner technischen Form ist hier nicht neu, sondern erlebt eine Art Recycling, oder marketing-geschönt: Revival. 194 Minuten Laufzeit, freigegeben ab 12 Jahren. Für Fans ein Muss.
Andre Schnack, 14.01.2020
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