The 13th Warrior

Action/Horror/Thriller/Adventure
Action/Horror/Thriller/Adventure

[Einleitung]
1999 lief John McTiernans Abenteuerfilm „The 13th Warrior“ in den Kinos und begeisterte die Zuschauer. Die Hauptfigur, ein arabischer Botschafter, wurde mit Antonio Banderas besetzt. In weiteren Rollen sind Diane Venora, Dennis Storhøi, Vladimir Kulich und Omar Sharif zu sehen. Die DVD kommt von Touchstone Home Video.

[Inhalt]
Es ist das Jahr 922. Im fernen Osten wird ein Mann seiner Heimat verbannt. Er begegnete einer wundervollen, grenzenlos schönen Frau, doch leider war sie die Gemahlin des Kalifen. Dieser ernennt sofort Ahmad Ibn Fadlan (Antonio Banderas) zum Botschafter und sendet ihn in ein fernes Land nordwärts. Mit seinem Begleiter und Übersetzer Melchisidek (Omar Sharif) reist er immer weiter, schließlich trifft er auf Nordmänner, Wikinger. Nicht sehr freundlich entgegnen sie ihrem neuen Gast. Der König der hier ansässigen Wikinger, welche sich auf Reise befinden, starb und eine Feier wird gehalten. Nur Momente später trifft ein Bote ein; dieser berichtet, dass weit oben in der Heimat ungewöhnliche Vorfälle geschehen – ständig sterben Landsleute. 13 Krieger sollen gen Norden ziehen und dem König helfen, so das Orakel, 12 Wikinger und ein „Nicht-Nordmann“, Ahmad! Überrascht nimmt er mit den anderen die Reise auf. Nach langen Ritten und einer gefährlichen Schiffsfahrt kommen sie schließlich an. Und tatsächlich, die Kreaturen des Nebels, auch Wendol genannt, greifen ständig an, töten und essen scheinbar ihre Opfer. Die Neuankömmlinge beginnen sofort mit Hilfe der Ansässigen Vorbereitungen für eine effiziente Verteidigung. Nach dem ersten Angriff der Wendol, der viele Verluste bescherte, ist es klar: die Wikinger müssen zurückschlagen. So ziehen sie los und suchen das Unheil im Neben der Nordländer… ein nahezu aussichtsloser Kampf beginnt.

[Kommentar]
„The 13th Warrior“ ist ein sehr unterhaltsamer Film. Der Film versucht nicht mehr zu sein, als er sich offensichtlich zu erkennen gibt, kein Genre Mix mit wieder etwas Drama, Romanze und so weiter, sondern einfache, gut aussehende Unterhaltung. Hollywood-typisch: das Handwerk wurde perfekt beherrscht und sehr gut eingesetzt – zweifelsohne. „The 13th Warrior“ sieht gut aus, hört sich gut an und macht wirklich Spaß anzusehen. Die Landschaftsaufnahmen gehören zu den Highlights des Films – wirklich schön. Die Schauspieler gefallen ebenfalls sehr gut, die gewählten Personen könnten wahrlich Wikinger sein, rote oder blonde Haare, muskulös und einfach „nordisch“ im Aussehen. Die musikalische Untermalung gelang und es entsteht eine mystische, dichte Atmosphäre. Mit „The 13th Warrior“ erscheint endlich mal eine wirklich gelungene Wikinger-Umsetzung, mit all dem Mythos, der Ehre und dem Kleinkram, der den Zuschauer ins Nordland zur Zeit der Wikinger versetzt. Die Hintergrundgeschichte entstand nach der Buchvorlage „Eaters Of The Dead“. Nicht gerade tiefgehend und facettenreich umgesetzt, doch äußerst unterhaltsam. Die Kampfsequenzen machen wirklich etwas her, sie befinden sich irgendwo zwischen „Braveheart“ und „Johanna von Orleans“. Nur schade, dass die Schlachten etwas zu sehr im Dunkel der Nacht stattfinden, so ergeben sich aber teilweise sehr schöne Aufnahmen mit Reitern im Dunkel, erleuchtet von einer Vielzahl an brennenden Fackeln. Der Film ist visuell ein wirklicher Reiz, er unterhält prächtig und erschafft für rund 103 Minuten eine Klasse Wikinger-Stimmung.

[Technik]
Neben einem guten Film erfreut sich der Käufer um so mehr an seiner neuen Errungenschaft, wenn auch noch die technische Präsentation stimmt – hier ist das der Fall. Entgegen ersten Erwartungen, entfaltet sich das Geschehen im anamorphen Gewand auf dem heimischen Fernseher, das Ratio des Films beträgt 2.35:1. Der Bildtransfer liefert ein sehr ruhiges, stets scharfes und kontrastreiches Bild. Sehr „bunt“ sind die Aufnahmen der Wikinger-Ortschaften nicht gerade, die vorhandenen Farbtöne werden sehr natürlich wiedergegeben. Die Kantenschärfe ist angenehm hoch und die Detailfülle der Aufnahmen ebenfalls. Selbst in den häufig auftretenden, dunklen Aufnahmen waltet ein guter Kontrast und der Detailreichtum läßt nur sehr wenig nach. Fehler wie Drop-Outs, Rauschen oder Kompressionsartefakte bleiben aus.

Ähnlich hochwertig gibt sich der Ton der Scheibe. Abgemischt im Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton, überzeugt der Sound auf Anhieb. Neben einer englischen Sprachfassung gibt es auch noch eine französische Version. Zahlreiche Surroundeffekte unterstreichen sehr das weite, natürlich wirkende Klangbild und sorgen für ausreichend Dynamik. Einige tiefe Basseinlagen erschüttern wiederum das Heimkino und viele feine, kleinere Effekte sorgen für Stimmung. Direktionaleffekte und Stereo-Tonschnipsel werden akkurat diskret wiedergegeben und erwecken die Umgebungen um Ahmad zum Leben. Die Dialoge dringen sauber und sehr verständlich aus dem Center-Speaker. Untertitel sind lediglich auf englisch abgelegt.

[Fazit]
Sie haben blondes und manchmal auch rote Haare, sind ein recht rauhes Volk, haben harte Sitten, sind stark und kämpfen wie richtige Männer, sie haben Ehre – es sind Wikinger. Und sie hätten kaum besser aussehen und sich kaum besser anhören können, als sie es auf dieser DVD zu ihrem Besten geben. „The 13th Warrior“ überzeugt wirklich. Die etwas schwache Geschichte (das Drehbuch entstammt dem Erfolgsautor Michael Crichton) stört kaum und so sorgen die Wikinger für ordentlich Action. Antonio Banderas-Fans kommen voll auf ihre Kosten, ebenso Fans von guten „Fantasy-“ bzw. Abenteuerfilmen. Neben dem 103 minutenlangen Film befindet sich als Zusatzmaterial lediglich ein Trailer auf der einseitigen Single-Layer-Disc, arg wenig. Wer über dieses Manko hinwegsehen kann, der bekommt für rund 70,- DM (30 $ Listenpreis) einen schönen, unterhaltsamen Film mit einem fast demoreifen Ton. Empfehlenswert. Die Disc ist seit dem 18. Januar diesen Jahres im Handel erhältlich.

Andre Schnack, 22.01.2000

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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