The Fire Dragon Chronicles

Action/Adventure/Fantasy/Thriller
Action/Adventure/Fantasy/Thriller

[Einleitung]
Am Anfang war das Feuer, oder doch der Drache? Wenn es nach Regisseur und Drehbuchautor Stephen Shimek geht, dann ist diese Frage auch nicht recht zu beantworten. Denn immerhin hat dieser Mann einen Film über Drachen gedreht, in dem kaum ein Drache zu sehen ist. Auch wenn wir bereits eine Wertung mit dieser Aussage über den Film unter der Einleitung eingebracht haben, so sollten alle Fantasy-Freunde dennoch weiterlesen. Wir haben es mit einem Film von 2008 von Regisseur und Drehbuchautor Stephen Shimek zu tun, in den führenden Rollen sehen wir Kelly Stables, Brad Johnson, Maclain Nelson, Erik Denton, Orlando Seale, Isaac C. Singleton Jr. und Newell Alexander.

[Inhalt]
Seit seine Eltern bei einem Ork-Angriff ums Leben kamen, kümmert sich der neunjährige Darius um seinen jüngeren Bruder Kendrick. Darius wächst zu einem mächtigen Krieger heran, doch nun droht eine neue Gefahr, weitaus brutaler und tödlicher als die Orks: Das Land gerät in Panik durch Berichte von blutigen Drachenangriffen. Da erinnert sich Darius an eine Prophezeiung seiner Mutter, dass in ihrer Blutlinie ein mächtiger Drachenjäger zu finden sei. Er glaubt, dass es sich dabei um Kendrick handelt und will ihn zur Burg von Ocard bringen, wo er ausgebildet werden soll. Doch der Weg ist lang und gefährlich – und sie treffen dabei nicht nur auf neue Freunde, sondern auch auf weitere gefährliche Feinde…
(Quelle: NEW KSM)

[Kommentar]
Die Szenen, in denen Action auf der Agenda steht, sind entweder verschwommen, ruckelig oder aber zu dunkel – gelegentlich auch eine Mischung aus allem. Das ist vor allem dann schade, wenn man einen Schwertkampf verfolgen möchte, dies aufgrund des ständigen Zitterns der Kamera aber einfach nicht kann. So kommt es zu einem Verlust an Vertrauen in die Geschichte, die Technik und insgesamt des angewandten Handwerks. Technologisch ist der Titel kein Gewinn, zu wenig Drachen, zu wenig Effekte. Die Rollen der Figuren sind sauber verteilt, wie bei einer Rollenspiel-Partie im guten alten Pen and Paper-Stil. Allerdings ist es so, dass hier zu viel geredet wird, was nicht immer positiv in die Atmosphäre einzahlt.

Das Regelwerk der gestelzten Fantasy-Welt ist hier nicht immer klar, das Ergebnis entsprechend lückenhaft und wenig begeisternd. Orks zum Beispiel scheinen nicht nur strunzdumm, sondern auch noch wenig erfolgreich im Kampf – ungeachtet dessen greifen sie eben trotzdem an. Durch verschiedene Faktoren wurde mir suggeriert, dass es sich bei diesem Titel um einen gelungenen Fantasy-Titel handelt, diesen Erwartungshaltungen konnte der Film jedoch leider nicht gerecht werden. Wie schade, denn Mitbewerbern im Genre, wie „Dungeons & Dragons“ gelang dies vor rund 10 Jahren bereits besser.

[Technik]
Technisch betrachtet befindet sich der Titel im Mittelfeld. Das visuelle Geschehen erfolgt mittels anamorpher Abtastung im Format 1.78:1 und leistet bei entsprechender Ausleuchtung adäquate Dienste. Nicht immer ist dies der Fall und zuweilen wird es etwas zu dunkel oder aber helle Bereiche überstrahlen ein wenig. Die Farben sind in Ordnung, auch wirken die gefilmten Landschaften ausreichend hochwertig. Die Einbindungen der Special-Effects und Computeranimationen in den Rest des Bilds befinden sich nicht auf der Höhe der Zeit. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf, nur die oftmals sehr unstete Kamera suggeriert ein wenig Unschärfe. Kompressionsartefakte sind nicht auszumachen.

„The Fire Dragon Chronicles“ tönt wahlweise in englischer oder deutscher Sprachausgabe aus den Lautsprechern. Bei der Auswahl des Tonformats traf man die Entscheidung zugunsten des Dolby Digital 5.1-Verfahrens. Optional können Untertitel in hiesiger Landessprache hinzugeschaltet werden. Wenngleich der Film leider recht ruhig verläuft, so gibt es schon einige Sequenzen, in denen der Ton die gezeigte Handlung sozusagen überholt. Qualitativ gibt es wenig an den Leistungen auszusetzen, sie befinden sich allerdings nicht auf Blockbuster-Niveau, sind jedoch sauber und ordentlich abgefasst.

[Fazit]
Leider bewerten wir nicht die Grundidee einer Produktion und die Gedanken dahinter, sondern das Ergebnis als fertigen Film. Und dort sieht es eher düster aus für „The Fire Dragon Chronicles“. Auf einer Laufzeit von rund 90 Minuten entsteht leider keine nennenswerte Atmosphäre. Auch der Spannungsgrad lässt zu wünschen übrig. So stellen wir ferner fest, dass es zwar einige Extras gibt, diese unseren Anforderungen allerdings nur bedingt gerecht werden können. Aber immerhin, denn es sind Behind-the-Scenes Aufnahmen mit an Bord, ebenfalls ein Interview mit dem Animationsdesigner, Interviews mit den Schauspielern, Trailer, Biografien und eine Bildergalerie. Auch die Pappumverpackung mit Prägedruck ist nett anzuschauen. Der Preis liegt bei 15,- Euro, die FSK bei ab 12 Jahren.

Andre Schnack, 15.06.2010

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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