[Einleitung]
Netflix’ „You – Du wirst mich lieben“ erschien mit der ersten Staffel 2018, ein Jahr später strahle oder streamte man Staffel 2 und dann gab es noch Staffel 3 und 4 nach jeweils 2 Jahren dazu. Doch hier geht es erst einmal um die zweite Season. Joe lernt Love kennen – das liest sich doch schon einmal vielversprechend. Beim Cast hat sich einiges geändert, denn Joe Goldberg ist umgezogen, wird jedoch nach wie vor von Penn Badgley gespielt, auch gibt es Ambyr ‚Candace‘ Childers zu sehen. Unter anderen kommen die folgenden Namen vor der Kamera hinzu: Victoria Pedretti, James Scully, Jenna Ortega und weitere. Ich konnte mir den Stream aus dem Netflix-Programm anschauen.
[Kommentar]
In der zweiten Staffel von „You“ ändert sich am Anfang gar nicht so viel. Joe Goldberg heißt nun anders und trifft natürlich auf weitere Frauen. Und eine davon heisst Love. In Los Angeles soll alles anders werden, doch wird es das auch wirklich? Was ist anders, was neu in dieser zweiten Staffel? Ohne allzu viel zu verraten zu wollen: es lohnt sich, denn das Publikum wird erneut gut unterhalten und zudem auch überrascht.
Die eingesetzten Mittel, der Aufbau und Ablauf der Episoden – an all dem hat sich nicht viel getan, was auch gut ist. Denn es hat ja bereits in der ersten Staffel sehr gut funktioniert. Natürlich ist Joe nicht sonderlich anders geworden, noch immer versucht er seine aufkommende Obsession für eine Frau in den Griff zu bekommen. Noch immer lauschen wir seinen inneren Monologen und noch immer gibt es eine Glaskammer in irgendeinem Keller.
Mit viel Spannung, rabenschwarzen Humor, gewitzten Dialogen und herrlichen Situationen wickelt „You – Du wirst mich lieben“ in der zweiten Staffel die Zuschauenden um den virtuellen Finger. Noch immer ist es sein Charme, der uns als Publikum hin und wieder vergessen lässt, was Joe in der ersten Staffel getan hat und welche Makel seine Seele und Psyche doch hat. Gebranntmarkt durch seine schwierige Kindheit und Jugend ist er das, was wir heute wohl einen Psychopathen nennen würden. Selten habe ich einen solch charmanten, intelligenten Typen gesehen, der so arg entschlossen ist…
[Technik]
So richtig viel Unterschiede gibt es eigentlich nicht, wenn ich auf die erste Staffel zurück blicke und sie mit den technischen Leistungen dieser hier vergleiche. Das ist auch gar nicht weiter verwunderlich. Zwar ist der technische Fortschritt spürbar, jedoch sind binnen 1-2 Jahren kaum Wunder zu erwarten. Der High Definition-Transfer im 16:9-Format (2.00:1) und erfreut sich rundum solider Wiedergabewerte. Ich kann mir vorstellen, dass die Versionen auf den optischen Datenträgern ein Zugewinn darstellt. Insbesondere bei der Ausspielung der Schatten und eher weniger gut ausgeleuchteten Szenen. Davon ab, alles gut.
Tontechnisch genehmigte ich mir den US-amerikanischen Originalton. Das gefällt mir besonders gut, da Joe einfach eine angenehme Stimme hat. Auch die weiteren Beteiligten lassen sich prima verstehen, und der Dialog und Monolog sind hier sehr wichtig für die immer komplexer werdende Situation, in der sich Joe nun befindet. Musik und Hintergrundgeräusche haben hier keine derart hohe Relevanz wie in einem Action-Stück, dennoch sind sie Unterstützer für die spannungsvolle Stimmung. Qualitativ ist das alles in Ordnung. Weitere Tonspuren und Untertitel stehen parat.
[Fazit]
Für mich entwickelte sich „You“ zu einem wirklich interessanten Serien-Highlight. Über weitere 10 Episoden lernen wir hier die wunderbare Frau mit dem schönen Namen ‚Love‘ kennen, und lieben. Und noch viel mehr. Und Joe’s durchaus spannendes Leben bindet Folge für Folge vor das Wiedergabegerät. Die Altersfreigabe der rund 501 Minuten (knapp 9 Stunden insgesamt) liegt bei ab 16 Jahren. Wer nun die erste Staffel gesehen hat und wem gefiel, das wir es hier mit einem sehr obsessiven, psychisch ungesunden Mann zu tun bekommen, der sollte auch unbedingt in Staffel 2 eintauchen. Es lohnt sich.
Andre Schnack, 17.09.2024
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