Die letzte Nacht in Mailand

Drama/Thriller
Drama/Thriller

[Einleitung]
Andrea Di Stefano führte Regie und schrieb das Drehbuch bei und zu „Die letzte Nacht in Mailand“ (Originaltitel: L’ultima notte di Amore). Dieses Jahr (2023) veröffentlicht und hierzulande nun auch als Heimkino-Variante zu bekommen. Der Thriller in Mailand bietet vor der Kamera die Arbeit von Pierfrancesco Favino, Linda Caridi, Antonio Gerardi und weitere. Diese DVD-Variante zu „Die letzte Nacht in Mailand“ erscheint im Vertrieb von LEONINE. Und ich machte mich auf in die vermeintliche letzte Nacht dieser Polizei-Karriere.

Inhalt
Der Polizeileutnant Franco Amore steht kurz vor seinem verdienten Ruhestand. In 35 Jahren hat er nicht einmal auf einen Menschen geschossen. Doch in der letzten Nacht vor seiner Pensionierung wird er noch einmal zu einem Tatort gerufen, an dem sein bester Freund und langjähriger Partner Dino bei einem Diamantenraub getötet wurde. Ein Schicksalsschlag, der Amores Leben komplett auf den Kopf stellt. Plötzlich ist die Welt, wie er sie kannte, bedroht: seine Arbeit, seine Liebsten und sogar sein eigenes Leben. Diese Nacht – seine letzte Nacht – wird die schwierigste seiner ganzen Karriere.
(Quelle: LEONINE)

[Kommentar]
„Die letzte Nacht in Mailand“ wirkte zu weilen wie ein guter TV Krimi auf mich, was hier total positiv gemeint ist. Es gibt schlichtweg keine großartigen, überladenen Hollywood Ambitionen, sondern einen eher der Realität nahe liegenden Krimi mit dramatischen Aspekten sowie Thriller Elementen. Eine spannend gesponnene Geschichte, die ausreichend logisch wirkt und nachvollziehbar erscheint. Alles spielt sich rasant innerhalb eines Tages ab. Darstellerisch gestaltet sich der Titel sehenswert und gut gespielt.

Handwerklich gehört „Die letzte Nacht in Mailand“ zur oberen Klasse Europas, wie ich meinen würde. Der Drohnenflug am Anfang des Films über ein abendliches Mailand, gut gemacht. Ohnehin gibt es einige Sequenzen, in denen es auffällig wenige Schnitte gibt. Wir erleben eine hervorragende Kameraarbeit. Auch in Sachen der musikalischen Begleitung stellt sich „Die letzte Nacht in Mailand“ ein wenig in eine Nische, eine weitere gelungene Eigenheit dazu. Denn der Soundtrack ist erstaunlich minimalistisch und in einigen Schlüsselmomenten gibt es schlichtweg keine Musik.

[Technik]
„Die letzte Nacht in Mailand“ bietet uns einen anamorphen Breitbild-Transfer im 16:9-Format 2.35:1. Gleich zu Beginn sieht man gut, worin einer der Unterschiede zwischen DVD und Blu-ray liegt. Die eingeblendete rot gefasste Schrift wirkt nicht klar, sondern mit zerfransten Konturen. Detailzeichnungen sind hier nicht nur dadurch, sondern zusätzlich durch die recht ungünstige Ausleuchtung gegeben. Viel der Zeit spielt in eher dunklen Einstellungen, nachts oder unter geringem Licht. Der Kontrast ist hoch, die Farbgebung soweit in Ordnung.

Widmen wir uns dem Ton, der mittels Dolby Digital 5.1-Sound daherkommt, und zwar in Deutsch oder aber Italienisch. Deutschsprachige Untertitel für Hörgeschädigte sind auch aufzufinden. „Die letzte Nacht in Mailand“ klingt nicht sonderlich weit oder räumlich. Und dennoch entsteht eine dichte und gelungene Atmosphäre. Es kommt zuweilen mehr auf die Hintergrundgeräusche an, als auf die musikalischen Seiten. Unabhängig davon bleibt die Sprache stets verständlich und sauber.

[Fazit]
Der Thriller bietet eine Laufzeit von rund 119 Minuten, die wiederum freigegeben sind ab einer Altersstufe von 16 Jahren. Erzählerisch sehenswert sowie technisch solide umgesetzt, schlägt die DVD mit knapp 13,- Euro im Handel zu Buche. Dafür gibt es neben dem Hauptfilm noch Behind the Scenes – ansonsten fällt die Ausstattung mau aus, mehr gibt es nämlich nicht auf dem Standard Definition DVD-Datenträger vorzufinden. „Die letzte Nacht in Mailand“ ist seit kurzem, nämlich dem 3. November 2023, im Handel erhältlich.

Andre Schnack, 06.11.2023

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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