Indiana Jones – 4-Movie Collection

Action/Adventure/Compilation
Action/Adventure/Compilation

[Einleitung]
„Indiana Jones – 4-Movie Collection“ ist mit Sicherheit weder vom Inhalt noch von der Namensgebung her sonderlich frisch oder innovativ. „Indy“ gehört seit den ersten Stunden der Adventure-Computerspiele zur Popkultur und hat es über Comics, die bekannten Hollywood-Titel mit Harrison Ford als durchsetzungsstarker und pragmatischer Archäologe bis hin zu Video-Games auf allen möglichen Plattformen geschafft. Hier geht es um die guten alten Filme, den ersten bis zum vierten. Allerdings eben in Ultra High Definition, aka 4K-Technologie. Das ist toll und ich war super gespannt darauf, wie die Filme wohl nun ausschauen werden. Immerhin liegen auch einige Jahre zwischen dem ersten Titel (1981) bis zum vierten Film (2008). „Indiana Jones“ kommt zu diesem Anlass in dieser schicken Box mit allen Titeln in Ultra High Definition 4K sowie im HD-Gewand, in dem sie bereits erhältlich sind.

Indiana Jones on Horse

Inhalt
Jäger des verlorenen Schatzes: Der Archäologe Dr.Henry Jones wird, nachdem er von seinem französischen Kollegen Belloq nach einer Bergung aus einem Aztekengrab hereingelegt wurde, von Regierungsagenten auf die Bundeslade angesetzt, das Behältnis in dem Moses‘ Gesetzestafeln aufbewahrt wurden.Laut Geheiminformationen suchen die Nazis nach der Lade, da sie den Besitzer unbesiegbar machen soll.
Jones, genannt Indiana Jones, reist daraufhin nach Nepal, wo er einen alten Kollegen aufspüren will, jedoch nur dessen Tochter findet, die sich an ihn ranhängt. Ein altes Schmuckstück führt sie nach Ägypten, wo die Nazis mit Belloqs Hilfe bereits Ausgrabungen vornehmen. So kommt es zum Wettlauf um die Auffindung der Quelle der Seelen, wo die Lade stehen soll. Doch auch nachdem die Lade aus der schlangenverseuchten Quelle geborgen ist, ist das Spiel noch lange nicht vorbei…

Indiana Jones und der Tempel des Todes: Indiana Jones kehrt zurück! Nachdem er bei der Erringung eines Diamanten in einem Nachtclub in Shanghai beinahe vergiftet, erdolcht und erschossen wurde, flieht er mit einer halbhysterischen Clubsängerin und seinem jungen asiatischen Freund Short Round mit einem Flugzeug. Doch über Indien wird auch hier ein Mordversuch gegen sie ausgeführt und alle drei müssen abspringen. Sie gelangen in ein Dorf, aus dem heilige Steine und sämtliche Kinder entführt wurden. Die Spur führt zu einem Fürstenpalast im Dschungel, wo sie einem machtgierigen Jungfürsten auf die Spur kommen, der die Kinder in den Minen arbeiten läßt. Doch hinter ihm steht ein noch machtvollerer Sektenführer…

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug: Wir schreiben das Jahr 1938: Doktor Jones wird vom Mäzen eines Museums beauftragt, den Heiligen Gral und somit die wichtigste Reliquie der Christenheit zu finden. Jones‘ Einwand, es würde der falsche Jones gefragt werden, denn der eigentliche Experte sei sein Vater Henry, fördert nur die Erkenntnis zu Tage, dass Jones senior bereits die Spur aufgenommen hatte, mittlerweile aber verschwunden ist. Nun ist des Doktors Jagdinstinkt geweckt.

Besorgt um das Wohlergehen des Vaters und mit dem Museumskurator Marcus Brody im Gepäck tritt Jones eine Reise in die alte Welt an, um das zustande zu bringen, was die mittelalterlichen Kreuzzüge nicht geschafft hatten: den Kelch zu finden, der beim letzten Abendmahl gereicht worden war und das Blut Jesu am Kreuz aufgefangen hatte. Erwartungsgemäß ist aber nicht nur der Doktor auf der Suche – auch die Schergen Hitlers wollen sich die Sagen umwobenen Kräfte des Kelches sichern, verheißt er doch das ewige Leben…

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels:
1957 in der Wüste Nevadas, der Kalte Krieg ist in vollem Gange und Indiana Jones den Russen in die Hände gefallen. Indy gelingt die Flucht, doch die Russen – unter der Führung von Irina Spalko, Stalins Lieblingsagentin und ihres Zeichens Parapsychologin – entwenden ein mysteriöses Skelett, das offenbar in Verbindung mit dem Verschwinden von Indys altem Freund und Kollegen Harold Oxleys steht, der in Peru verschollen ist. Gemeinsam mit Oxleys Ziehsohn Mutt macht sich Indy im Dschungel des Amazonas auf die Suche nach dem legendären Kristallschädel, dem magische Kräfte nachgesagt werden und der Oxley offenbar in den Wahnsinn getrieben hat. Eine Schatzsuche auf Leben und Tod beginnt.
(Quelle: Paramount Home Entertainment)

[Kommentar]
Indiana Jones gehört mit Sicherheit zu den Klassikern der modernen Kinogeschichte. Keine Frage, Regisseur Steven Spielberg erschuf diese Abenteuerfilmreihe mit einer ambitionierten Crew und guten Ideen. Am Ende resultierte ein fantastisch anmutender und dennoch realistisch wirkender Hintergrund, der vom Charme und der Ausstrahlung her nach wie vor seinesgleichen. Der gut aussehende Archäologie-Professor im junggebliebenen Alter mit Hang zur Gefahr und ungebremster Abenteuerlust wird oftmals einfach nur Indy genannt, sein Name hingegen ist Dr. Henry Walton Jones Jr. und wir alle wissen, dass es sich bei ihm um eine fiktive Figur handelt.

Niemand besser, und das in allen ‚ursprünglichen drei‘ Filmen, hätte ihn wohl passender darstellen können als Harrison Ford es tat. Sein Leinwand-Alter Ego handelt in einem durchaus historischen Umfeld irgendwo inmitten der Wirren des Zweiten Weltkriegs in der Hochzeit der Nazis in Deutschland. Indy selbst ist US-Amerikaner und viele der weiteren Figuren sind entweder verbündete US-Amerikaner oder aber deutsche Nazis oder deren Handlanger sowie Schergen. Beim dritten Film kommt die inhaltliche Komponente des Vaters hinzu. Sie addiert Hintergrund zum Indiana Jones-Charakter. Mit Teil 4 legte man noch einen drauf…

Schließlich erfreut(e) sich das gesamte Indiana Jones-Universum, mit dem weitgehend die ersten drei Filme gemeint sind, einer derart hohen Beliebtheit, als das es auch eine Pen & Paper-Rollenspiel dazu gab. Ich nenne dies auch mein Eigen und die Analogien zu Dungeon & Dragons Systemen sind deutlich. Schließlich stammte das Spiel aus dem gleichen Hause und konnte sich eben der Indiana Jones-Lizenz erfreuen und den entsprechenden Lucasfilm Anforderungen gerecht werden. Durchsetzen konnte es sich schlussendlich nicht. Zurück zu den Filmen. Für mich sind die ersten drei Filme ein Stück moderne Kinogeschichte. Der vierte gehört zwar als logische Folgerung irgendwie dazu, jedoch fehlt ihm auch etwas, über das die anderen Titel verfügen.

Hier haben wir es eben inhaltlich genommen mit keinen Derivaten oder Schnittfassungen zu tun, die uns Inhalte vorenthalten. Darunter eben die bekannte Szene auf dem Wüstenflugplatz, auf dem es zu einem sehr unschönen Zwischenfall zwischen einem übereifrigen, muskulösen Nazi und den Rotorblättern eines Mehrzylindermotors eines Flugzeugs kommt. Möchten wir dazu dann auch noch den Originalton lauten hören, so ist dies hier ebenfalls und nach wir vor möglich. Alles in allem ist der Faktor 4K alleine schon der überzeugenden Optik halber wertvoll.

[Technik]
Überwiegend wirkt der 4K Transfer in vollen 2160p-Bildern sehr hochwertig und auch teils überraschend sauber. Nur in wenigen Szenen kommen hier und dort (in den plakativeren Bereichen) Körnung und leichtes Rauschen vor. Angesichts des Alters (hier der erste Film) spielt der Titel nach wie vor ganz oben mit. „Indiana Jones“ hat auch einen hohen Kontrast und satten Farben aufzuweisen, stets unterlegt mit einem angenehmen und stimmungsvollen Ton. Bewegungen oder die Schnitte tun dem Geschehen und der gebotenen Qualität keinen Abbruch, Indiana Jones sah zweifelsohne bisher nicht besser und hochauflösender aus. Mir gefiel praktisch alles daran, auch die Kompression ist sehr gelungen.

„Indiana Jones“ sieht nicht nur unfassbar gut aus, sondern klingt theoretisch auch besser. Ich denke, wie oft der Fall bei solchen Überarbeitungen in der Folge, ist es ein wenig auch Geschmacksache und vor allem Gewöhnung. Habe ich die Filme in meiner Zeit gesehen, als mich Filme noch intensiv begeisterten und berührten, so kann ich einen Wechsel der Sprecher kaum verkraften. Anderen geht es dort ganz anders, da später gesehen oder keinen Bezug zur Ur-Synchro. Wie dem auch sei, die Leistung in Deutsch erfolgt in Dolby TrueHD 5.1 oder Englisch Dolby Atmos. Tolle Sache, klingt auch toll, mal abgesehen von inhaltlichen Aspekten ist das alles hier ganz hervorragend gemacht.

[Fazit]
Wir haben es hier mit dem einzigen und wahren Indiana Jones zu tun, nicht mit der TV-Serie „Die Abenteuer des jungen Indiana Jones“. Unabhängig der inhaltlichen Güte sind die vier Filme in die ersten drei und den dann 20 Jahre nach dem dritten Film entstandenen vierten Teil einzuteilen. Schlussendlich unkt man, dass es den vierten (2008) Titel lediglich gab, da zum entsprechenden Zeitpunkt die Strömung alte Filmreihen in Hollywood wieder aufzugreifen, relativ en vogue war. Wie dem auch sei, die hier vorliegenden 4K-Titel der gesamten Reihe lassen technisch betrachtet alles bisherige im Schatten stehen.

  • Am Set von „Jäger des Verlorenen Schatzes“: Ein ganz neuer Blick hinter die Kulissen mit unveröffentlichten Szenen und außergewöhnlichen Momentaufnahmen vom Set
  • Der Film-Vierer: Das „Making-Of“ aller vier Indiana Jones-Filme: Nahaufnahmen der Filmemacher Spielberg und Lucas bei allen Produktionen und die Entwicklungsgeschichte des Kulthelden Indiana Jones
  • Hinter den Kulissen – Spezial: Stunts, Sounds, Spezialeffekte und mehr!

Vier Filme, dreieinhalb mal Spaß. So ist zumindest mein Urteil zu der Box, die es in unterschiedlichen Ausprägungen zu erhalten gibt. Wir durften uns die kostenintensive 4K Ultra High Definition-Version genauer anschauen. Gleich 9 Discs sind enthalten und wir erleben zweifelsfrei einen technisch bisher nicht dagewesene Grad an Genauigkeit und Schärfe. Auch die Extras sind gut und ich störte mich weder an der Nachvertonung noch anderen Dingen. Schön auch, dass der ansehnlich gestalteten Umverpackung noch ein kleines, dünnes Booklet mit zusätzlichen Informationen zu den vier Filmen beiliegt. Am 10. Juni erschien diese 4K-Box im Handel.

Andre Schnack, 15.07.2021

Film/Inhalt:★★★★★☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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