A Quiet Place

Drama/Horror/Science-Fiction
Drama/Horror/Science-Fiction

[Einleitung]
„A Quiet Place“ lautet der Name des Films und gibt damit erst einmal wenig Aufschluss über das, was uns da erwartet. Der Horror-Science Fiction Titel entstand 2018 unter der Regiearbeit von John Krasinski, der ebenfalls gemeinsam mit Bryan Woods und Scott Beck das Drehbuch zum Stück schrieb. Vor der Kamera – als würde Regie und Drehbuch nicht ausreichen – sehen wir ebenfalls John Krasinski. Das Cast besteht jedoch zweifelsohne nicht aus ihm alleine, sondern Emily Blunt, Millicent Simmonds, Noah Jupe und Cade Woodward sowie Leon Russom. Ich konnte mir die nun frisch veröffentlichte 4K Ultra High Definition Blu-ray Disc genauer anschauen und berichte über die Paramount Home Entertainment Veröffentlichung im Vertrieb von Universal Pictures.

Inhalt
Die Welt ist von rätselhaften, scheinbar unverwundbaren Kreaturen eingenommen worden, die durch jedes noch so kleine Geräusch angelockt werden und sich auf die Jagd begeben… Lediglich einer einzigen Familie gelang es bisher zu überleben. Der Preis hierfür ist jedoch hoch: Ihr gesamter Alltag ist darauf ausgerichtet, sich vollkommen lautlos zu verhalten, denn das kleinste Geräusch könnte ihr Ende bedeuten…
(Quelle: Paramount Home Entertainment)

[Kommentar]
Ein Horror-Film zu sein, das ist kein leichter Stand. Denn nur wenige wirklich gute Horror-Titel sind auch zugleich Zuschauermagneten und oder genießen Aufmerksamkeit bei großen Film-Förderungsverbänden oder gar bei der jährlichen Academy Awards Verleihung. Science-Fiction und Horror in Kombination, das geht schon besser, doch auch hier sind es nur wenige Titel, wie zum Beispiel „Alien“, denen es gelang die Massen zu begeistern und nachhaltig im Kopf der Menschen zu bleiben. Nun ist die Frage, was für ein Film „A Quiet Place“ wohl ist?

Vor allem ist es erst einmal ein Film, der maßgeblich aus der Hand eines Mannes entstand, wenn man es so formulieren möchte. „A Quiet Place“ ist ein Krasinski-Stück ‚at it’s best‘, wenn man so möchte. Denn schließlich verbrachte der gute Mann einige Zeit als Regisseur hinter und als Schauspieler vor der Kamera und davor auch noch im stillen Kämmerchen einige Zeit als Drehbuchautor. Vor allem ist es der Tatsache geschuldet, das die Familie – also vier Menschen – den Kern des gesamten Ensembles abgeben, den restlichen Anteil nehmen weniger freundliche Zeitgenossen ein, die blinden und hochsensibel hörenden Aliens…

Und damit sind wir auch schon beim Thema, denn schließlich handelt es sich vielmehr um einen Horror-Film, als um einen üblichen Thriller. Ein Endzeit-Szenario, wie es schon in Stephen King’s „The Stand“ vorherrscht, nur anders verursacht. Dort durch ein Virus, hier durch die Invasion sonderbarer Wesen, über die die Familie nur weiß, dass sie extrem gut hören und somit alles an Beute aufspüren können. Und daher auch der Titel, denn nur still wir überlebt, laut wird gestorben. Ein interessantes Setting, technisch gut umgesetzt und auch schauspielerisch sehr gut anzusehen.

Interessant zu wissen ist auch, das John Krasinskis Ehefrau Emily Blunt die Rolle von Evelyn im Film übernimmt. Echtes Familien-Teamwork sozusagen. Mir gefiel der Survival-Gedanke der Geschichte. Anders als bei vielen Horror-Filmen treffen die Außerirdischen hier nicht auf ein gut ausgerüstetes Team mit Waffen und vielen wehrhaften Ideen, sondern auf eine Familie, die sich auch noch mit dem Gedanken einer möglichst stillen Geburt befassen muss. Alles Themen von höchster Empfindlichkeit und Verletzlichkeit. Der Ablauf des Films ist gelungen, denn die Spannung wird von Beginn an bis zum Ende aufrecht erhalten. Hierzu trägt auch die gute musikalische Leistung viel bei.

[Technik]
Auf der einen Seite, der visuellen, da bietet der Film das Potenzial und das gesamte Spektrum der Science-Fiction Horror-Darstellungs-Rafinessen, wie wir sie bereits vor 40 Jahren in Meisterwerken wie „Alien“ sahen. Eine irgendwie eintönige, trostlose und bös gefährliche Umwelt, durchzuckt von sonderbaren Killer-Außerirdischen, die es auf einfach alles abgesehen haben, das ein Geräusch von sich gibt. Und eben die Hauptfiguren, ein sehr überschaubarer Trupp. Die Umwelt, die Figuren, alles wirkt soweit sehr hochwertig und sauber. Der 4K-Transfer bietet das, was man von ihm erwartet und hält auch die Qualität in den oft dunklen Aufnahmen recht hoch. Der 2.160 Ultra HD-Datenstrom macht schlussendlich einen Mehrwert aus, so wie es sein sollte.

Auf der anderen Seite, sozusagen den akustischen Saiten,… da geht es sehr besonders zu. Durch das hohe Bedürfnis möglichst keinen Mucks von sich zu geben, schränkt die Welt der Familie deutlich ein. Tontechnisch nutzte man es genau für den Effekt, den die Wesen bei ihrem Auftreten haben und jedes kleine Geräusch vor der Eskalation wird zur Zerreissprobe für die Nerven aller. „A Quiet Place“ trägt den Titel eben vollkommen berechtigt und gibt einen englischen Dolby Atmos-Ton von sich. Ebenfalls gibt es noch Dolby Digital 5.1-Soundtracks in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch und Ungarisch. Alles was man richtig machen sollte, macht der Ton meines Erachtens auch richtig gut. Das wirkt.

[Fazit]
Wer technisch die notwendigen Merkmale erfüllt, der kann auch die HDR Unterstützung des Titels genießen, was bei der ansprechenden Ausleuchtung des Films auf jeden Fall eine gute Idee ist. Auf der Verpackungsrückseite wird die Spieldauer mit 90 Minuten angegeben. „A Quiet Place“ ist der pure Horror, in vielerlei Hinsicht, inhaltlich. Technisch hingegen ist diese 4K UHD Blu-ray Disc eine hochwertige Vertreterin ihrer Standes. Der Film erscheint mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Neben der hier getestete UHD Disc enthält die schwarze Verpackung auch eine HD Blu-ray Disc. Darauf befinden sich auch Extras.

  • Die Erschaffung der Stille – Hinter den Kulissen von „A Quiet Place“
  • Der Klang der Dunkelheit – Die Tonbearbeitung von „A Quiet Place“
  • Ein Grund zum Schweigen – Die visuellen Effekte von „A Quiet Place“

Frischer, wirkungsvoller und hier technisch gut präsentierter Sci-Fi-Thriller, der mit der Grundidee, dass die Familie die kleinste Gemeinschaft in einer Gesellschaft darstellt, die sich gegen Aliens durchsetzen muss, daherkommt. Mir gefällt das alles hier und nun kommt der Nachfolger dran, von 2020, zwei Jahre nach dem ersten, hier getesteten Film.

Andre Schnack, 20.08.2021

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★★☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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