Maria Stuart, Königin von Schottland

Biography/Drama/History
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[Einleitung]
„Maria Stuart, Königin von Schottland“ (Originaltitel: Mary Queen of Scots) von Regisseurin Josie Rourke entstand 2018 als Filmproduktion, gefördert durch US-amerikanische sowie britische Mittel. Nach einem Drehbuch von Beau Willimon führte Rourke Regie unter Einsatz der folgenden Darstellerinnen und Darsteller des Fachs: Saoirse Ronan, Margot Robbie, Jack Lowden sowie Gemma Chan, David Tennant umd Brendan Coyle. Diese Standard Definition DVD-Version des Titels erscheint aus dem Vertriebsangebot von Universal Pictures Germany und ich konnte mir ein genaueres Bild machen und berichte.

Inhalt
Das tragische Schicksal der charismatischen Königin Maria Stuart (Saoirse Ronan) und ihre Rivalität zur englischen Königin Elisabeth I. (Margot Robbie, beide Oscar-nominiert) stehen im Zentrum von Maria Stuart, Königin von Schottland.

Maria Stuart, die bereits im Säuglingsalter zur Königin von Schottland gekrönt wurde, kehrt nach dem Tod ihres jungen Ehemannes mit 18 Jahren von Frankreich nach Schottland zurück, um rechtmäßig den Thron zu beanspruchen. Dadurch tritt sie in einen Machtkampf mit Königin Elisabeth I. ein, die bis dahin Alleinherrscherin über das englische Königreich war. Als junge, selbstbewusste Regentinnen streiten sie um die Krone, um Liebe und um Macht in einer männerdominierten Welt, wodurch sich das Schicksal ihres Landes für immer verändern wird.
(Quelle: Universal Pictures Germany)

[Kommentar]
Einer meiner ersten Gedanken nach dem Abspann war in etwa so: „Maria Stuart, Königin von Schottland“ gleicht einem weiblichen „Braveheart“ ohne epische Schlachten, dafür mit noch intensiverem Verrat. – und ja, beim zweiten gedanklichen Anlauf empfand ich die sinngemäße Aussage nach wie vor unheimlich zutreffend. Kein schöner Film mit einer freundlichen Geschichte, im weiteren Sinne. Konstruiert mit der gut dosierten Menge an Spannung, historischem Geschick und Bezug sowie der uniblässlich wichtigen Eigenschaft der Sympathie für die Hauptfigur.

„Maria Stuart, Königin von Schottland“ ist in vielerlei Hinsicht ein wirklich gut gemachter, spannender und auch irgendwo unterhaltsamer Trip ins dunkle Mittelalter. In eine Zeit, in der die Armeen ebenfalls schon so wichtig waren, wie das politische und intrigierende Geschick der eigenen Person. Kostüme, Masken, Stilmittel und Umgebungen, alles soweit das Auge blicken kann sehr überzeugend. Zum historischen Bezug und der Korrektheit kann ich nichts zurückmelden, zu der Wirkung auf mich hingegen schon. Ein Film, der über Frauen erzählt, die Geschichte schrieben. Mir gefiel er gut, wenngleich der Abschluss irgendwie etwas nachlässig behandelt wurde…

[Technik]
Mir lag die Standard Definition DVD-Version des Films vor. Leider ist sie – vorrangig auf Grund der weniger prächtig ausgefallenen Ausleuchtung – hier und dort recht matschig, unscharf und es mangelt etwas an Details und den kleinen Dingen, die eben auch das große Ganze stark mit bestimmen und hier leider nicht sonderlich positiv beeinflussen. „Maria Stuart“ hat es nicht leicht. Nicht nur inhaltlich betrachtet, sondern auch technisch kann ihr der eine oder andere zeitgleich veröffentlichte Kontrahent den Rang ablaufen. Wenn es ruhig vor der Kamera zugeht, was oft der Fall ist, dann punktet der Transfer in 2.39:1 anamorphen Bildern. Auch die Kompression ist in Ordnung.

Begeben wir uns herab, … nieder in das Verlies der Stille. Oder aber in einen Almanach der tonalen Vielfältigkeit? Nein, nicht ganz. Irgendwo dazwischen, jedoch mit der ganz klar erkennbaren Tendenz zum Verlies. Zu wenig geschieht dafür auf den angeschlossenen 5.1 Dolby Digital Kanälen, wahlweise gleich in den Landesfassungen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch. Am Ende entscheiden hier die Sprachausgabe und etwas Musik das Rennen um den gesunden Ton. Gleich 15 optionale Untertitel können eingeschaltet werden.

[Fazit]
„Maria Stuart, Königin von Schottland“ ist kein schlechter Film. Nein. Die 119 Minuten sind nur eben bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Und fest steht: das irgendwie erhoffte Historien-Drama der Extraklasse bleib aus. Vielleicht wird man damit den Leistungen des Films nicht gerecht. Doch irgendwie fehlt es buchstäblich am letzten Schliff, der das ohnehin bekannte, unvermeidbare noch etwas besser, runder und doch überraschender zum Ende führt. Bonusmaterial:

  • Filmkommentar mit der Regisseurin Josie Rourke und dem Komponisten Max Richter
  • Eine epische Konfrontation
  • Tudor-Feminismus
  • Verrückt nach Maria

Immerhin sind es auch noch Extras, die den ab 12 Jahren freigegebenen Titel mehr in die Aufmerksamkeit rücken können. Immerhin gibt es dort ein paar zusätzliche Materialien aufzufinden. „Maria Stuart, Königin von Schottland“ ist gut gestaltet, jedoch schlussendlich nicht spannend genug erzählt, um in der königlichen Liga mitzuspielen. Erhältlich seit dem 23. Mai 2019 zu einem Kostenpunkt von rund 15,- Euro.

Andre Schnack, 28.05.2019

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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