The Abyss (2 Disc Set)

Action/Adventure/Science-Fiction/Thriller
Action/Adventure/Science-Fiction/Thriller

[Einleitung]
James Cameron, seineszeichens verantwortlich für so großartige Filme wie Terminator 2, Aliens und Titanic, brachte 1989 einen seiner großen Erfolge hervor, den Unterwasserthriller „The Abyss“. Im Jahr 2000 brachte 20th Century Fox Home Entertainment den überarbeiteten Director´s Cut auf den deutschen Markt. In dem Machwerk schauspielern solch bekannte Namen wie Ed Harris (Apollo 13), Mary Elizabeth Mastrantonio (Robin Hood, Der Sturm) und Michael Biehn (Terminator).

[Inhalt]
Als der Kalte Krieg die Welt noch in Atem hält, kommt es an einer abgelegenen Stelle des Ozeans zu einem folgenschweren Unfall. Ein mit Nuklearwaffen bestücktes U-Boot der US-Navy havariert und sinkt. Es wird die Besatzung einer kleinen Unterwasser-Ölbohrplattform auf den Plan gerufen, die sich rein zufällig in der Gegend aufhält. Der Kommandant der Rig, Virgil „Bud“ Brigman (Ed Harris), bekommt den Auftrag, ein Navy-Seal Team an Bord des U-Bootes zu bringen, welches sich um die Bergung der Nuklearwaffen kümmern soll. Der Auftrag entpuppt sich aber als sehr problematisch, da Bud gezwungen wird, mit Lindsey Brigman (Mastrantonio), seiner frischgeschiedenen Ex-Frau, zusammenzuarbeiten. Dazu kommt, dass sich über der Rig ein schwerer Orkan zusammenbraut, der den Kontakt zu Oberwelt abbrechen lässt und die gesamte Bergungsaktion natürlich nicht erleichtert. Dass sich Lt. Coffey (Biehn) auch noch als knallharter Soldatenknochen herausstellt, der die Crew der Rig unter sein alleiniges Kommando stellen möchte, hebt die explosiv-gespannte Stimmung an Bord natürlich auch nicht. Plötzlich tauchen in der Dunkelheit des Ozeans seltsame Lichterscheinungen auf. Über Wasser braut sich der Dritte Weltkrieg zusammen, Lt. Coffey verliert in der bedrängenden Enge der Rig die Nerven und vermutet hinter den geheimnisvollen Lichtern den Angriff eines sowjetischen U-Boot-Prototypes und einen Komplott gegen die westliche Welt. Schließlich verdichten sich doch auch für Coffey die Beweise, dass dieses Licht aus einer anderen Welt sein muss, und er beschließt, dem Wesen mit einer Nuklearwaffe den Garaus zu machen. Doch in einer waghalsigen Aktion, die ein fantastisches Ende nimmt, versucht Bud das Schlimmste zu verhindern und macht sich auf den Weg in den Abgrund.

[Kommentar]
Perfekt setzte Cameron die Enge, Gefahr und Bedrängnis unter Wasser um. Gerade auch was Spannung und Action angeht, ist Cameron bekannt für gute und eindrucksvolle Ideen. Der Kampf zweier Unterwasserfahrzeuge, die ansteigende Spannung auf der, von der Außenwelt abgeschnittenen, Rig und der Zweikampf zwischen Bud und Coffey sind mit die Höhepunkte des Filmes. Jedoch bleiben viele Charaktere sehr blass. Die Hauptakteure, wie Lindsey, Bud und Coffey, werden sehr gut durchleuchtet, jedoch abseits dieser Drei findet sich kein interessanter Charakter, da sie einfach nicht gezeigt und durchdacht werden. Der Director´s Cut versucht, dieses Manko etwas auszumerzen und widmet sich in einigen Szenen den Nebendarstellern, jedoch kann man dies als verzweifelten Versuch abstempeln. Alles in allem ist meiner Meinung nach „The Abyss“ einer der weniger guten Cameron – Filme, obwohl die DVD – Umsetzung gelungen ist und der Director´s Cut viele Schwächen der Kinoversion auszubügeln versucht.

Exzellente Technik
Exzellente Technik

[Technik]
Das Wichtigste vorneweg, die Code2 -Abyss Scheibe unterstützt, ebenso wie die Code1 – Version kein anamorphes Videoformat. Auch anhand kleiner Fehler und Blitze merkt man dem Film an, dass er bereits 12 Jahre auf dem Buckel hat. Das Alter des Filmes ist auch der Grund für, zum Teil, unausgewogene und sich verändernde Bildschärfe. Die Farbgebung des gesamten Unterwasserszenarios ist mit einem blauschwarzen Ton sehr gut gelungen und erzeugt einen realistischen Eindruck von der klaustrophobischen Enge unter dem Dach des Ozeans. Sobald jedoch dieses Blauschwarz formatfüllend wird, fallen deutliche Kompressionsartefakte ins Auge. Alles in allem keine überragend gute Bildqualität. Ganz im Gegensatz zum Ton der Scheibe.

Natürlich ist in einem Unterwasserfilm die Tonwiedergabe äußerst wichtig, um die Stimmung Unterwasser, die Enge und das bedrängende Gefühl adäquat zu vermitteln. Um so erfreulicher, dass der Ton wirklich gut gelungen ist. Ob es kräftige Bässe sind, die kraftvoll aus den Boxen donnern, oder dezente Soundeffekte, wie blubberndes Wasser, atmende Taucher oder fiepende Sonargeräte, der Ton ist klar und deutlich und schafft viel von der Atmosphäre. Und von dieser bezieht der Film seine Spannung. Im Gegensatz zum Bild, merkt man dem Ton die 12 Jahre nicht an. Die Tonabmischer haben für den Director´s Cut ganze Arbeit geleistet. In der deutschen Fassung steht Dolby Digital 5.1 zur Verfügung, in der englischen das weniger imposante Dolby Surround. Untertitel: in Englisch, Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte.

[Fazit]
„The Abyss – Director´s Cut“ kommt mit reichlicher Austattung daher. Auf der einen DVD finden sich zwei Versionen des Filmes. Die Original-Kinofassung mit 139 Min. Laufzeit und der überarbeitete Director´s Cut mit 25 Minuten Neumaterial und somit insgesamt 164 Min. Laufzeit. Die zweite DVD ist bis zum Rand voll mit Extras und netten Features. So findet sich ein 60minütiges „Making Of“, das einen sehr guten Eindruck von der Erschaffung des Films hinterlässt auf der Scheibe. Weiterhin sind Interviews, Stoyboards, Fotos und vieles mehr auf der Disc vorzufinden; was natürlich auch nicht fehlen darf sind die Trailer und Teaser von „The Abyss“. Nachteilig ist nur, dass die Extra-DVD in einer Papphülle beiliegt. Nicht ganz stilecht für eine Special-Edition eines großen Films, der schon zum Klassiker wurde. Ein Pluspunkt hingegen stellt die optisch aufwendige Menüsteuerung der DVDs dar, die schon viel Atmosphäre vor Beginn des Filmes schafft. Anschauen und Austesten! Im Handel geht „The Abyss“ für ca. 60 DM über die Ladentheke.

Oliver Reinholz, 08.04.2001

Film/Inhalt
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Bild
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Ton
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Extras/Ausstattung
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Preis-Leistung
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