The Thing (4K + Blu-ray Edition)

Horror/Mystery/Science-Fiction
Horror/Mystery/Science-Fiction

[Einleitung]
Diese 4K Ultra High Definition Blu-ray Disc kommt aus dem Vereinigten Königreich, verfügt leider auch über keine deutsche Sprachausgabe, soviel vorweg. „The Thing“ ist für mich als großer John Carpenter-Fan ein Klassiker, wenn nicht der Science-Fiction Streifen neben Alien, aus einer ganz ähnlichen Zeit. „The Thing“ hierzulande damals vermarktet unter „Das Ding aus einer anderen Welt“ entstand 1982 und war bislang in einigen unterschiedlichen Fassungen für das Heimkino erhältlich. Nun folgt die UHD Version des Kultfilms mit Kurt Russell, Wilford Brimley, Keith David, Richard Masur, T.K. Carter, David Clennon und weiteren in relevanten Rollen. Ich schaute mir die 4K Blu-ray mit dem frischen Bild genauer an und war schon ganz gespannt.

Inhalt
Die Forschenden einer Langzeit-Expedition und Betreiber eines Forschungs-Stützpunktes, weit ab von der Zivilisation am Ende Der Antarktis, irgendwann in den 70/80er Jahren. Es ist eine unwirtliche Umgebung, und es herrscht Sturm, als ein sonderbar anmutender Besuch norwegischer Soldaten Unheil und Tod ankündigt. Fortan ist beim einspielten Team alles anders und schon bald tut sich die Erkenntnis auf, das ein Alien kein kleines grünes Männchen ist, sondern vielleicht etwas, wie ein ansteckendes Virus…

[Kommentar]
Im September 1998, also vor 24 Jahren, schrieb ich die nach wie vor gültigen Zeilen. Sie sind praktisch zeitlos, wenngleich das ja ganz nie ganz geht. Dennoch, sie leisten das, was man von ihnen erwartet: sie erklären dem Lesenden, was ich mir wohl so bei der Ansicht und danach über den Film, hier „The Thing“, dachte. Auch unabhängig davon, dass ich die Arbeiten von John Carpenter allesamt als Gesamtwerke sehr schätze. So hat dies keine nennenswerten Auswirkungen auf das, was ich schreib. Wirklich nicht…

„The Thing“ gehört zu den besten Gruselfilmen überhaupt. Er bietet viel Horror, ist äußerst spannend inszeniert und fesselt von der ersten Minute an den Bildschirm. Der leicht gehobene Ekelfaktor stört nicht, sondern unterstreicht das Geschehen gekonnt. Die ganze Atmosphäre des Films gelang sehr gut. Die Station wirkt kalt und beängstigend, das Heulen des Windes ist spürbar. Letztlich liegt das wohl auch an der Auswahl des Terrains in dem die Handlung stattfindet, die kalte und lebensfeindliche Antarktis. Alles wirkt sehr fremd und ungemütlich, gar lebensbedrohlich. Als dann auch noch dieses Ding auftaucht und niemand mehr weiß, wem er trauen kann, erreicht die Spannung ihren Höhepunkt.

Carpenter leistete beste Arbeit. Zwar war er dieses mal nicht für die Musik verantwortlich, doch merkt man seinen Einfluß am Soundtrack. Das Ergebnis kann sich hören lassen, wie bei fast all seinen Werken. Einziger Schwachpunkt sind aus heutiger Sicht die Special Effects, diese hätten etwas besser ausfallen können, stellen damals jedoch neue Wege und Optionen auf. Trotzdem lassen sie sich sehen und erzielen einzigartige Schock-Momente, kombiniert mit dem spannenden Schnitt entstehen zahlreiche Szenen, in denen dem Zuschauer das Blut in den Adern gefriert.

Mittlerweile ist der Film zum Kultstreifen mutiert – meiner Meinung nach zurecht. Nur schade, daß Carpenter nach „The Thing“ etwas an Boden verlor und das Niveau dieses Films nicht mehr erreichte. Der Film stellt einen Höhepunkt in seiner Karriere dar. Erst 1998, mehr als 15 Jahre später, erreichte der Meister wieder seine Höchstform mit dem auch kürzlich erst auf DVD erschienenem „Vampires“. Er ist der Meister des Horrors, und das bekommt der „The Thing“ Zuschauer auch bitter zu spüren…

[Technik]
Wir können hier zum ersten Mal „The Thing“ in einer solch hochauflösenden Ausspielung erleben. 2160p-Bilder, die sich mit einem Seitenverhältnis von 2.35:1 auf dem Wiedergabegerät erstrecken (HDR 10). All das ist soweit, so gut. Die Detailzeichnung und der Blick in den Bilduntergrund offenbaren, auch hier ist Schatten. Aber nicht viel. Angesichts des Alters von 40 Jahren schaut der Transfer noch frisch und farbenroh aus, insofern man intensive Farbgebung überhaupt hier vorfindet. Eher gewollt fahl und doch sehr scharf und sauber in der Aussteuerung, selbst in den schattigen Momenten der Erzählung.

Getestet habe ich den Englischsprachen DTS:X-Sound. Alles klang für mich sehr klar und gut zu verstehen, dennoch war ich ebenfalls dankbar für die englischsprachigen Untertitel. Richtig Weite und Kraft gelingt ihm nicht mehr, auch nicht trotz der tollen Aufmachung und neu eingesetzten Technik. Aber sicher ist eben auch, dass diese Fassung hier wohl die technisch bestmögliche darstellt, die man aktuell kaufen kann. Ein wenig mager und dünn hin und wieder, über weite Strecken jedoch ausreichend und solide.

[Fazit]
Erhältlich ist diese Disc wohl seit September letzten Jahres. Sie macht vor allem eben durch den Einsatz des bis zu vierfach Schärferen Bild-Transfers auf sich aufmerksam. Im Real-Life schaut das soweit alles prima aus, nur der Vorteil eines HRD durch ein höheres Farbspektrum wird hier nicht im Ansatz ausgespielt, was zum einen auf Alter sowie auf künstlerische Freiheit begründet liegt. Dieses Set bietet neben der besprochenen 4K Disc auch eine Blu-ray mit dem 1080p-Geschehen an. Der Film läuft rund 109 Minuten, das Bonusmaterial, wie folgt, füllt weitere knappe anderthalb Stunden. Für Fans ein Must-Have!

  • Audiokommentar mit Regisseur Carpenter und Darsteller Russell
  • John Carpenter’s The Thing: Terror Takes Shape
  • Outtakes
  • Theatrical Trailer

Andre Schnack, 14.04.2022

Film/Inhalt:★★★★★☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★★☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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