Aladdin

Adventure/Family/Fantasy
Adventure/Family/Fantasy

[Einleitung]
Es ist schon ein paar Monate her, da kaufte ich im Angebot mit gewisser Vorfreude den Disney-Realfilm „Aladdin“ von Regisseur Guy Ritchie von 2019. Neben der Download-Fassung in High Definition beinhaltet der Kauf auch ein 4K-Streaming des Titels, insofern über das hauseigene AppleTV Gerät (4K Version) geguckt wird. In den führenden Rollen dieses arabischen Märchens sehen wir unter anderen Will Smith, Mena Massoud sowie Naomi Scott in den führenden Rollen. Des weiteren sind ebenfalls Marwan Kenzari, Navid Negahban oder auch Nasim Pedrad vor der Kamera zu sehen. Das Drehbuch fertigte Mr. Ritchie gemeinsam mit John August an. Ich war gespannt auf die Realfilmversion eines weltbekannten Disney-Klassikers: „Aladdin“ (und die Wunderlampe).

Inhalt
Die spannende und mitreißende Realverfilmung des animierten Klassikers Aladdin aus dem Hause Disney erzählt die Geschichte des charmanten Straßenjungen Aladdin, der mutigen, selbstbestimmten Prinzessin Jasmin und dem Dschinni, der ihr Schlüssel zu einer gemeinsamen Zukunft sein könnte. Unter der Regie von Guy Ritchie wartet Aladdin mit einer echten Starbesetzung auf: Will Smith verkörpert den überlebensgroßen Dschinni, Mena Massoud wickelt als charmanter Dieb Aladdin (fast) alle um den Finger und Naomi Scott brilliert als Jasmin – die schöne und selbstbestimmte Prinzessin von Agrabah.
(Quelle: AppleTV)

[Kommentar]
Jedes Disney-Werk hat seine großen und kleinen Helden. Und natürlich auch ein Ende der Geschichte, dass praktisch keine Wünsche offen lässt, inklusive dem nach der Ansicht sicheren, ruhigen und zufriedenen Gang in die Heia. Es scheint, als hätte Disney das Happy-End erfunden. So auch hier. Die großen und kleinen Helden sind rasch ausgemacht. Der Humor ist nicht von der Hand zu weisen und setzt sich gekonnt aus Wortwitz und Situationskomik zusammen. Gepaart mit einem hohen Erzähltempo, plastisch glaubhaften, einfachen Figuren und einer wunderbaren Geschichte ergibt dies alles … „Aladdin“. Und das ist auch als Lob zu verstehen, denn dieser Disney-Film versteht zu begeistern und zu unterhalten.

Wenn auch die Geschichte im groben klar ist oder man sich an die schönen Stunden mit Disney Zeichentrick-Filmen entsinnt, so bietet diese Verfilmung des bekannten Stoffs ausreichend viele Neuheiten und eine frische Linie. „Aladdin“ lebt von den Charakteren, deren Rollenverteilungen sehr klar sind. Die Besetzung der Figuren spielt dabei ein gewichtige Rolle. Will Smith als Dschinni ist großartig, auch Lena Massoud stellt Aladdin gelungen dar und Naomi Scott sieht einfach fantastisch aus und spielt die Prinzessin aus 1.001 Nacht gut. Nur der fiese Jafar hätte auch noch böser wirken dürfen, Marwan Kenzari wirkt mir zu einfach und wenig tief in seiner Figur.

Handwerklich und technisch schlägt die Wirkung den Aufbau und Ablauf der Erzählung. Wir erblicken Orte, welche nahezu komplett im Computer entstanden (die Action in der Höhe als Beispiel) oder aber wirklich gut gemachte, vollanimierte Figuren, wie den Papagei’ von Jafar, oder aber Aladdins ständiger Begleiter Abu, dem schlauen Äffchen. Natürlich sei auch nicht der zwar stille, aber sehr dynamische fliegende Teppich nicht vergessen. Auch der Dschinni in seiner „Reinform“ (eine in blau gehaltener Will-Smith-Replik aus dem Computer) macht etwas her. Ein schöner Film, mit schöner Musik – denn wie in den Klassikern, so wird auch hier gesungen. Das gehört a) dazu und b) wirkt gut!

[Technik]
„Aladdin“ von 2019 mag zwar ein Realfilm sein, also eine Verfilmung, die mit echten Sets und echten, realen Menschen umgesetzt wurde. Doch der Anteil der computergenerierten und visuellen Effekte erscheint reichhaltig. Auf diese Art und Weise ist überhaupt erst die gebotene Action möglich, nur so können Abu und der fliegende Teppich sowie der Dschinni in der gebotenen Qualität auftauchen. Apropos Qualität, denn hier geht es um das Bild als Darbietungsleistung. Ich sah mir die 4K-Fassung an und war sehr zufrieden mit dem 2.39:1-Geschehen. Die Farben wirkten knackig und kontrastreich, auch die vielen Computereffekte fühlten sich gut eingebettet in das restliche Geschehen. Detailgrad und Kantenschärfe überzeugten ebenfalls. Seitens der Kompression kann das geschulte Auge in den temporeichen Sequenzen zartes Artefakte feststellen, Schwamm drüber.

Dieser Titel ist zweifelsohne ein wahres Feuerwerk an technischen Effekten. Die gesamte Palette wird genutzt und wir haben es nicht nur beim Bild mit hoher Güte zu tun, auch der Surround-Sound macht eine wirklich gelungene, gar prächtige Figur. Dies ist gar kein Spielfilm, sondern ein Fantasy-Musical. So kommt es beim gebotenen Ton im Format Dolby Digital 5.1, AAC sowie Dolby 7.1 Plus, neben einer klaren Sprachausgabe vor allem aber auch zu tollen Einlagen mit Gesang und Musik. Hintergrundgeräusch erwecken die Umgebungen zum Leben, auch in der deutschen Synchronfassung, die durch eine englische Originaltonspur ergänzt wird. Ja, ich stimme zu, dass die Synchronisierung wirklich gut ist. Die Gesänge hingegen gefielen mir im Originalton besser. Untertitel gibt es auch.

[Fazit]
„Aladdin“ in 4K sieht ausgesprochen gut aus und hört sich ebenfalls wirklich toll an. Die Geschichte wird weniger spannend, dafür aber temporeich, interessant und extrem kurzweilig erzählt, und das auf einer doch recht hohen Laufzeit von rund 130 Minuten. Neben der Ultra HD-Fassung (4K) gibt es ebenfalls die High Definition (1080p)-Version mit an Bord. Die sogenannten iTunes Extras runden das Aufgebot angenehm ab. Sie setzen sich aus den folgenden Inhalten zusammen und fielen angenehm umfangreich und technisch ordentlich aus.

  • Wir zeigen euch die Welt: Video Tagebuch (6 Min.)
  • Aladdins Video Tagebuch (11 Min.)
  • “Speechless“ ein neuer Song (4 Min.)
  • Guy Ritchie: Ein cineastisches Genie (5,5 Min.)
  • Zusätzlicher Song „Desert Moon“ (2,5 Min.)
  • Trivia zu Aladdin, Dschinni und Jafar
  • Ein Freund wie Dschinni (4,5 Min.)
  • 3 Music-Video/Songs
  • 6 zusätzliche Szenen
  • Pannen vom Dreh (2 Min.)
  • Fun & Facts
  • Bilder von Set, Crew, Premiere

Die Extras geben viel Aufschluss über die Entstehung des Films, Einblick hinter die Kamera während der Dreharbeiten und auch schöne Blickfänge von den Sets und den teilnehmenden Mimen und Filmemachern. Wenn gesprochen wird, so dann in der Originalsprache Englisch. „Aladdin“ hat sich gelohnt für mich. Freigegeben ab einer Altersstufe von 6 Jahren. Klar, das sollte so sein, schließlich richtet sich „Aladdin“ an die jüngeren Menschen unter uns, sowie an alle anderen. Es ist eben ein Familien-Film.

Andre Schnack, 08.04.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★★☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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