Ballermann 6

Comedy
Comedy

[Einführung]
VCL brachte schon vor einiger Zeit den DVD Titel „Ballermann 6″ auf den Markt. Wir widmeten uns nachträglich der Disc mit der deutschen Comedy von und mit Tom Gerhardt, die 1997 unter der Regie von Gernot Roll und Tom Gerhardt entstand. In den Hauptrollen sind nebst erwähntem Komiker noch Hilmi Sözer, Christoph M. Ohrt, Diana Frank und Anja Roy zu sehen. Wir schauten uns inhaltliche Seiten und die technische Umsetzung auf das DVD-Medium genauer an und bildeten uns ein Urteil.

[Inhalt]
Von ihrem letzten Geld fliegen die immer gutgelaunten Vorzeige-Prolls Tommie (Tom Gerhardt) und Mario (Hilmi Sözer) kurzerhand nach Mallorca, um für drei Tage im vermeintlichen Freibier- und Sex-Paradies eine richtige Sause zu machen. Die beiden Kleingeister haben es dabei auf den Ballermann 6 abgesehen und freuen sich tierisch auch Tage voller Alkohol und schöner Frauen. Auf ihren Fersen sind jedoch zwei rachsüchtige Typen, denen Tommie und Mario die letzten Fluckticket-Angebote vor der Nase weggeschnappt haben, und ein eifersüchtiger Yuppie, dessen genervte Geliebte (ausgerechnet) bei unseren Helden Zuflucht sucht: Das Chaos ist somit vorprogrammiert…

[Kommentar]
Diese deutsche Komödie trägt ihre Intelligenz zwischen den Beinen und weist zwischen den Ohren soviel Tiefsinn auf, wie ein leerer Eimer zwischen seiner Wand. Apropos Eimer: dieses Behältnis dient der voluminösen Schnell-Aufnahme von alkoholischen Kaltgetränken, möglichst auf Mallorca – am schönsten natürlich im Ballermann 6. Mehr braucht zum Inhalt, seiner Qualität und dem gebotenen Tiefgang nicht gesagt zu werden. Tom Gerhardt und Hilmi Sözer stehen ihren Figuren in unterhaltsamer Natur und mimen die beiden Kasper mit beängstigend dämlicher Wirkung. Und das ist schon mitunter recht sehenswert, da nicht alle Gags stets auf Ekelreaktionen hoffen. Regie und Drehbuch waren für Gerhardt nichts abschreckendes, und so beteiligte er sich an diesen Arbeiten. Regisseur Gernot Roll machte solide Arbeit und fällt weder positiv noch negativ auf. Auch das Drehbuch haut nicht vom Hocker, da es nichts Neues bietet und stattdessen auf alte Anwendungen zurückgreift. Inhaltlich ist „Ballermann 6″ keiner großen Erwähnung wert, doch wird man kurzweilig unterhalten, wenn man denn auf die etwas blödere und plumpere Art steht.

[Technik]
„Ballermann 6″ kann sich technisch nicht recht positionieren. Das Geschehen findet im 4:3 Vollbildformat (1.33:1) statt und erfüllt gerade einmal niedrige Erwartungen. Hier stimmt nicht gerade sehr viel. Kontrast, Farbgebung, Schärfe oder Detailreichtum – nichts wird über dem Durchschnitt angeboten. Das Geschehen wirkt zwar sehr klar und auch mit einem ausreichenden Detailreichtum bestückt und die Schärfe kann auch angenehm überzeugen. Doch wird das Gesamtkonstrukt nicht mehr den heutigen Anforderungen gerecht. Was an der fehlenden anamorphen Erweiterung liegt und auch etwas der Kompression anzulasten ist.

Der Ton wird in den Formaten Dolby Digital 5.1 und 2.0 angeboten, in deutscher Sprache. Seine Wiedergabequalität beschränkt sich auf die Sprachausgabe, welche auch klar und stets deutlich aus dem Center-Speaker ertönt. Weitere positive Eigenschaften gibt es hingegen kaum, denn die Akustik konzentriert sich auf den vorderen Bereich, explizit auf den Center. Die Musik verteilt ab und an noch einen Hauch von Räumlichkeit, ansonsten jedoch keine nennenswerten Ergebnisse.

[Fazit]
Wer den Film bereits kennt und ihn mag, der darf auch zu dieser DVD greifen. Alle anderen sind bitte in Anbetracht der technischen Leistungen und letztlich auch des Inhalts vorgewarnt und zur Vorab-Probe animiert. Die einseitige Single-Layer-Disc (DVD Typ 5) beinhaltet den rund 84minutenlangen Film und als einzige Extras zwei Rezepte und einige Informationen in Form von Filmografien. Das Menü wurde starr gehalten, bietet aber Hintergrundmusik. Die Altersfreigabe liegt bei 12 Jahren. VCL hat hier keine gerade positiven Ergebnisse präsentiert und die Tauglichkeit ihrer „Ballermann 6″ DVD beschränkt sich von daher auch auf einen harten Fankreis von Tom Gerhardt.

André Schnack, 16.01.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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