Mexico City

Thriller
Thriller

[Einleitung]
Splendid Entertainment bringt uns den Richard Shepard-Film „Mexico City“ von 2000 als deutschsprachige Code2-DVD in die Geschäfte. Der Thriller, dessen Verlauf in der Metropole Mexico City stattfindet, wurde in den Hauptrollen mit Stacy Edwards, Jorge Robles, Johnny Zander, Robert Patrick, Roberto Sosa und Antonio Zavala besetzt. Das Drehbuch wurde von Regisseur Shepard geschrieben. Wir beäugten sein Werk vom Inhalt her genauer und nehmen auch Stellung zu den technischen Leistungen der DVD-Erscheinungen aus dem Programm von Splendid Entertainment.

[Inhalt]
Ein Urlaubstrip mit ihrem Bruder nach Mexico wird für die junge Mitch (Stacy Edwards) schnell zum Alptraum – gleich in der ersten Nacht verschwindet ihr Bruder spurlos. Weder die Polizei noch der zwielichtige Beamte der amerikanischen Botschaft (Robert Patrick) scheinen sich für den Fall zu interessieren und zeigen sonderlich erwähnenswerten Einsatz. Obwohl sie kein Wort Spanisch versteht, ermittelt Mitch auf eigene Faust – und gerät dabei immer tiefer in die Slums der Stadt. Als sie das Geheimnis um das Verschwinden ihres Bruders lüftet, steht ihr ein gefährlicher Gegner gegenüber….

[Kommentar]
Einige schöne Aufnahmen einer faszinierenden Stadt und ihre Schokoladen- und Schattenseiten. Geformt in einer etwas langsam erzählten und nicht sonderlich innovativen Story, die es schon so unzählige Male in einer leicht abgewandelten Form zu sehen gab. Die darstellerischen Leistungen der Besetzung vermögen auch nicht gerade die Qualität der hohen Schauspielkunst zu vermitteln, wenn sie sich untereinander ferner auch nicht großartig unterscheiden. Die Atmosphäre der Erzählung hat durchaus ihren Charme und gefällt auch teilweise sehr gut, doch trägt der Inhalt nicht diese Stimmung, sondern die Stimmung leider den Inhalt. So „aufgeräumt“ wirkt die gesamte Produktion, der man ihr recht geringes Budget anmerkt. Leider kann man dem nur bedingt zustimmen, denn das Niveau der Geschichte, die Erzählweise und auch die gesamte stilistische Umsetzung vermögen nur bescheidene Zustimmung beim Betrachter zu ernten – schade. Die Musik leistet eine gelungene und passende Untermalung.

[Technik]
Zur technischen Seiten der DVD. Das Bild gibt es im Originalformat 1.78:1, es wurde ferner anamorph aufgenommen und auf dem Datenträger abgelegt. Die visuellen Leistungen sind nahezu ausnahmslos gut, und das in allen Bereichen. Es bleibt ein recht lebhafter und natürlicher Eindruck beim Betrachter haften, was letztlich auch an der guten Kantenschärfe und der Fehlerfreiheit liegt. Nur selten treten kleinere Rauschfragmente auf und das Geschehen wird von einer leichten Körnung heimgesucht. Davon ab ein gutes Bild.

Ton gib es in den Sprachen Deutsch und Englisch. Die deutsche Synchronfassung – abgemischt im Dolby Digital 5.1-Mehrkanaltonformat – steht hier dem englischen Originalton im Format Dolby Digital 2.1 gegenüber. Beide Tonspuren hinterlassen einen sehr frontlastigen Eindruck, was gerade bei der deutschen 5.1-Fassung etwas verwundert, da es ferner auch kaum nennenswerte Direktionaleffekte oder Hintergrundgeräusche gibt. Lediglich die musikalische Untermalung des Geschehens bricht etwas aus der Zurückhaltung aus.

[Fazit]
„Mexico City“ ist ein leider nur durchschnittlicher Film, der sich auf einer DVD befindet, die von der technischen Warte aus gar nicht schlecht dasteht. Der Thriller von Richard Shepard befindet sich auf einer einseitigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5) und wurde ab einem Alter von 12 Jahren freigegeben. Die Laufzeit des Titels beläuft sich auf knappe 84 Minuten. Viel mehr gibt es als Inhalt auf der Disc auch nicht zu bewerten, beschränkt sich das Bonusmaterial doch lediglich auf eine Art „Programmvorschau“ von Splendid Entertainment. Und das ist nun wirklich sehr mager und gibt entsprechenden Abzug in der Bewertung. Die DVD ist seit dem 24. Juni im Handel erhältlich. Der Straßenpreis liegt bei ca. 25,- Euro, was in Anbetracht der Schwächen der DVD als etwas zu hoch gegriffen wirkt. Auch wer den Kauf plant, da er z.B. Fan der Darsteller oder des Regisseurs ist, und darüber hinwegsehen will, der sollte sich „Mexico City“ einmal vorab ausleihen.

André Schnack, 19.08.2002

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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