[Einleitung]
Michael Miller führte 2018 Regie und zuvor schrieb er das Drehbuch zu „Battalion – Schlachtfeld Erde“ (Originaltitel: Battalion), einem Science-Fiction Titel aus australischen Landen. Mit einem geschätzten Budget von rund 50.000 australischen Dollar gehört der Film zu den absoluten Low-Budget Titeln (was wertfrei gemeint ist). Sony Pictures Entertainment bringt uns den High Definition Titel auf Blu-ray Disc in den Handel. Vor der Kamera können wir sehen: Jesse Richardson, Ellen Williams, Michael Thomson, James Storer, Kylie Loveday, Samuel Peacock und weitere mir bislang unbekannte Darstellerinnen und Darsteller. Ich hatte bislang nichts über diesen Film gehört oder gelesen und schaute genauer hin.
[Kommentar]
Schade. „Battalion“ hat wenig, was ich wirklich irgendwie positiv herausarbeiten kann. Ja, es ist bestimmt aus der Perspektive der Macher eine ambitionierte Projektierung gewesen. Unglücklicherweise ist das Ergebnis eines Full-Feature Films dann doch nicht würdig, zu gering die Handwerkskunst ausfällt, um es mit Yoda-Grammatik zu bewerten. Szenen in diesem farblosen, dünn besetzten und wenig schmuckvoll ausgestatteten Film sind meistens sehr nah gefilmt und dann auch irgendwie zu einfach gehalten, als dass wir uns davon anderthalb Stunden unterhalten lassen möchten.
Man darf sich das praktisch ohne nennenswerte Übertreibung wie folgt vorstellen: es sitzen drei schlecht gekleidete, mit höherem Alter gesegnete Herren in schlechten Uniformen in einer mies ausgestatteten Turnhalle an einem Tapeziertisch mit Decke auf Klappstühlen und mimen ein militärisches Komitee. Und so geht es auch weiter. Die Special Effects sind nicht gut. Sie sehen aus, als wären sie hier auf meinem Mac entstanden, und zwar wenige Minuten nachdem ich zum ersten Mal mit Video-Effekten herumspielte. Ich übertreibe, aber hier hat die Budgetfrage deutliche Antworten hinterlassen.
Die Verpackungsbilder sind hochwertiger als die Animationen im Film. Die schauspielerischen Leistungen befinden sich auf dem Niveau des nachbarschaftlichen Rollenspiel-Abends aus guten alten Pen & Paper-Roleplaying Zeiten. Entsprechend mitgerissen werden wir von der Geschichte und den flachen Charakteren – und zwar gar nicht. Es klingt hart, aber wenn man keinen persönlichen Bezug hat oder irgendetwas im Vorfeld bereits am Film gut findet, dann sollte man sich diese Zeit sparen. Zu hoch das Risiko enttäuscht zu sein.
[Technik]
Ich möchte hier mit einen kurzen Text beginnen: ‚Mitreißender Alien-Actioner im Stil von „Independence Day“ und „Starship Tropfers“.‘ – das ist mutig. Hier war meines Erachtens das Marketing etwas nachtblind unterwegs, und es war sehr, sehr dunkel draußen. Denn „Battalion“ kann weder inhaltlich, und schon gar nicht technisch, also handwerklich betrachtet in einer der Ligen mitspielen, in der sich viele, viele andere Science-Fiction Filme zuhause fühlen. „Battalion“ versucht sich in 2.35:1-formatierten 1080p High Definition-Bildern, scheitert jedoch an der Kombination der Elemente und vermag qualitativ zu keinem Moment ein gutes Niveau zu erreichen.
Neben dem oftmals leichten Farbwechseln unterliegenden Aufnahmen gesellt sich ein Ton, der ebenfalls nicht so recht fruchten möchte. „Battalion“ versteht es auch hier durch die Theorie zu glänzen, so dass wir neben einem deutschsprachigen auch den englischen Originalton im Format DTS-HD Master Audio 5.1 an die Ohren bekommen. Ein Niveau, wie wir es aus Action-Feuerwerken wie den beiden vorgenannten Genre-Primus‘ kennen, kann hier nicht erreicht werden. Untertitel sind wahlweise in deutschen Lettern hinzu zu schalten.
[Fazit]
Wir erleben hier die ungekürzte Fassung von „Battalion“ auf einer Laufzeit von rund 93 Minuten, abgelegt auf einer einseitigen und mit einer Seite ausgestatteten Blu-ray Disc (BD 25). Mein Bauchgefühl war nicht sonderlich gut, nachdem ich feststellte, dass der Titel auf der von mir sehr geschätzten InternetMovie Database ein Sterne-Rating von 2,2 von 10 hielt. Ich war skeptisch und leider wurde ich weder positiv überrascht, noch überzeugt. „Battalion“ ist kein sonderlich guter Film, was schade ist. Bonusmaterial gibt es nicht, lediglich Vorschauen. Veröffentlicht wurde die Disc am 4. April 2019, die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren.
Andre Schnack, 15.04.2019
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