Beverly Hills Cop

Action/Comedy
Action/Comedy

[Einleitung]
„The Heat is On!“ – es ist soweit und wir können uns die „20 Jahre Jubiläums Edition“ zum Klassiker mit Eddie Murphy ansehen: „Beverly Hills Cop“ von Regisseur Martin Brest von 1984. In den Hauptrollen sind Eddie Murphy, Judge Reinhold, John Ashton, Lisa Eilbacher, Ronny Cox, Steven Berkoff und James Russo zu sehen. Kleinere Cameo Auftritte gibt es von Paul Reiser und Bronson Pinchot. Die Geschichte entstammt den Köpfen von Danilo Bach und Daniel Petrie Jr. Diese lang ersehnte Neuauflage der technisch nicht allzu gelungenen 3er Box, die mittlerweile kaum noch im Handel erhältlich ist, erscheint aus dem DVD-Katalog der Paramount in Deutschland. Wir schauten…

[Inhalt]
Cop Axel Foley (Eddie Murphy) hat es faustdick hinter den Ohren. Er hat nicht nur eine große Klappe, sondern weist auch ziemlich viel Enthusiasmus und Eigenregie bei der Polizeiarbeit auf, was ihn des Öfteren in die Bredouille bringt. So auch im aktuellen Fall, der seine Spuren der Verwüstung durch die halbe Stadt Detroit zog. Polizeichef und Bürgermeister sind davon wenig erbaut; Foley nimmt sich eine Auszeit und reist in seinem Urlaub nach Beverly Hills. Hier will er auf eigene Faust den brutalen Mord an seinem guten Freund Mickey (James Russo) aufklären und bringt dabei nicht nur das gut sortierte Beverly Hills Police Department durcheinander, sondern auch die Geschäfte des vermeintlichen Drahtziehers Victor Maitland (Steven Berkoff).

[Kommentar]
Harold Faltermeyer heimste mit seinem Musik-Titel „Axel F.“ einen Wahnsinnserfolg ein. Der Name des Liedes lässt sofort auf den Film schließen, für den der Song ohne Vocals eigens gemischt wurde. Im typischen Stil der 80er Jahre klingen so elektronische Töne aus den Lautsprechern und heben den Charme des Films in ungeahnte Höhen. Doch die Hoheit gebührt dem gesamten Gemisch, welches sich aus einer interessanten, spannenden und kurzweiligen Geschichte, bissigen Dialogen und Witzen und guter Action zusammensetzt. Dazu gibt es – und hier liegt der Motor, der Geschwindigkeit bringt – fantastisch passende Darsteller.

Eddie Murphy brilliert in der Rolle des auf eigene Faust vorgehenden Cops mit frechem und losem Mundwerk und sucht seinesgleichen. Es hagelt Sprüche, wie Schüsse aus einer automatischen Waffe. Dabei wird das Gleichgewicht zwischen Komik und teils harter Action von ihm bestens gehalten. Es entsteht ein leicht authentischer Flair. Und die beiden Kollegen wider Willen haben ebenfalls ihre eigene Wirkung und passen dennoch zur Hauptfigur. Der Bösewicht hingegen wird gekonnt und klassisch dargestellt. Er ist böse und es wird durch seine Handlungen und Handlanger nicht gerade Mitgefühl oder Sympathie aufgebaut. Es entsteht ein klares Bild über gut und böse.

Die Inszenierung des sonnigen Los Angeles und des reichen Fleckchens Beverly Hills gelang gar prächtig. Es entsteht ein wenig die Ansicht eines Touristen, denn Hauptfigur Foley ist auch nur zu „Besuch“. Teure Autos, klasse Wohnungen, schicke Masken und reichlich teure Outfits bestimmen im Stile eines „Miami Vice“ die Umgebung. Foley passt da nicht ganz rein, und das macht viel der Seele des Films aus. Wenngleich für die im Kern simple Geschichte kein allzu großes lobendes Wort gefällt werden kann. Irgendwie ist „Beverly Hills Cop“ einfach, einfach und auf seine Art genial.

[Technik]
Aufwendig restauriert wirkt das Bild zwar nicht, doch die Leistungen sind erbaulich und mehr als nur passabel. Selbst nach 20 Jahren kann dem Transfer, der hier im Originalformat 1.85:1 und anamorph aufgefunden wird, ein gutes Prädikat ausgesprochen werden. Man könnte ein wenig die Farbsättigung zuweilen kritisieren, da die Farbtöne teils nicht ganz so prall erstrahlen. Ein authentischer und natürlicher Eindruck wird dennoch erzielt. Das Geschehen spielt bei raschen Bewegungen ebenso mit, wie auch bei der Darstellung eines gelungenen Kontrasts zwischen den Bildelementen. Bilddetails und Kantenschärfe gehen in Ordnung, nur selten tritt ein leichtes Zerfransen der Konturen auf. Von der Kompression her kann ebenfalls positive Entwarnung gegeben werden.

Der englische Originalton bietet richtige „Heat“, denn er kommt mehrkanalig daher, trotz des Alters. Zu den positiven Eigenschaften zählen nebst klarer Sprachausgabe und einer klar davon abgesetzten Hintergrundmusik mit breitem Wiedergabespektrum ferner die detaillierten Wiedergaben etwaiger Surround-Effekte. Dabei zieht der deutsche Synchronton im Vergleich merklich den Kürzeren, denn hier wird lediglich zweikanaliger Surround-Sound aus den Dolby Laboratories geboten. Dieser wirkt oftmals etwas fern, beschränkt sich sehr auf den Center-Speaker und bricht nur selten weniger dynamisch auf der Stereo-Front der Lautsprecher aus. Etwas schade, aber durchaus zu verschmerzen diese Leistung. Untertitel gibt es optional in 15 Sprachen hinzuzuschalten.

[Fazit]
Und eines steht fest wie in Stein gemeißelt, der Titel „Beverly Hills Cop“ macht einfach einen Heidenspaß, besitzt unheimlich viel Charme und einen Flair und spürbaren Hauch der 80er Jahre. Eddie at his best! Paramount gab sich bei der erneuten Auflage der drei Teile sichtbar mehr Mühe und scheute auch keine größeren Kosten, was die technischen Werte und die gute Ausstattung beweist. Letztere setzt sich aus folgenden Features zusammen:

  • Audiokommentar mit dem Regisseur
  • Mehrere Featurettes
  • Doku-Bericht über das Casting
  • Making Of „Beverly Hills Cop“
  • Special über die Filmmusik
  • Location-Informationen
  • Foto-Galerie
  • Trailer

Erreichbar sind diese Extras, die durchaus Substanz besitzen und Spaß bereiten, über ein ansehnlich gestaltetes Menü. Die Navigation stellt sich als denkbar einfach heraus. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Die Laufzeit der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) bemisst sich auf rund 101 Minuten. Erscheinungstermin war der 01. Juni 2004. Die Disc kann als Bestandteil der limitierten Special-Edition Box oder aber als einzelne DVD erworben werden.

Wer „Miami Vice“ oder das Computerspiel „Vice City“ kennt, der wird viele Gemeinsamkeiten feststellen, und eines bestimmt: das Herz eines pompös aufgestylten 80er Jahre Flairs! Absolut empfehlenswert, nicht nur für Fans des Komikers Eddie Murphy.

Andre Schnack, 08.06.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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