Der Herr des Hauses

Action/Comedy
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[Einleitung]
„Der Herr des Hauses“ (Originaltitel: Man Of The House) wurde 2005 unter der Regie von Stephen Herek abgedreht und erzählt eine Geschichte mit Tommy Lee Jones, Anne Archer, Brian Van Holt, Cedric The Entertainer, Christina Milian, Paula Garcés und Monica Keena in den Hauptrollen. Eine Menge hübscher Frauen sind also mit an Bord und wir hofften, dass die Story von Drehbuchautoren Robert Ramsey, Matthew Stone und John J. McLaughlin sich nicht nur auf das weibliche Cast stützt, sondern auch inhaltlich etwas zu bieten hat. Diese Code2-DVD erscheint aus dem Angebot von Sony Pictures Home Entertainment. Wir berichten.

[Inhalt]
Zeugen zu schützen, ist eine Herausforderung. Mit ihnen zu leben, ein Ding der Unmöglichkeit. Diese bittere Erfahrung muss der knallharte Texas Ranger Roland Sharp (Tommy Lee Jones) am eigenen Leib machen, als die Schlüsselfigur im Prozess gegen einen Drogenbaron liquidiert wird und er die einzigen Zeugen dieses Mordes beschützen soll: eine Gruppe Cheerleader! Getarnt als Assistenz-Trainer zieht er mit den Girls unter ein Dach. Und statt sich mit Drogenhändlern rumzuschlagen, muss er sich nun seinem bisher schwersten Auftrag stellen: fünf sexy junge Damen zu beaufsichtigen…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Trotz markanter Gesichtszüge zeigte Tommy Lee Jones immer wieder in vergangenen Werken wie abwechslungsreich er spielen und wie vielseitig sein Schauspiel sein kann. Ob als Gegenspieler von Batman, als Unterstützung in „Man In Black“ oder aber als Raumfahrer in „Space Cowboys“, Mr. Jones besitzt Talent, Charme und eine hohe Screen-Präsenz. Durch seine markige Art aufzutreten passt er in „Der Herr des Hauses“ gut in die Rolle des Roland Sharp. Auch die weiteren Rollen wurden gut besetzt. Cedric The Entertainer und die große weibliche Sparte des Casts sehen nicht nur teilweise sehr ansprechend aus, sondern leisten in ihren jeweiligen Rollen auch glaubhafte Darbietungen. Dass es sich dabei nicht immer um sehr gut ausgearbeitete Figuren handelt, bereitet der Comedy nur unwesentlichen Makel.

Regisseur Stephen Herek, bisher verantwortlich für die Regie von z.B. „Rock Star“ und „Der Guru“, beweist bei dieser Comedy ein eher mittelprächtiges Talent für Comedys. Immer wieder greift er im Verlauf der einfach gehaltenen Story auf bereits erfolgreich erprobte Elemente zurück und tut sich schwer mit innovativen, eigenen Gedanken. Und vor allem mit Witzen. Das eigentliche Gerüst einer guten Comedy kommt hier sehr verkümmert daher. Einige Lacher kann einem der Film entlocken, doch geben sich dafür die Geschichte und Laufzeit zu lang. Da bringt es auch nur wenig, wenn knappe Röckchen und schick geschminkte Girls vor der Kamera auf und abwandern. Insgesamt muss „Der Herr des Hauses“ als nicht besonders gelungene Durchschnittsware betitelt werden und hinterlässt nach der Ansicht keinen bleibenden Eindruck.

[Technik]
Sony Pictures Home Entertainment spendierte dem Film das Original-Kinoformat 2.40:1, anamorph codiert. Der Titel bietet zahlreiche In- und Outdoor-Aufnahmen und verfügt über alle Mittel, um durchgehend eine gute Leistung zu erreichen. Hin und wieder fällt ein zartes Rauschen auf, welches offensichtlich dem Master entspringt. Davon unbeeindruckt stehen Kontrast und Sättigung der Farben ihren Mann und leisten wirklich gute Arbeit. Die gezeigten Bilder verfügen über eine gute Plastizität und gewinnen durch eine überwiegend klare und saubere Abbildung der Geschehnisse. In zahlreichen Szenen schwächelt die Klarheit jedoch und die Konturen und damit verbunden die Kantenschärfe leidet. Das Resultat: es gibt oftmals zu wenig Bilddetails zu erhaschen, die Gesichter und Feinheiten des Geschehens hinterlassen einen eher weichgezeichneten Eindruck. Kompressionsartefakte treten nur selten auf den Plan.

Tontechnische macht sich „Der Herr des Hauses“ ganz gut – für eine Comedy. Da sich die turbulente Comedy als gar nicht so turbulent erweist, werden auch nur selten Dynamik und räumlich anspruchsvolle Surround-Effekte eingefordert. Immer wieder übernimmt die musikalische Begleitung die Führung auf den Surround-Kanälen, ohne dabei sehr sauber und differenziert vorzugehen. Sprachausgabe und Hintergrundgeräusche erklingen klar und verständlich und ab und an machen weiten sich Umgebungsgeräusche auch auf die hinteren Kanäle aus. Abschließend sei die Rauschfreiheit erwähnt, die dem geringen Mehrkanal-Talent der Dolby Digital 5.1-Soundtracks jedoch nur wenig schönen. Es befinden sich die Sprachfassungen Deutsch und Englisch auf der DVD. Untertitel gibt es optional in den genannten Sprachen und Türkisch.

[Fazit]
Sony Pictures Home Entertainment hält mit „Der Herr des Hauses“ einen Titel im Programm, der sich als allein stehende Comedy nicht wirklich gegenüber aktueller Konkurrenz durchsetzen kann. Immer wieder treten Durststrecken im Verlauf der Geschichte ein und die 96 Minuten Laufzeit vergehen nicht sehr rasch. Der Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und besitzt eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Neben dem Hauptfilm befinden sich auch noch Extras auf der Disc, allerdings nur sehr wenige. Der Umfang beschränkt sich auf eine Featurette namens „Cheerleader Camp“ (5 Min.), einem Making Of (ca. 10 Min.) und einige Trailer – weder vom Inhalt noch von der Laufzeit her besonders überzeugend. Der Streifen ist in Form dieser DVD-Fassung ab dem 15. Dezember zu haben und wird Freunde der leichten Kost unterhalten können.

Andre Schnack, 13.12.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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